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Leistung kostet eben


19.09.2001 15:23 - Gestartet von 118-expert
Als Intensivnutzer des WWW freue ich mich natürlich, dass die Meistgenutzten Angebote im Internet gratis sind. Von Nachrichten über SMS-Versand und Freemail bis hin zu vielen wertvollen Informationen wie Preisvergleichen und Onlineshopping.

Dies ist jedoch nur ein Teil des wirklich möglichen Leistungsspektrums, das uns die neue Kommunikationslandschaft bietet. Manche Informationen, die mit (evtl. hohem) finanziellem Aufwand erstellt wurden, sind bereits heute kostenpflichtig. Der 'Normalverbraucher' wird diese Dienste zumeist nicht nutzen, für Fachkreise sind sie jedoch bereits heute ein wichtiges Medium.

Auch wenn ich privat üblicherweise nicht willens bin, für Standardinformationen Geld zu bezahlen... für bestimmte Infos sehe ich es ein. Im Supermarkt kostet Ware schließlich auch Geld und Qualität ist auch im Designer-Shop nicht zum Nulltarif zu haben. Fazit: Standardinfos sollten auch weiterhin gebührenfrei bleiben, für Sonderleistungen kann der Verbraucher eben selber wählen.
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[1] witonski antwortet auf 118-expert
19.09.2001 18:39
ich zahl aber nix für Werbung!!!
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[1.1] 118-expert antwortet auf witonski
19.09.2001 21:51
Ich auch nicht. Aber wenn ich z.B. eine SMS kostengünstig oder gar kostenlos verschicken kann, tue ich es eben über's Internet. Einfache Rechnung: Pro verschickte SMS berechnet ein Netzbetreiber z.B. 29 Pf. Gehe ich mit einem Standardtarif online und verschicke über www.******.**, kostet mich das vielleicht 5 Pf. Onlinegebühren. Gespart also.

Anderes Beispiel: Beim Autovermieter XYZ oder der Fluggesellschaft ABC buche ich einen Online-Spezialtarif. Gerade bei Autovermietern t sich das mit Ersparnissen von über 1/3 ggü. anderen Aktionstarifen. Gespart also.

Und noch eins: Will ich mich über meine Telefonrechnung bei einem alternativen Netzbetreiber beschweren, muss ich teilweise 0180er- oder gar 0190er-Rufnummern anwählen. Ich kann alternativ auch eine E-Mail über einen Freemaildienst verschicken, das ist dann wieder praktisch kostenlos. Gespart also.
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[1.1.1] rumgucker antwortet auf 118-expert
19.09.2001 22:50
Benutzer 118-expert schrieb:
Ich auch nicht. Aber wenn ich z.B. eine SMS kostengünstig oder gar kostenlos verschicken kann, tue ich es eben über's Internet. Einfache Rechnung: Pro verschickte SMS berechnet ein Netzbetreiber z.B. 29 Pf. Gehe ich mit einem Standardtarif online und verschicke über www.******.**, kostet mich das vielleicht 5 Pf. Onlinegebühren. Gespart also.
Absolut richtig.

Anderes Beispiel: Beim Autovermieter XYZ oder der Fluggesellschaft ABC buche ich einen Online-Spezialtarif. Gerade bei Autovermietern t sich das mit Ersparnissen von über 1/3 ggü. anderen Aktionstarifen. Gespart also.
Ebenfalls richtig, wobei man wohl in diesem Fall nicht damit rechnen muß, daß sich daran etwas ändert. Hier macht der Autovermieter, die Fluggesellschaft o.ä. keinen Verlust durch den Rabatt. Die Bearbeitung solcher Buchungen im Internet ist halt viel billiger, als direkter Kontakt mit dem Kunden per Telefon oder gar in der Filiale. Das ist ein faires Geschäft: Der Kunde übernimmt einen größeren Teil der Arbeit selber, dafür muß er weniger zahlen. Deshalb bin ich u.a. auch dafür, daß Leute, die ihre Bahnfahrkarten immer noch am Schalter kaufen, einen Zuschlag bezahlen.

Und noch eins: Will ich mich über meine Telefonrechnung bei einem alternativen Netzbetreiber beschweren, muss ich teilweise 0180er- oder gar 0190er-Rufnummern anwählen. Ich kann alternativ auch eine E-Mail über einen Freemaildienst verschicken, das ist dann wieder praktisch kostenlos. Gespart also.
Auch das ist wahr, hat aber alles mit der Diskussion um kostenpflichtige Angebote m.E. wenig zu tun. Ein anderes Beispiel: Wenn Tageszeitungen ein Online-Angebot aufbauen, sieht die Sache doch oft (nicht immer ganz) so aus: Erstens werden alle Print-Inhalte ins Netz gestellt, das kostet Geld, wenn auch nicht viel, so doch eine nicht ganz unrelevante Summe. Gute Zeitungen bieten zweitens aber noch viele Inhalte nur fürs Netz, die über das reine Printangebot hinaus gehen. Das kostet dann richtig Geld. Verdienen kann die Zeitung mit diesem Angebot aber nichts (oder nur sehr wenig über Bannerwerbung, die nicht wirklich einträglich ist). Prinzipiell geht sie aber das Risiko ein, daß sie Abonnenten und Kauf-Kunden verliert, denn mancher mag sich denken, daß er nicht 2 Mark für etwas zahlen kann, was er schneller und ausführlicher kostenlos im Internet bekommt. Da ist es ziemlich logisch, erstmal ärgerlich aber doch verständlich, wenn sowas auf Dauer kostet.
Mal was grundsätzliches zu dem immer wieder gehörten Argument, der Internet-Zugang sei ja soooo teuer. Ich surve relativ viel (ca. 35 Stunden im Monat) und habe keine Flatrate. Meine Internetrechnung betrug noch nie mehr als 40 Mark im Monat! Meine Telefonrechnung hingegen betrug selten weniger als 150 (nur Festnetz, ich habe kein Mobiltelefon). Wieso ist also das Internet teuer?
Man darf ja nicht vergessen, daß keinerlei Anspruch auf Grundversorgung mit Internetangeboten besteht. So überlebenswichtig ist das Netz ja nun auch wieder nicht. Und Arbeitslosenhilfe und vor allem Sozialhilfe soll nur die Grundversorgung garantieren. Das nur mal zu dem Argument, das hier auch schon mal gebracht wurde.
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[2] treckerli antwortet auf 118-expert
19.09.2001 22:41
Benutzer 118-expert schrieb:
Im Supermarkt kostet Ware schließlich auch Geld....

Aber ich bezahle für den Supermarkt keinen Eintritt ;-)
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[2.1] michaelf antwortet auf treckerli
22.09.2001 10:24
Wieso muß ich in einem Einkaufszentrum eigentlich Geld bezahlen?

Ich bezahle doch schon genug für das Benzin, um da hin zu kommen ...