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Preisvorstellungen


02.05.2001 12:06 - Gestartet von doedel
Tach!

Ich finde es unverschämt, daß die Netzbetreiber behaupten, der "richtige" Preis für das Nokia 3310 sei bei 449.-- anzusiedeln...

Der Straßenpreis hier in München liegt bei 350.-- für ein freies Handy ohne Simlock. Dann ist der EK für die Händler wohl auch noch erheblich darunter, bzw. für die Netzbetreiber als "großkunden" wohl noch ein gutes Stück mehr.

Da sieht die Subventionierung schon wieder ganz anders aus.

Tststs...

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[1] Kolbert antwortet auf doedel
02.05.2001 13:14
Schade, das einige Hobby-Händler meinten,
sie müßten Handys und Zubehör zum EK verkaufen.
Es ist zwar erstmal gut für den Kunden, billig an ein Telefon zu kommen. Doch wenn der Händler pleite ist, gibts auch keinen Support mehr.

Benutzer doedel schrieb:
Tach!

Ich finde es unverschämt, daß die Netzbetreiber behaupten, der "richtige" Preis für das Nokia 3310 sei bei 449.-- anzusiedeln...

Der Straßenpreis hier in München liegt bei 350.-- für ein freies Handy ohne Simlock. Dann ist der EK für die Händler wohl auch noch erheblich darunter, bzw. für die Netzbetreiber als "großkunden" wohl noch ein gutes Stück mehr.

Da sieht die Subventionierung schon wieder ganz anders aus.

Tststs...

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[1.1] cash2000 antwortet auf Kolbert
02.05.2001 14:59
Benutzer Kolbert schrieb:
Schade, das einige Hobby-Händler meinten, sie müßten Handys und Zubehör zum EK verkaufen.

Volle Zustimmung!!!

Es ist zwar erstmal gut für den Kunden, billig an ein Telefon zu kommen. Doch wenn der Händler pleite ist, gibts auch keinen Support mehr.

Noch mehr Zustimmung

Benutzer doedel schrieb:
Tach!

Ich finde es unverschämt, daß die Netzbetreiber behaupten, der "richtige" Preis für das Nokia 3310 sei bei 449.-- anzusiedeln...

Ist genau richtig!

Der Straßenpreis hier in München liegt bei 350.-- für ein freies Handy ohne Simlock. Dann ist der EK für die Händler wohl auch noch erheblich darunter, bzw. für die Netzbetreiber als "großkunden" wohl noch ein gutes Stück mehr.

Jawohl, typisch halbkompetentes Wissen was hier wieder ausgepackt wird.
Dann sag doch mal. wo Du den EK bei so einem Händler siehst, oder welchen EK "Großkunden" denn wohl haben?
Trau Dich mal, ich will mal wieder schallend lachen!!!

Da sieht die Subventionierung schon wieder ganz anders aus.

Tststs...

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[1.1.1] micau antwortet auf cash2000
02.05.2001 15:38
Wenn ein Produkt ohne Vertragsbindung zum Kauf angeboten wird, liegt der EK in der Regel deutlich d'runter. Das ist eine ganz einfache kaufmännische Praxis (lernt man jedoch nicht auf'm Gymnasium :-)

Selbst wenn in Ballungsräumen wie München ein Artikel aus Wettbewerbsgründen rech tknapp kalkuliert ist, liegen da immer noch ca. 5% Spanne dazwischen. Das braucht ein Händler für die Verkaufsabwicklung, Arbeits-Aufwand (Geld zählen oder Rechnung drucken...) etc.

Ausnahmen bestätigen lediglich die Regel: Wenn große Verbrauchermärkte ein Produkt zum absoluten Dumpingpreis anbieten, dann kann es schon einmal sein, dass 20 Mark unter EK verkauft wird. Oft sind das dann Restposten (Ladenhüter), die versilbert werden müssen, oder aber aktuelle Produkte, die als Lockmittel eingesetzt werden.

Letztgenannten Fall erkennt man daran, dass es den beworbenen Artikel de fact gar nicht zu kaufen gibt: Wenn man ihn haben will, heißt es: längst ausverkauft. Kommt man dagegen direkt zu Geschäftsbeginn, erhält man die Aussage, der Artikel kam nicht rechtzeitig vom Hersteller, man könne sich aber auf die Warteliste setzen lassen ...

