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Alle oder keiner


20.06.2001 20:53 - Gestartet von orlando
"Die Münsteraner Bürger" waren vom Telefonnetz getrennt! Nicht etwas: "Die Kunden von Telekom" oder "die Kunden von Arcor" oder "die Kunden von Tele 2" oder "die Kunden von XYZ". Nein: Alle. Was uns in das Gedächtnis bringt: Die Illusion der "Konkurrenz". Es gibt nur e i n Netz und e i n e Infrastruktur. Nichtmal die stärksten Anbieter tun was anderes, als sich an das Netz der Telekom anzulehnen.

Orlando
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[1] Liberalisierung?
telefonmann antwortet auf orlando
21.06.2001 08:03
Ich kann Orlando nur bestätigen...von Liberalisierung keine Spur. Die Infrastruktur wird völlig von der Telekom beherrscht. Nicht nur Telefonate, sondern auch die Internet-Einwahl über verschiedene Provider war gestern in Münster kaum möglich.
Aber auch die Bezahlung per EC-Karte und die Bankautomaten der Stadt fielen aus!!! Zusätzlich war das D1-Netz beeinträchtigt.

Hier die Meldung aus den Westfälischen Nachrichten:
"Getrenntes Telefonkabel in Hiltrup legt münstersches Telefonnetz lahm
-sb- Münster. Kein Anschluss unter jeder Nummer: Münster war gestern bis Mitternacht stundenlang von der Außenwelt abgeschnitten. Ein Bagger hatte am Albersloher Weg ein Glasfaserkabel durchtrennt. Die Folge: Eine Kapazität von 30000 Telefongesprächen fiel weg; alle Ausweichleitungen waren überlastet. Das Festnetz war zeitweise tot, Bankautomaten im ganzen Münsterland fielen aus, in der Innenstadt war das Bezahlen per EC-Karte nicht mehr möglich. Auch das Mobilfunknetz der Telekom war stundenlang gestört. Telekom-Pressesprecher Reinholf Hildebrandt per Handy gut erreichbar machte die regen Bauarbeiten am Albersloher Weg für den Zwischenfall verantwortlich. Das Telekom-Kabel war bereits zum dritten Mal innerhalb weniger Wochen durchtrennt worden.
Bei ihm handelt es sich um eine 2,5 Gigabit-Leitung, die von Münster nach Düsseldorf führt. Als der Baggerführer um 15.24 Uhr die Schaufel an das Kabel setzte, waren viele Telefon vor allem in Münster, aber auch in Teilen des Münsterlandes tot. Dies sei auf die Überlastung der übrigen Leitungen zurückzuführen, erläuterte Hildebrandt.Bis zum Abend war Hildebrandt noch nicht in der Lage, das genaue Ausmaß der Störung zu beschreiben. Bis Mitternacht soll der Schaden behoben worden sein."

Westfälische Nachrichten - 20. 06. 2001, 23.02 Uhr
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[1.1] rtpj antwortet auf telefonmann
21.06.2001 09:39
Benutzer telefonmann schrieb:
Ich kann Orlando nur bestätigen...von Liberalisierung keine Spur. Die Infrastruktur wird völlig von der Telekom

Ich lese den Beitrag von orlando anders, nämlich so, daß sich alle Anbieter an die Telekom _anlehnen_, statt eigene Leitungen zu verbuddeln.

Liberalisiert sind die Fernleitungen (also z.B. die aus Münster raus) seit Ewigkeiten. Nur daß es sich für Arcor, Tele2 & Co. nicht lohnt, eigene Leitungen zu legen.

beherrscht. Nicht nur Telefonate, sondern auch die Internet-Einwahl über verschiedene Provider war gestern in Münster kaum möglich.
Aber auch die Bezahlung per EC-Karte und die Bankautomaten der Stadt fielen aus!!! Zusätzlich war das D1-Netz beeinträchtigt.

Nicht einmal mehr die guten alten 400,00 DM ?

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[2] sir john antwortet auf orlando
21.06.2001 10:44
Benutzer orlando schrieb:
"Die Münsteraner Bürger" waren vom Telefonnetz getrennt! Nicht etwas: "Die Kunden von Telekom" oder "die Kunden von Arcor" oder "die Kunden von Tele 2" oder "die Kunden von XYZ". Nein: Alle. Was uns in das Gedächtnis bringt: Die Illusion der "Konkurrenz". Es gibt nur e i n Netz und e i n e Infrastruktur. Nichtmal die stärksten Anbieter tun was anderes, als sich an das Netz der Telekom anzulehnen.

Orlando

Konnten noch nicht einmal die Citykom-Kunden untereinander telefonieren?
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[2.1] anton müller antwortet auf sir john
21.06.2001 11:19
Benutzer sir john schrieb:
Benutzer orlando schrieb:
"Die Münsteraner Bürger" waren vom Telefonnetz getrennt! Nicht etwas: "Die Kunden von Telekom" oder "die Kunden von Arcor"
oder "die Kunden von Tele 2" oder "die Kunden von XYZ".
Nein:
Alle. Was uns in das Gedächtnis bringt: Die Illusion der "Konkurrenz". Es gibt nur e i n Netz und e i n e Infrastruktur. Nichtmal die stärksten Anbieter tun was anderes, als sich an das Netz der Telekom anzulehnen.

Orlando

Konnten noch nicht einmal die Citykom-Kunden untereinander telefonieren?

SO SO DIE BANKAUTOMATEN FUNKTIONIERTEN ALSO AUCH NICHT. DAS HÖRT SICH ABER WIRKLICH SEHR NACH CITYKOM AN. DENN DIE BETREIBEN SCHLIESSLICH DAS STADTNETZ IN DER MS. UND WENN EINE HAUPTADER DIESES STADTNETZES WEG IST DANN IST AUCH KEINE VERBINDUNG ZUR DTAG MÖGLICH
MÖGLCHERWEISE KONNTEN ALSO DIE CITYKOM KUNDEN TROTZDEM MITEINANDER TELEFONIEREN
GIBT ES EIGENTLICH EINE STELLUNGNAHME DER CITYKOM ZU DEM NETZAUSFALL?