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VIAG und die SIM-Karten...


06.08.2001 18:18 - Gestartet von Keks
Hi!

Als ich meinen Viag City-Vertrag Mitte 1999 abgeschlossen hatte, ging meine SIM-Card nach wenigen Wochen kaputt (ich hatte sie nicht aus dem Telefon genommen). Ich war grad bei einem Freund, bei dem ich den Vertrag abgeschlossen hatte. Daher konnte er mir sofort eine neue Karte geben. Die Kartennummer hatte ich der Hotline dann durchgegeben, trotzdem dauerte es 16 Tage(!) bis zur Aktivierung. Man sagte mir gleich, dass die Freischaltung bei Ersatzkarten bis zu 10 Tagen dauern könne. Immerhin erstattete man mir (nach mehreren Anrufen und Beschwerden meinerseits) eine Grundgebühr. (Es kommt bei Viag sehr drauf an, an welchen Mitarbeiter an der Hotline man gerät!)

Im Februar ging wieder die SIM-Card kaputt. Abends die Hotline angerufen, am übernächsten Tag war sie auch schon da. (Beim Händler bzw. meinem Bekannten besorgen geht nicht mehr, Viag verschickt Ersatzkarten jetzt immer selbst.) Allerdings war die zugeschickte neue Karte auch "unbrauchbar", wie mein Handy meldete. (Es lag aber nicht am Handy.) Erneuter Anruf bei der Hotline. "Komisch! Das hatten wir noch nie. Ich schicke Ihnen noch eine neue zu." Die Karte traf dann aber erst eine knappe Woche später ein, immerhin funktionierte sie (nachdem ich telefonisch die Kartennummer durchgab, dauerte es bis zu Freischaltung 5 Minuten).

Was dann kam, ist kaum in wenigen Worten zusammenzufassen, ich versuche es trotzdem in aller Kürze. Vorweg: Viag berechnet anscheinend 25 DM für eine Ersatzkarte, es sei denn, sie geht innerhalb von 6 Monaten kaputt. Was soll ich denn daraus schließen? Ist es besser, wenn die Karte öfters kaputt geht? Soll ich jetzt vorsorglich alle 5 Monate behaupten, meine sei kaputt gegangen und eine neue bestellen?

Auf meiner nächsten Rechnung wurden mir nämlich 50 DM für 2 Ersatzkarten berechnet. 1. Anruf: "Ja, hat man Sie nicht darauf hingewiesen, dass das was kostet, wenn die Karte älter als 6 Monate ist?" Die Mitarbeiterin der Hotline hat nur die eine Ersatzkartenberechnung in Höhe von 25 DM storniert, die zweite sei berechtigt.

Erneuter Anruf. Diese Mitarbeiterin stimmte mir zu, dass die Berechnung nicht in Ordnung sei und verprach mit die Gutschrift. Ich argumentierte damit, dass die SIM-Karte laut Vertrag Eigentum von VIAG Interkom ist, ich sie nicht kaputt gemacht habe und VIAG dafür sorgen muss, dass ich telefonieren kann, wozu einerseits das Netz und andererseits die Karte gehöre.

Auf der nächsten Rechnung konnte ich die versprochene Gutschrift über 50 DM nicht entdecken. Wieder ein Anruf. Man hatte es mir nur als Gesprächsguthaben gutgeschrieben. Das reichte mir nicht. Man könne das aber nicht anders machen, da müsse ich in Nürngerb anrufen. Auch da meinte man, das gehe technisch nicht anders. Also setzte ich schriftlich eine Frist. Nix passierte. Ich buchte den Rechnungsbetrag zurück und überwies nur den Betrag OHNE die 50 DM - wie schriftlich angekündigt.

Was dann kam, waren Mahnungen, Rückbuchungsformulare, aber nur Standardschreiben. Auf meine Schreiben (Briefe, Faxe) und Anrufe hin wurde nicht eingegangen. Bereits bei der 2. Mahnung sperrten sie den Anschluss. Nun, das war mir egal, ich hatte bereits einen neuen Vertrag (wieder VI, aber diesmal ohne Grundgebühr) und hatte den alten zum 14.7. gekündigt. So schrieb ich VI, dass ich die Aufhebung der Sperrung erwarte, ansonsten natürlich auch nicht die weitere Grundgebühr zahle.

Der Witz war dann, dass VI mir am 27.7. außerordentlich kündigte (wegen 69,95 DM ausstehender Zahlung). Wie kann VI einen Vertrag kündigen, der (seit 14.7.) gar nicht mehr besteht? Guter Witz! ;o)

Aber als sich dann dort doch mal jemand der Sache annahm und mich anrief, ging's langsam vorwärts. Wenn auch erstmal etwas passierte, was ich nie verlangt hatte (Restgeprächsguthaben vom alten auf den neuen Vertrag übertragen). Als ich dann nochmal anrief, gelangte ich endlich einen einen Mitarbeiter, der sich wirklich engagierte und mich nach Überprüfung des Falls nochmal zurückrief. Wir einigten uns dann auf ein Vorgehen. Ich gebe mich doch mit der Erstattung der 50 DM als Gesprächsguthaben zufrieden, das auf den neuen Vertrag übertragen wird (den Vertrag hatte ich damals ja noch nicht). D.h. ich muss jetzt die 50 DM wieder überweisen. Er stellte sich dann zwar noch quer, was die Grundgebühr über 19,95 DM der letzten Rechnung anging, aber da der Anschluss gesperrt war, machte ich ihm klar, dass ich die auch nicht zahle. Auch dann nicht, wenn das an ein Inkassobüro geht (was er "androhte"). Am Ende gab er klein bei, da ich ihm ja auch entgegengekommen war, "im Sinne einer gütlichen Einigung" - man muss ja auch die richtige, höflichen Worte finden (aber in der Sache bestimmt bleiben). Einerseits wollte er mich natürlich zufriedenstellen (ob es geholfen hat, dass mein neuer Vertrag ein Journalistenvertrag ist, was er wusste?), er andererseits aber auch sicherlich weiß, dass 19,95 DM sich kaum vor Gericht einklagen lassen, bei solchen Beträgen wird wohl kein Amtsgericht tätig.