Und wenn doch 'mal wirklich Begehrtes gezwungenermaßen in überschaubarer Anzahl unter EK abgegeben werden muss, wird der Verlust intern unter Werbeaufwand verbucht. Günstige Preise sind leider oft das beste Verkaufsargument ("Wir können nur billig!")

Dass Großkonzerne weitaus günstiger einkaufen als kleine Straßenhändler, ist in fast allen Branchen selbstverständlich. Wenn jemand z.B. für über eine Million DM Telefone oder sonst was kauft, bekommt er die Ware 20 bis 30 Prozent günstiger als die kleine Garagen-Firma. Das hat verschiedene Gründe (unter anderem auch das geringere Risiko für Zahlungsausfälle).

Diese Zusammenhänge bekommt man allerdings nicht mit, wenn man selbst noch nie in einem Unternehmen mit über 10.000 Beschäftigten tätig war ...
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[1.1.1.1] scedo antwortet auf micau
02.05.2001 21:04
Benutzer micau schrieb:
Dass Großkonzerne weitaus günstiger einkaufen als kleine Straßenhändler, ist in fast allen Branchen selbstverständlich. Wenn jemand z.B. für über eine Million DM Telefone oder sonst was kauft, bekommt er die Ware 20 bis 30 Prozent günstiger als die kleine Garagen-Firma. Das hat verschiedene Gründe (unter anderem auch das geringere Risiko für Zahlungsausfälle).

Diese Zusammenhänge bekommt man allerdings nicht mit, wenn man selbst noch nie in einem Unternehmen mit über 10.000 Beschäftigten tätig war ...

Um diesen Untschied mitzubekommen reicht gesunder Menschenverstand vollkommen aus...

scedo
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[1.1.1.2] cash2000 antwortet auf micau
03.05.2001 11:34
Benutzer micau schrieb:
Wenn ein Produkt ohne Vertragsbindung zum Kauf angeboten wird, liegt der EK in der Regel deutlich d'runter. Das ist eine ganz einfache kaufmännische Praxis (lernt man jedoch nicht auf'm Gymnasium :-)
Was ist denn das für eine Bemerkung?

Selbst wenn in Ballungsräumen wie München ein Artikel aus Wettbewerbsgründen rech tknapp kalkuliert ist, liegen da immer noch ca. 5% Spanne dazwischen. Das braucht ein Händler für die Verkaufsabwicklung, Arbeits-Aufwand (Geld zählen oder Rechnung drucken...) etc.

Sorry, aber wo hast Du denn BWL gelernt? Weder auf dem Gymnsium, noch sonstwo, oder?
5% Spanne bei 350,- brutto sind sage und schreibe DM 15,- Marge.
Damit soll der Händler also auskommen?
Oh Mann, so etwas lernt man glaub ich wirklich nur in einem Unternehmen mit 10.000 und mehr Angestellten!
Wieviele Telefone soll denn der Händler im Monat verkaufen?
2000 Stück, oder wie?

Ausnahmen bestätigen lediglich die Regel: Wenn große Verbrauchermärkte ein Produkt zum absoluten Dumpingpreis anbieten, dann kann es schon einmal sein, dass 20 Mark unter EK verkauft wird. Oft sind das dann Restposten (Ladenhüter), die versilbert werden müssen, oder aber aktuelle Produkte, die als Lockmittel eingesetzt werden.

Da gibt es volle Zustimmung!

Letztgenannten Fall erkennt man daran, dass es den beworbenen Artikel de fact gar nicht zu kaufen gibt: Wenn man ihn haben will, heißt es: längst ausverkauft. Kommt man dagegen direkt zu Geschäftsbeginn, erhält man die Aussage, der Artikel kam nicht rechtzeitig vom Hersteller, man könne sich aber auf die Warteliste setzen lassen ...

Das ist allerdings anfechtbar im gewissen Rahmen.

Und wenn doch 'mal wirklich Begehrtes gezwungenermaßen in überschaubarer Anzahl unter EK abgegeben werden muss, wird der Verlust intern unter Werbeaufwand verbucht. Günstige Preise sind leider oft das beste Verkaufsargument ("Wir können nur billig!")

Dass Großkonzerne weitaus günstiger einkaufen als kleine Straßenhändler, ist in fast allen Branchen selbstverständlich.

Nicht Neues!

