Benutzer peggy schrieb:
Ich kann den Werbespruch der Bundesbank schon nicht mehr hören, man hätte durch die Euroumstellung den Vorteil, daß man keine Wechselkursgebühren mehr zahlen müsse.
Wenn alles andere teurer wird...
Mein Geld im Supermarkt reicht auch schon kaum mehr hin.
Die deutlichen Preissteigerungen bei Lebensmitteln im ersten Halbjahr haben nichts mit der Euroumstellung zu tun. Das war eine Folge der BSE-Krise und staatlicher Lenkungswirtschaft (wenn man den Milchpreis einfach mal so um 20% erhöht und Tausende Tiere verbrennt).
Was wir im Moment beobachten, ist allerdings schon eine Folge bzw. ein Vorgriff auf die Euro-Umstellung.
Es werden vor allem "krumme" Preise erhöht (2,59 auf 2,79; 1,79 auf 1,99), weil man das nicht so merkt. Bei Preisen in der Form 1,99, 2,99 usw. habe ich in letzter Zeit nichts ungewöhnliches bemerkt.
Rechnet man mal die Preise der Artikel, die in letzter Zeit verteuert wurden, in Euro um, dann wird klar, warum das gemacht wird.
2,59 DM z.B. entspricht 1,32 €. Wenn man im nächsten Jahr 1,29 € verlangt, zahlt der Handel drauf. Verlangen sie 1,39 €, dann schreien alle, durch die Euro-Umstellung wird alles teurer. Erhöhen sie dagegen jetzt schon im Rahmen der sowieso recht hohen Inflation den Preis auf 2,79 DM (entspr. 1,43 €), können sie ihn im Januar wieder auf 1,39 € senken. Alle freuen sich, weil es durch die Umstellung wieder billiger geworden ist.
Am Ende bleibt natürlich die "künstliche", vorgegriffene Preiserhöhung, die aber durch "echte" Preissenkungen z.B. bei den jetzt 1,99 DM (= 1,02 €, neuer Preis: 0,99 €) kostenden Produkten ausgeglichen, aber zumindest gemildert wird.
Die 5 Monate bis zur endgültigen Einführung müssen wir aber mit den teureren Produkten erstmal durchstehen. Danach wird die Marktwirtschaft wieder alles regeln...
Gruß
Haeby