Benutzer 118-expert schrieb:
Ich auch nicht. Aber wenn ich z.B. eine SMS kostengünstig oder gar kostenlos verschicken kann, tue ich es eben über's Internet. Einfache Rechnung: Pro verschickte SMS berechnet ein Netzbetreiber z.B. 29 Pf. Gehe ich mit einem Standardtarif online und verschicke über www.******.**, kostet mich das vielleicht 5 Pf. Onlinegebühren. Gespart also.
Absolut richtig.
Anderes Beispiel: Beim Autovermieter XYZ oder der Fluggesellschaft ABC buche ich einen Online-Spezialtarif. Gerade bei Autovermietern t sich das mit Ersparnissen von über 1/3 ggü. anderen Aktionstarifen. Gespart also.
Ebenfalls richtig, wobei man wohl in diesem Fall nicht damit rechnen muß, daß sich daran etwas ändert. Hier macht der Autovermieter, die Fluggesellschaft o.ä. keinen Verlust durch den Rabatt. Die Bearbeitung solcher Buchungen im Internet ist halt viel billiger, als direkter Kontakt mit dem Kunden per Telefon oder gar in der Filiale. Das ist ein faires Geschäft: Der Kunde übernimmt einen größeren Teil der Arbeit selber, dafür muß er weniger zahlen. Deshalb bin ich u.a. auch dafür, daß Leute, die ihre Bahnfahrkarten immer noch am Schalter kaufen, einen Zuschlag bezahlen.
Und noch eins: Will ich mich über meine Telefonrechnung bei einem alternativen Netzbetreiber beschweren, muss ich teilweise 0180er- oder gar 0190er-Rufnummern anwählen. Ich kann alternativ auch eine E-Mail über einen Freemaildienst verschicken, das ist dann wieder praktisch kostenlos. Gespart also.
Auch das ist wahr, hat aber alles mit der Diskussion um kostenpflichtige Angebote m.E. wenig zu tun. Ein anderes Beispiel: Wenn Tageszeitungen ein Online-Angebot aufbauen, sieht die Sache doch oft (nicht immer ganz) so aus: Erstens werden alle Print-Inhalte ins Netz gestellt, das kostet Geld, wenn auch nicht viel, so doch eine nicht ganz unrelevante Summe. Gute Zeitungen bieten zweitens aber noch viele Inhalte nur fürs Netz, die über das reine Printangebot hinaus gehen. Das kostet dann richtig Geld. Verdienen kann die Zeitung mit diesem Angebot aber nichts (oder nur sehr wenig über Bannerwerbung, die nicht wirklich einträglich ist). Prinzipiell geht sie aber das Risiko ein, daß sie Abonnenten und Kauf-Kunden verliert, denn mancher mag sich denken, daß er nicht 2 Mark für etwas zahlen kann, was er schneller und ausführlicher kostenlos im Internet bekommt. Da ist es ziemlich logisch, erstmal ärgerlich aber doch verständlich, wenn sowas auf Dauer kostet.
Mal was grundsätzliches zu dem immer wieder gehörten Argument, der Internet-Zugang sei ja soooo teuer. Ich surve relativ viel (ca. 35 Stunden im Monat) und habe keine Flatrate. Meine Internetrechnung betrug noch nie mehr als 40 Mark im Monat! Meine Telefonrechnung hingegen betrug selten weniger als 150 (nur Festnetz, ich habe kein Mobiltelefon). Wieso ist also das Internet teuer?
Man darf ja nicht vergessen, daß keinerlei Anspruch auf Grundversorgung mit Internetangeboten besteht. So überlebenswichtig ist das Netz ja nun auch wieder nicht. Und Arbeitslosenhilfe und vor allem Sozialhilfe soll nur die Grundversorgung garantieren. Das nur mal zu dem Argument, das hier auch schon mal gebracht wurde.