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in 10 Jahren....


21.08.2013 11:03 - Gestartet von Alexander-Kraus
einmal geändert am 21.08.2013 11:04
... wenn ich mir so anschaue, was sich gerade versucht alles zu fussionieren, macht mir das schon ein wenig Angst...
Ich will mir nicht vorstellen, wie "unsere Welt" in 10 Jahren aussieht. - Die Wettbewerbshüter müssen dafür sorgen, dass wir auch noch in der nächsten Generation in 10 oder 20 Jahren, und später einen funktionierenden Wettbewerb haben. - Ist ist auch kein Geheimnis mehr, dass man bei weniger Anbietern am Markt weniger Wettbewerb hat, der um das Geld des Kunden buhlt.... - Es ist somit zu vermuten, dass die Preise für die Dienstleistungen eher steigen, als gleichbleiben, oder gar sinken....
Davon mal abgesehen, glaube ich schon, dass wir bei 20 EUR für eine Allnet-Flat incl SMS Flat (z.B. Simfinity) den "Bodensatz" erreicht haben.
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[1] In Gedenken an Marek Grechuta antwortet auf Alexander-Kraus
21.08.2013 11:32

2x geändert, zuletzt am 21.08.2013 11:36
Ich bin mir sicher, dass wir in 10 Jahren den großflächigen Ausbau mit Glasfaser zum Kunden erleben, der ja bereits jetzt schon beginnt. Ich gehe sogar davon aus, dass Glasfaser langfristig sogar das Kabelfernsehen ablösen kann (das Potential dafür sehe ich zumindest). Das würde bedeuten: Zwei Kupfertechnologien werden durch eine neue ersetzt. Da kann durchaus auch die Zahl der Anbieter etwas kleiner werden. Allerdings sollte man nicht jetzt schon die Entwicklung bei den Fusionen vorwegnehmen und erst recht nicht darf das Kartellamt mit zweierlei Maß messen. Was für E-Plus/O2 gilt, muss auch für KDG/Vodafone gelten!

Im Übrigen ist nicht die schrumpfende Anbieterzahl das Hauptproblem, sondern, dass das Fernsehkabel noch ein unregulierter Markt ist! Die Kabelfernsehanbieter sollten dazu gezwungen werden, ihre Netze für konkurrierende Internet-Serviceprovider zu öffnen. Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle, für KDG und ihre Kabel-Mitbewerber ebenso wie heute für die Telekom. Und auch den Wohnungsunternehmen sollte die Möglichkeit entzogen werden, ihre Mieter über die Nebenkosten zwangsverkabeln zu können, sodass jeder selbst entscheiden kann, wie er Fernsehen und online gehen will.

Auch das Oligopol im Mobilfunkmarkt könnte man regulatorisch gut aufbrechen, indem die (von der BNetzA regulierten) Netzbetreiber ihre Telefondienste ausgliedern müssten und diese dann zusammen mit allen anderen Mitbewerbern als "Independent Service Provider" um Kunden buhlen.

Call-by-Call und Preselection für alle! Auch für die, die sich mangels Technikverständnis nicht mit der Parallelnutzung mehrerer VoIP-Provider auseinandersetzen wollen.

Wenn man diese regulatorischen Maßnahmen umsetzen würde, dann könnte der Markt auch die eine oder andere Fusion aus Wettbewerbssicht gut verkraften.
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[1.1] comfreak antwortet auf In Gedenken an Marek Grechuta
21.08.2013 16:52
Benutzer In Gedenken an Marek Grechuta schrieb:
Ich bin mir sicher, dass wir in 10 Jahren den großflächigen Ausbau mit Glasfaser zum Kunden erleben, der ja bereits jetzt schon beginnt.
Das wird auch Zeit, wir hinken dem OECD Durchschnitt drastisch hinterher. Aber dafür müssten die verantwortlichen Manager mehr als das Quartalsziel im Auge behalten. Ich nehme an, in 10 Jahren beginnt der Ausbau gerade im größeren Stil.


Im Übrigen ist nicht die schrumpfende Anbieterzahl das Hauptproblem, sondern, dass das Fernsehkabel noch ein unregulierter Markt ist! Die Kabelfernsehanbieter sollten dazu gezwungen werden, ihre Netze für konkurrierende Internet-Serviceprovider zu öffnen. Gleiche Rechte und gleiche Pflichten für alle, für KDG und ihre Kabel-Mitbewerber ebenso wie heute für die Telekom.

Das sehe ich genau so. Wird dringend Zeit, dass hier effektiv eine Gleichbehandlung hergestellt wird. Das würde auch was das TV-Angebot betrifft endlich zu einem Wettbewerb führen.

Und auch den Wohnungsunternehmen
sollte die Möglichkeit entzogen werden, ihre Mieter über die Nebenkosten zwangsverkabeln zu können, sodass jeder selbst entscheiden kann, wie er Fernsehen und online gehen will.

Das sehe ich auch so, aber deutlich weniger Chancen dafür. Denn der Satellitenschüsselwildwuchs, der dann bevorsteht wird von den Gerichten verhindert werden und wenn die Hauseigentümer nicht auf einmal selbst Hausanlagen einrichte, werden sie in Konsequenz weiterhin Kabel für die Mieter "bereitstellen" dürfen. Das ist eher eine Frage des Wohnbaurecht und Mietrechts und der Rechtsabwägung von Vertragsfreiheit der Mieter und Eigentumsrecht des Eigentümers als eine der Regulierung und TK-Netze.



Auch das Oligopol im Mobilfunkmarkt könnte man regulatorisch gut aufbrechen, indem die (von der BNetzA regulierten) Netzbetreiber ihre Telefondienste ausgliedern müssten und diese dann zusammen mit allen anderen Mitbewerbern als "Independent Service Provider" um Kunden buhlen.

Dagegen spricht aus meiner Sicht, dass es durchaus Vorteile für die Kunden hat, wenn Netz und Service in einer Hand liegen. Das Aufnehmen von Konkurrenten ins eigene Netz hat man mit den schon jetzt auf dem Netz vorhandenen Serviceprovidern (MVNOs) erreicht. Ob es da angesichts von Flatrates etc noch CbC und Preselection braucht weiß ich nicht.
Interessant wäre aber z.B.: Anrufe via O2, Internet via D1 und SMS via D2 abwickeln zu können. Konkurrenz auf Dienstebasis ist prinzipiell machbar, nur eine Frage der Abrechnung.

Es bleibt spannend!
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[2] DenSch antwortet auf Alexander-Kraus
21.08.2013 15:14
Benutzer Alexander-Kraus schrieb:

Davon mal abgesehen, glaube ich schon, dass wir bei 20 EUR für eine Allnet-Flat incl SMS Flat (z.B. Simfinity) den "Bodensatz" erreicht haben.

Wenn man es genau nimmt, würden die dann evtl nur noch drei Anbieter mit 20€ Flats zu Grunde gehen.
Rein Theoretisch wären das bei rund 45% Postpaid Kunden (also 50Mio)....
Das sind gerade mal 12 Mrd. € Umsatz im Jahr für alle zusammen...