Wenn jemand z.B. für über eine Million DM Telefone oder sonst was kauft, bekommt er die Ware 20 bis 30 Prozent günstiger als die kleine Garagen-Firma. Das hat verschiedene Gründe (unter anderem auch das geringere Risiko für Zahlungsausfälle).

Und das ist völliger Blödsinn!!!
Nicht einmal die größten Hardwareseller dieses Marktes (T-D1, D2) kaufen mit solchen "Rabatten" ein, sondern hier geht es um echte Mickermargen!

Diese Zusammenhänge bekommt man allerdings nicht mit, wenn man selbst noch nie in einem Unternehmen mit über 10.000 Beschäftigten tätig war ...
Oder auch nicht! Erfahrungsgemäß sind gerade diese Unternehmen die unflexiblen, die meistens mit schlechten EK`s laufen (etliche Kooperationen in Deutschland)
Auch die Netzbetreiber haben nicht zwangsläufig den besten Preis.

Und das lernt man nicht bei solchen Großunternehmen, sondern wenn man wirklich in dieser Branche in den entsprechenden Positionen arbeitet und nicht irgendwelches Halbwissen ins Forum schmeißt.

Sorry, aber genauso sehe ich Deinen Aussagen!
cash
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[1.1.1.2.1] micau antwortet auf cash2000
03.05.2001 12:49
Benutzer cash2000 schrieb:

Sorry, aber wo hast Du denn BWL gelernt? Weder auf dem Gymnsium, noch sonstwo, oder?

Ja völlig korrekt. Meine Gummi-Schule habe ich bereits nach der 12. Klasse verlassen mit so 'nem halben Pseudo-Abi, dass von manchen Hochschulen in Nordrhein-Westphalen anerkannt wird. Habe ich aber nie 'von Gebrauch gemacht.

BWL habe ich direkt an der (Vertriebs-)Front gelernt (learning by doing). Das hat sich zumindest für mich als beste Schule herausgestellt. Am Palmtop oder an der Strickliesel (je nach Geschlecht :-) im Hörsaal lernt man das meistens nicht.

5% Spanne bei 350,- brutto sind sage und schreibe DM 15,- Marge.

Ja, richtig, es wäre eine Marge von exakt DM 15,09.
Du verstehst also zugegebenermaßen auch 'was von BWL

Damit soll der Händler also auskommen? Oh Mann, so etwas lernt man glaub ich wirklich nur in einem Unternehmen mit 10.000 und mehr Angestellten!
Wieviele Telefone soll denn der Händler im Monat verkaufen? 2000 Stück, oder wie?
>
Ganz genau, wenn er von sonst nichts 'ne Ahnung hat, am besten noch mehr. Das schafft natürlich in der Praxis niemand. Wer sein Geschäft langfristig (vor'm Konkurs) sichern will, muss eben zusätzlich entweder besser kalkulierte Produkte (z.B. Handy-Taschen aus echtem Krokodil-Leder mit 50% Marge :-) oder aber irgendeine Dienstleistung verkaufen, was immer mehr im Kommen ist, und womit letzlich das meiste Geld verdient wird (Stichwort: "Lösungsgeschäft").

ich selbst schrieb:
Wenn jemand z.B. für über eine Million DM Telefone oder sonst was kauft, bekommt er die Ware 20 bis 30 Prozent günstiger als die kleine Garagen-Firma. Das hat verschiedene Gründe (unteranderem auch das geringere Risiko fürZahlungsausfälle).

Benutzer cash2000 antwortete:

Und das ist völliger Blödsinn!!! Nicht einmal die größten Hardwareseller dieses Marktes (T-D1, D2) kaufen mit solchen "Rabatten" ein, sondern hier geht es um echte Mickermargen!
...
Erfahrungsgemäß sind gerade diese Unternehmen die unflexiblen, die meistens mit schlechten EK`s laufen (etliche Kooperationen in Deutschland) Auch die Netzbetreiber haben nicht zwangsläufig den besten Preis.

Nur, wenn dort gerade ein Luftbeutel (auch Windsack genannt :-) im Einkauf sitzt. Wer wirklich seinen Job versteht, handelt jeden Hersteller gnadenlos 'runter. Zugegebenermaßen sind nicht immer 30% vom Listen-Ek d'rin; aber selbst, wenn man ein Unternehmen mit nur mittlerer Marktmacht vertritt, und in größeren Stückzahlen ein Produkt bestellt, das sich beim Hersteller gerade nicht bis unter die Decke stapelt, sind ca. 10% immer noch realistisch.

