Benutzer mirdochegal schrieb:
Hier geht es nicht um "den einen oder anderen Mitarbeiter" sondern um eine Massenentlassung die sich gewaschen hat.
Doch geht es. Hättest du meinen Text und vor allem noch das Artikel-Update gelesen, würdest du nicht so einen Müll schreiben. Es zählen am Ende die guten und schlechten Taten NACH Abschluss der Fusion. Daran muss man das ganze Vorhaben messen. Nicht an irgendwelche Ankündigungen bzw. ja hier laut eigenem Bekunden sogar noch weniger - lediglich die Veröffentlichung eines aktienrechtlichen Pflichtgutachtens. Wie bereits geschrieben, werden bei Fusionen auf Grund von kurzfristigen und teilweise sogar langfristigen Mehrbelastungen und Mehrbedarfen am Ende nie so viele Stellen eingespart, wie anfänglich geplant. Vor allem in der Integrationsphase die gut 2 oder 3 Jahre dauern kann, wird es garantiert keine "Massenentlassungen" o. ä. geben. Bevor man Leute kündigt und abfindet, streicht man einfach offene Stellen, besetzt nicht wieder, legt Organisationseinheiten zusammen.
Irgendwann dürfte vielen Befürwortern dieser Fusion klar werden, dass bei diesem Geschäft die Kunden nicht im Vordergrund stehen.
Bei so einem "Geschäft" stehen nie die Kunden an allererste Stelle, sondern langfristig strategische Überlegungen. Falsch ist allerdings auch, dass die Kunden völlig im Hintergrund stehen. Selbstverständlich ist man sehr bemüht die Kundenbelange bestmöglich zu berücksichtigen. Ohne wohlwollende Kunden sind nämlich die angestrebten strategische Ziele nicht zu erreichen. Warum wohl, kam diese umgehende Relativierung der Gutachtenzahlen? Ganz sicher nicht, weil man sich einen Dreck um die Kunden schert...
Für die Kunden bleibt es bestensfalls wie es war.
Nein. Vehementer Widerspruch! Für die Kunden kann es in diesem Fusions-Fall nur besser werden. Vieles hängt von den Fusionsauflagen ab. Im allerschlimmsten Fall bliebt alles wie es war.
Wer hier profitiert, sind die Anteilseigner und die Vorstände.
Die sollen ja auch davon profitieren, ansonsten würden sie dem strategischen Plan wohl auch nicht zustimmen. Kein Anteilseigener tut das vor der Hoffnung, am Ende Geld zu verbrennen. Fusionen sind teuer, Fusionen sind risikoreich. Es entstehen hohe einmalige Gestehungskosten, die sich erst nach Monaten oder gar Jahren wieder amortisieren. So ist das nun mal. Es ist äußerst müßig, mit Leuten über ökonomische Sachverhalte und Notwendigkeiten zu diskutieren, wenn diese keine Ahnung davon haben oder - noch viel schlimmer - davon nichts wissen wollen.
Unsere Mobilfunkprovider sind wirtschaftliche Privatunternehmen, kein Teil der Daseinsvorsorge durch die Öffentliche Hand. Man hat sich dafür entschieden und nun in Folge alle damit Verbundenen Vor- und Nachteile in Kauf zu nehmen. Wir haben Wettbewerb, der aktuell sein erstes Opfer fordert: E+. KPN stand vor der Wahl; Feindliche Übernahme, Verkauf von Gesellschaften oder Fusion mit europäischen Konkurrenten. Man entschied sich für die Kombination aus letzteren beiden um sich an den großen europäischen Konzern Telefonica anzulehnen. E+ wäre in Deutschland langfristig nicht überlebensfähig gewesen. Der Schritt war beiderseits rational. KPN erhält für den Deal 5 Milliarden € in bar und 20,5 % Anteil an der teilweise börsennotierten Telefónica Deutschland Holding.