Thread
Menü

das Windhundverfahren stösst im HVt an seine Grenzen


29.11.2015 20:07 - Gestartet von krassDigger
Ganz einfach deshalb, weil die strittigen HVts bereits von 2-3 Anbietern mit VDSL versorgt sind, von denen dann mindestens zwei sofort zusagen würden, sie wollen so schnell wie möglich auf Vectoring gehen. Wie soll das Windhundverfahren dann laufen? Von mehren Anbietern gleichzeitig versorgte KVzs sind dagegen eine absolute Rarität, sodass es hier wenig Kollisionen gibt.
Menü
[1] marius1977 antwortet auf krassDigger
30.11.2015 11:27
Benutzer krassDigger schrieb:
Ganz einfach deshalb, weil die strittigen HVts bereits von 2-3 Anbietern mit VDSL versorgt sind, von denen dann mindestens zwei sofort zusagen würden, sie wollen so schnell wie möglich auf Vectoring gehen. Wie soll das Windhundverfahren dann laufen? Von mehren Anbietern gleichzeitig versorgte KVzs sind dagegen eine absolute Rarität, sodass es hier wenig Kollisionen gibt.
Nach 2018 wird es eh spannend wie es mit den HVT weiter geht. Dann wird das PSTN-Netz (und irgendwann danach auch die restlichen leitungsgebundenen Altsysteme) abgeschaltet, irgendwann kann man doch die DSLAM's auch im Nahbereich des HVT auf die Straße verlagern. Da braucht man doch sicher keine knapp 8000 VST-Gebäude mehr.
Dann würde in der Tat ein Anbieter ausreichen um VDSL anzubieten, muss es dann eben an alle anderen vermieten. Die DTAG setzt bei den neuen Anschlüssen ohnehin auf IP, somit doch unabhängig von der physikalischen Anschaltung des Kunden in Zukunft.
Menü
[1.1] postb1 antwortet auf marius1977
30.11.2015 11:51

einmal geändert am 30.11.2015 11:52
Die Hvt-Gebäude dienen auch als Glasfaser-Repeater für das Backbone-Netz. Es gibt weiterhin eine fette USV, auch wenn nur noch reine Telefonanschlüsse ohne DSL mit Fremdspannung versorgt werden, dient diese USV auch für die Hvt-interne Technik. Dazu noch die regulatorisch verpflichtenden Kollokatuionsflächen für die Technik der Mitbewerber, bei Vectoring eben für ADSL.
Bei aller Miniaturisierung der Komponenten wird es auch künftig praktisch unmöglich sein, das alles einfach mal so in ein Schaltgehäuse auf dem Gehsteig zu platzieren.
Und wenn du dich mal mit offenen Auge umsiehst wirst du entdecken, daß die Telekom in den Hvt gerade massig investiert. Von Stillegung kann also nicht die Rede sein, eher im Gegenteil.
Menü
[1.1.1] marius1977 antwortet auf postb1
30.11.2015 12:23
Benutzer postb1 schrieb:
Bei aller Miniaturisierung der Komponenten wird es auch künftig praktisch unmöglich sein, das alles einfach mal so in ein Schaltgehäuse auf dem Gehsteig zu platzieren.
Und wenn du dich mal mit offenen Auge umsiehst wirst du entdecken, daß die Telekom in den Hvt gerade massig investiert. Von Stillegung kann also nicht die Rede sein, eher im Gegenteil.
Aber sicher nicht die ganz kleinen auf dem Land. Sicher wird es zukünftig noch Gebäude mit zentralen, wichtigen Funktionen geben.

Die weitere Entwicklung bleibt spannend...
Menü
[2] Kai Petzke antwortet auf krassDigger
30.11.2015 13:12
Benutzer krassDigger schrieb:
Ganz einfach deshalb, weil die strittigen HVts bereits von 2-3 Anbietern mit VDSL versorgt sind,

Dann kann man immer noch über ein Verteilverfahren nachdenken: Wenn sich Anbieter A und Anbieter B um 50 HVTs balgen, dann bekommt halt jeder die Hälfte. Die Anbieter müssen sich dann untereinander einigen, wer welche nimmt. Tun sie das nicht, entscheidet halt das Los.

Alternativ ist auch denkbar, dass bei den strittigen HVTs jeder Anbieter geheim einen Antrag mit fixem und verbindlichem Ausbautermin bei der BNetzA einreicht. Wer den frühesten Termin nennt, gewinnt. Schafft der Anbieter dann den Ausbau bis zum genannten Termin, gehört der HVT ihm. Schafft er es nicht, wird der HVT neu ausgeschrieben, wobei auch der versagende Anbieter neu bieten darf, aber seinen Terminen beim Vergleich mit den Terminen der anderen Anbieter ein Malus von sechs Monaten zugerechnet wird.

Das zweite Verfahren hätte natürlich den Nachteil, dass es erhebliches Termingerangel um die lukrativen Standorte geben wird, und die nicht so lukrativen Standorte dann erst irgendwann drankommen.