Und das lernt man nicht bei solchen Großunternehmen, sondern wenn man wirklich in dieser Branche in den entsprechenden Positionen arbeitet und nicht irgendwelches Halbwissen ins Forum schmeißt.

Nun bleib mal sachlich! Du solltest Dich nicht gleich beleidigt fühlen und brauchst dich hier auch nicht zu verteidigen.

Allerdings muss man, wenn man austeilt, auch einstecken können.

Also, ich weiß nicht, welche Position Du bekleidest.
Aber, wenn Du oder Deine Kollegen es bisher nicht geschafft heben, entsprechende Rabatte auszuhandeln, heißt das doch noch lange nicht, dass das alle anderen zwangsläufig auch nicht können, oder?
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[1.1.1.2.1.1] cash2000 antwortet auf micau
03.05.2001 13:29
Benutzer micau schrieb:
Benutzer cash2000 schrieb:

Sorry, aber wo hast Du denn BWL gelernt? Weder auf dem Gymnsium, noch sonstwo, oder?

Ja völlig korrekt. Meine Gummi-Schule habe ich bereits nach der 12. Klasse verlassen mit so 'nem halben Pseudo-Abi, dass von manchen Hochschulen in Nordrhein-Westphalen anerkannt wird. Habe ich aber nie 'von Gebrauch gemacht.

BWL habe ich direkt an der (Vertriebs-)Front gelernt (learning by doing). Das hat sich zumindest für mich als beste Schule herausgestellt. Am Palmtop oder an der Strickliesel (je nach Geschlecht :-) im Hörsaal lernt man das meistens nicht.

5% Spanne bei 350,- brutto sind sage und schreibe DM 15,-
Marge.

Ja, richtig, es wäre eine Marge von exakt DM 15,09. Du verstehst also zugegebenermaßen auch 'was von BWL

Damit soll der Händler also auskommen? Oh Mann, so etwas lernt man glaub ich wirklich nur in einem Unternehmen mit 10.000 und mehr Angestellten! Wieviele Telefone soll denn der Händler im Monat verkaufen?
2000 Stück, oder wie?
> Ganz genau, wenn er von sonst nichts 'ne Ahnung hat, am besten noch mehr. Das schafft natürlich in der Praxis niemand. Wer sein Geschäft langfristig (vor'm Konkurs) sichern will, muss eben zusätzlich entweder besser kalkulierte Produkte (z.B. Handy-Taschen aus echtem Krokodil-Leder mit 50% Marge :-) oder aber irgendeine Dienstleistung verkaufen, was immer mehr im Kommen ist, und womit letzlich das meiste Geld verdient wird (Stichwort: "Lösungsgeschäft").

Bis dahin ja größtenteils Zustimmung (Ich habe übrigens auch an der Front gelernt).
Ich stimme auch der Philosophie des letzten Absatzes voll zu, allerdings kann es Deinem angegebenen Fall nicht schaden, ein wenig über den Tellerrand zu sehen, oder willst Du mir etwas erzählen, dass die angegebene Marge kostendeckend sei?
Ok, ich will aber mal keine Harrspalterei betreiben, grundsätzlich denken wir zumindest wohl ähnlich, allerdings sollte man sich hier schon einmal mit Gemeinkosten und Deckungsbeiträgen auseinandersetzen.

ich selbst schrieb:
Wenn jemand z.B. für über eine Million DM Telefone
oder
sonst was kauft, bekommt er die Ware 20 bis 30
Prozent
günstiger als die kleine Garagen-Firma. Das hat verschiedene Gründe (unteranderem auch das

geringere Risiko fürZahlungsausfälle).


Und das ist völliger Blödsinn!!! Nicht einmal die größten Hardwareseller dieses Marktes (T-D1,
D2) kaufen mit solchen "Rabatten" ein, sondern hier geht es um
echte Mickermargen!
...
Erfahrungsgemäß sind gerade diese Unternehmen die unflexiblen, die meistens mit schlechten EK`s laufen
(etliche Kooperationen in Deutschland) Auch die Netzbetreiber haben nicht zwangsläufig den besten Preis.

