Benutzer Max Baumann schrieb:
Also alles in allem nur ein Streit um die Rosinen zwischen Telekom und den alternativen Anbietern.
Nicht ganz:
Die Rosinen sind die Ballungsräume bzw. die 80 % von Deutschland, in denen man mit einem läppischen Aufwand von ca. 10 Mrd. € Glasfaser anbieten kann. Hier vernichtet die Telekom mit einer möglichen Indoor-Überbauung jegliche Initative von alternativen Anbietern.
Die Krümel sind die übrigen 20 % Deuschlands, deren Glasfasererchließung hochradig unwirtschaftliche ca. 90 Mrd. € kosten würde. Hier wird es wohl niemals Glasfaser geben. Und wenn, dann wäre das unvernünftig.
Im Prinzip liegt die Lösung für diesen Regulierungsantrag auf der Hand. Die Telekom erhält eine Genehmigung für die Indoor-Übernahme der Krümel, SOFERN an den konkret in Frage kommenden Standorten KEIN Konkurrent Kollokation betreibt (= Einzelfallprüfung für jeden Standort!). Dort wo der Wttbewerb seit Jahrzehnten gepennt oder absichtlich nicht zugegriffen hat, kann man der Telekom guten Gewissens den uneingeschränkten Vollzugriff geben. Sobald aber nur ein einziger Wettbewerber drinhockt ist auf dessen Investitionsschutz zu achten. Der Telekom stünde es in dem Fall ja frei, diesen privatrechtlich "auszukaufen", wenn sie unbedingt die Indoorversorgung an einem Standort übernehmen wollen. Alles andere ist ein geradezu krimineller Akt. Entweder man Erteilt der Telekom so eine Genehmigung oder man muss den Antrag versagen. Es kann hier keine einfache Lösung geben, denn die ist IMMER schlecht. Das Lösungsotimumm für alle Beteiligten sieht jedenfalls so aus, wie oben beschrieben. Allerdings habe ich schon seit geraumer Zeit erhebliche Zweifel am Sachverstand der Bimbesnutzagentur...