Benutzer CIA_MAN schrieb:
muss die Glasfaser her.
Ohne sehe ich auf lange Sicht wenig Hoffnung für die Tcom gegen Kabel zu gewinnen :D denn... Kabel ist und bleibt das bessere Medium im Vergleich zum Kupferdraht....
Sehe ich anders. Die Telekom offenbar auch. Und die Wettbewerber von Breko, VATM & co wohl ebenfalls. Letztere hindert ja keiner daran, in Städten/Zentren auszubauen. Tun sie aber nicht. Warum wohl?
Gerade letztens erst kam in der Regionalzeitung ein Bericht von der Kreisstadt, 50.000EW, 5 Hvt-Standorte der Telekom im Stadtgebiet.
Ist-Zustand wie eigentlich in vergleichbaren Fällen überall:
Direkt in den Nahbereichen um die Hvt, bis ca.300m Kabelstrecke VDSL50, darüber bis etwa 600m VDSL25.
Die Gebiete dazwischen allesamt nur ADSL16Mbit aber nicht "biszu" wie auf den Dörfern draußen mit ihrer langen Leitung, sondern am Endanschlag.
bestehende Gewerbegebiete mit Fördergeld, neu erschlossene Wohngebiete eigenwirtschaftlich mit FTTB ausgebaut.
Konkurrenzsituation im Ort: KabelD/VF flächendeckend mit reichlich Geschwindigkeit (zumindest auf dem Papier...)
Seit einiger Zeit wird innerstädtisch Outdoor ausgebaut, Ausbauende bis Spätherbst dieses Jahres.
Danach überall an Kupferanschlüssen VDSL Vectoring 100/40. Interessant dabei ist, daß selbst direkt um die Hvt herum ODSLAM (oder wohl eher OMSAN) aufgestellt werden - um den bekannten Ärger mit dem Indoor-Vectoring-Antrag zu entgehen, basiert Vectoring dann im Endausbau wohl alles komplett auf Außentechnik.
Die Anzahl der MFG ist beachtlich, da die Kupferstrecke hintenraus so kurz wie möglich gehalten werden soll. Das System, und damit auch die Standortwahl der MFG, wird auf SuperVectoring mit bis zu 250Mbit/sek ausgelegt sein, welches in den kommenden Jahren starten soll.
Kostenpunkt: zwischen 5 und 6 Mio€, Fördergeld gibts keins, die Telekom finanziert das alles selbst.
Für noch schnellere Zugänge wird man mittelfristig LTE Hybrid bis 550Mbit/sek anbieten.
Soweit die Fakten aus dem Zeitungsartikel.
Damit wird man erstmal gut aufgestellt sein und auch gegenüber Koaxial-VF konkurrenzfähig bleiben.
FTTB/H würde ein Mehrfaches an Kosten verschlingen.
Aber gleichzeitig kaum Mehreinnahmen bringen, denn schon heute geben sich viele Kunden mit 16Mbit zufrieden auch wenn sie deutlich mehr bekommen könnten für ein paar wenige Euro Aufpreis, lasten diese Anschlüsse aber nicht mal annähernd aus, selbst wenn IP TV geschalten wird.
Und deshalb ist gerade in Stadtzentren nach meiner Meinung die Glasfaser am allerwenigsten nötig.
Dagegen wird hier in der Region die Glasfaser mit FTTB gerade draußen im Fastnichts, bei den geförderten Projekten eingesetzt: Im Moment punktuell, wo es gerade passt, weil sowieso Kanal/Wasserrohre erneuert wurden und gleich Speedpipes mit verlegt wurden. Oder einfach, weils billiger ist, als alternativ im einsamen Dorf 2, oder gar 3 ODSLAM aufzustellen.