Thread
Forum zu:
Threads:
Menü

118


21.05.2001 23:39 - Gestartet von orlando
Wer erinnert sich noch an die 118 der Bundespost ?
Anruf umsonst, Auskunft umsonst, 24 Stunden.
Nachfolger Telekom hätte diesen Dienst gerne weitergeführt. Verboten wurde es ihr, um den "Wettbewerb nicht zu behindern". Ein Wettbewerb, der nicht immer dem Kunden nützt, sondern auch seltsame Blüten treibt.

Orlando
Menü
[1] RE: 118 - wer ist der Sündenbock? 11880???
kalle antwortet auf orlando
22.05.2001 11:15
Danke für diese interessante Hintergrundinfo.

Ein 11833-Mitarbeiter der Telekom-Auskunft erzählte mir vor rund drei Jahren, wir hätten dies TeleGate zu verdanken - der ersten privaten Auskunft. Der Chef, Brancheninsider Christian Schwarz-Schilling (ehem. Postminister, honi soit qui mal y pense...), habe gg die T geklagt, weil deren damalige Preise (waren's 60 Pf. pro Auskunft) wettbewerbsverzerrend seien, weil nicht kostendeckend, und somit gar keinen Wettbewerb ermöglichten. T wurde verdonnert, die Preise raufzusetzen (rund 2 DM/min), den Rest kennen wir. Und Verona erzählt uns jetzt, wie sie sich die 11 88 0 merkt.

Wenn das stimmt, boykottiert 11 88 0, denn dann haben die uns die Suppe eingebrockt!!!

Und erzähl mir bloß keiner was von Arbeitsplätze schaffen in Call Centern blablabla. Ein echter Mehrwert wird durch diese Jobs für die Kunden nicht geschaffen.
Benutzer orlando schrieb:
Wer erinnert sich noch an die 118 der Bundespost ? Anruf umsonst, Auskunft umsonst, 24 Stunden.
Nachfolger Telekom hätte diesen Dienst gerne weitergeführt. Verboten wurde es ihr, um den "Wettbewerb nicht zu behindern". Ein Wettbewerb, der nicht immer dem Kunden nützt, sondern auch seltsame Blüten treibt.

Orlando
Menü
[1.1] keks antwortet auf kalle
22.05.2001 20:21
Benutzer kalle schrieb:
T wurde verdonnert, die Preise raufzusetzen (rund 2 DM/min), den Rest kennen wir.

Und erzähl mir bloß keiner was von Arbeitsplätze schaffen in Call Centern blablabla. Ein echter Mehrwert wird durch diese Jobs für die Kunden nicht geschaffen.

Man muss schon weiter denken, wenn auch es für die Nutzer des Auskunftdienstes natürlich ärgerlich ist, dass es teurer wurde.

Aber bezahlt werden muss es immer. Vorher wurde es querfinanziert. Jetzt bezahlen diejenigen, die den Dienst nutzen, ihn auch, vorher bezahlten ihn alle. Insofern gefällt mir die jetzige Lösung besser.

Wärst du denn auch dafür, dass die Telekom deutschlandweite Ferngespräche kostenlos anbietet? Dann würde sie aber das Geld auch hier woanders reinholen müssen, z.B. bei den ohnehin schon überteuerten Ortsgesprächen. Da die Wettbewerber dann bzgl. Ferngesprächen nicht mithalten könnten, würde doch keiner mehr wechseln. Es lebe das Monopol...

Darum gibt's ja die RegTP, die Dumpingpreise verhindert.

Ich frage mich nur, warum dann die Miete für die letzte Meile so hoch ist (wurde leider nur um 1 DM gesenkt). Wenn die Kosten dafür so hoch sein sollten, dann sollte die DTAG verpflichtet werden, die GG (für Ananloganschlüsse) zu erhöhen. Denn die sind momentan ein Dumpingpreis, die den Wettbewerb erschweren. (Wie gesagt: Oder eben die Miete für die letzte Meile auf 15-18 DM senken.)

Und nochmal zur Auskunft: Früher oder später hätte die DTAG den Preis möglicherweise sowieso erhöht. So wie ja jetzt auch einige T-Online-Hotlines demnächst Geld kosten sollen. Auch im Hinblick auf die Aktienkurse hat die DTAG nichts zu verschenken.

Liebe Grüße, Keks.
blitztarif.de
Menü
[1.1.1] orlando antwortet auf keks
22.05.2001 23:58
Es ist doch eine Illusion zu glauben, irgendwo in der Wirtschaft ginge es ohne verschiedene Arten von "Quersubvention". Das hat auch seine Vorteile und in vielen Bereichen lebt alles von Quersubventionen. Nun aber die Telefonauskunft: Sie ist ja nicht das eigentliche Geschäft, sondern nur Mittel zum Zweck, nur Voraussetzung eine Verbindung zu schaffen. Hier picken sich einige wieder ihre Rosinen heraus und die dicken Telefonbücher bleiben bei der Telekom.

Orlando