Noch ein Tipp an alle Viag-Kunden: Wenn man etwa bei der Hotline nicht erreicht, probiert es nochmal mit einem erneuten Anruf. Bei einem anderen Mitarbeiter hatte ich meistens Glück. So konnte ich aufgrund meiner defekten SIM-Karte(n) 9 Tage nicht telefonieren. Daher fragte ich, wie das mit der Reduzierung der Grundgebühr aussehe, die ich natürlich nicht voll bezahlen würde. "Da müssen Sie sich an die Kundenbetreuung in Nürnberg wenden, wir können hier nix gutschreiben." - Erneuter Anruf am nächsten Tag: "Ja, 2 Wochen sagen Sie?" - "Nein, 9 Tage." - "Ja, sagen wir also 2 Wochen. Ich schreibe Ihnen eine halbe Grundgebühr als Gesprächsguthaben gut." - Na, also... geht doch! ;o)

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de / keks.de
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[1] Keks antwortet auf Keks
06.08.2001 18:32
Benutzer Keks schrieb:
Auf der nächsten Rechnung konnte ich die versprochene Gutschrift über 50 DM nicht entdecken. Wieder ein Anruf. Man hatte es mir nur als Gesprächsguthaben gutgeschrieben. Das reichte mir nicht.

PS: Wenn von meinem Konto Geld unberechtigter Weise abgebucht wird, dann habe ich das Recht, es zurückzubekommen. Viag meinte, sie könnten das technisch nicht anders. Da meinte ich, dass ich das technisch ganz einfach erledigen könnte: Von der Bank zurückbuchen lassen. "Nein, machen Sie das nicht. Dann gibt es nur Mahnungen, danach geht's zum Inkassebüro usw. Das wird dann teuer für Sie! " - "Nein, das wird dann teuer für SIE! Denn ich muss ja nicht für Mahnungen zahlen, die nicht berechtigt sind." - "Doch, die sind berechtigt." - "Nein, denn die Berechnung der 50 DM ist nicht berechtigt." - "Das stimmt, aber wir haben Ihnen diese ja auch zurückgezahlt." - "Nein, haben Sie nicht, nur als Gesprächsguthaben. Das reicht mir nicht. Es ist mein Geld, ich will es zurück haben." - "Ja, das geht aber technisch nicht anders." - "Da kann ich ja nix dafür, wenn Sie das nicht anders können. Mein Vertrag endet in 3 Monaten, in der Zeit schaffe ich es gar nicht, 50 DM abzutelefonieren, meine letzten Rechnungen hatten nur jeweils ca. 5 DM Gesprächsgebühren."

Die HÖHE war daraufhin ihre Antwort: "Na, dann müssen Sie eben etwas mehr telefonieren". Und: "Dann rufen Sie eben ein paar Freunde an, die sie schon lange nicht mehr angerufen haben."

Toller Tipp! So bekomme ich also meine 50 DM wieder? Unglaublich!
(Daraufhin hatte ich das Gespräch beendet und eine schriftliche Frist gesetzt.)

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de / keks.de
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[1.1] VIAG und die Rückbuchungen...
haeby antwortet auf Keks
07.08.2001 10:58
Deine Geschichte klingt wie aus dem Viag Interkom Lehrbuch.

Ich war von Ende 1999 bis Anfang 2000 bei denen preselected - hatten damals eine Aktion mit 50 DM Startguthaben und 10% Rabatt auf sog. Freunde&Co. Nummern. Außerdem sollte die Telekom-Wechselgebühr von damals noch 20 DM erstattet werden.

Alle Rechnungen, die ich von Viag Interkom erhalten habe, waren falsch - mal davon abgesehen, dass sie immer erst vier Monate verspätet ankamen. Der 10%-Rabatt wurden jedesmal unterschlagen, obwohl mir die angerufenen Telefonnummern als Freunde&Co.-Nummern schriftlich bestätigt wurde. Außerdem wurde die Wechselgebühr zunächst nicht gutgeschrieben.

Nach einigen erfolglosen telefonischen und schriftlichen Reklamationen habe ich gekündigt und die Einzugsermächtigung widerrufen. Nachdem trotzdem noch einmal abgebucht wurde, habe ich der Lastschrift widersprochen und den meiner Meinung nach richtigen Betrag selbst überwiesen. Mit einer der letzten Rechnungen erhielt ich dann sogar noch die Wechselgebühr gutgeschrieben. Am Ende gab es zwischen deren Rechnungen und meiner Berechnung eine Differenz von 2,20 DM aufgrund der nicht berücksichtigten Freunde&Co. Rufnummern. Ich erhielt mehrere Mahnungen mit der Androhung, den Anschluss zu sperren. Da ich zu diesem Zeitpunkt längst bei einem anderen Anbieter preselected war, landeten die alle in der Tonne. Im Juni 2000 war dann erstmal Schluss - ja bis ich im Juni 2001 meine Erfahrungen mit Viag Interkom bei vocatus.de schilderte. Drei Wochen später wurden von meinem Konto ohne Vorwarnung 2,20 DM abgebucht, was ich nicht weiter kommentieren möchte.

Gruß
Haeby