Nur, wenn dort gerade ein Luftbeutel (auch Windsack genannt :-) im Einkauf sitzt. Wer wirklich seinen Job versteht, handelt jeden Hersteller gnadenlos 'runter. Zugegebenermaßen sind nicht immer 30% vom Listen-Ek d'rin; aber selbst, wenn man ein Unternehmen mit nur mittlerer Marktmacht vertritt, und in größeren Stückzahlen ein Produkt bestellt, das sich beim Hersteller gerade nicht bis unter die Decke stapelt, sind ca.
10% immer noch realistisch.

Und da hast Du unrecht. Es sein denn, Du stellst die von mir angeführten Kunden als Nieten bzw. unfähig dar und belegst es mir.
Dieser Markt wird von vollkommen anderen Margen und auch Kunden-Lieferanten Beziehungen getragen.
Bis Ende letzten Jahres war es vielmehr so, dass man die Lieferanten anbetteln mußte, um genügend oder überhaupt Ware zu beziehen. Dabei war die Größenordnung des Kunden schon einmal sehr wichtig, klar!
Grundsätzlich kann aber nicht jeder Großhändler oder sogar Fachhändler beim Hersteller direkt einkaufen, diese Tatsache unterstützt entsprechend meine Aussagen.
In dieser Branche ist nicht der Einkäufer der König, sondern der Hersteller mit seiner jeweiligen Liefersituation.

30% sind in keinem Bereich der Hardware in der Telekommunikation möglich (außer Zubehör, andere Bereiche fallen mir im Moment nicht ein)!!!
Selbst 10% sind bei den meisten Mobiltelefonen absolut unmöglich (Beziehung EK-Verkauf an Handel)!!!
Ansonsten wären komplett alle Einkäufer der Branche inkompetent und ich behaupte mal, dass dort durchaus sehr fähige Leute sitzen, oder weißt Du doch alles besser?
Ich gehe daher davon aus, dass Du nicht in einer entsprechenden Position sitzt bzw. Mobilfunk vielleicht nur aus der Fachhandelsecke kennst.

Und das lernt man nicht bei solchen Großunternehmen, sondern
wenn man wirklich in dieser Branche in den
entsprechenden Positionen arbeitet und nicht irgendwelches Halbwissen ins Forum schmeißt.

Nun bleib mal sachlich! Du solltest Dich nicht gleich beleidigt fühlen und brauchst dich hier auch nicht zu verteidigen.

Es war sachlich gemeint und ich fühle mich auch nicht angegriffen.

Allerdings muss man, wenn man austeilt, auch einstecken können.

Ohne Probleme!

Also, ich weiß nicht, welche Position Du bekleidest. Aber, wenn Du oder Deine Kollegen es bisher nicht geschafft heben, entsprechende Rabatte auszuhandeln, heißt das doch noch lange nicht, dass das alle anderen zwangsläufig auch nicht können, oder?

Diese Aussage ist prinzipiell richtig, zeugt aber erst Recht von absoluter Unwissenheit über die Branche.

Du bringst hier leider nur Thesen oder Vermutungen aber keine Facts.
Bring Tatsachen und nicht etwas, was Du mal irgendwo aufgeschnappt hast.
Es erscheint mir definitiv so, dass du mit dieser Branche eigentlich nichts weiter zu tuen hast, aber hier meinetwegen auch fundiertes vorhandenes Wissen aus anderen Branchen überträgst und das ist einfach falsch und trägt auch nicht unbedingt zu Deiner Glaubwürdigkeit bei bzgl. Deinen Aussagen.

Insofern ist das bisher Geschriebene für mich eingestreutes Halbwissen

Da ich davon ausgehe, dass Du nicht in dieser Branche tiefer verankert bist, stelle Dir doch mal folgendes Szenario vor:

Eine Person (ich oder jemand anders) erzählt hier ganz schlau aus Deiner Branche und Du stellst fest, dass dieses ein völlig falsches Bild abwirft.
Schließlich wird sogar noch der Vorwurf an die gesamte Zunft über Inkompetenz gemacht.
Ich denke, niemand sollte sich anmaßen über andere Branchen und deren Jobs zu urteilen.

cu cash

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[1.1.1.2.1.1.1] micau antwortet auf cash2000
04.05.2001 21:37
So, nach der harten Woche noch 'n Bisschen Halbwissen aus der Branche zur Entspannung ...

Benutzer cash2000 schrieb:

allerdings kann es Deinem angegebenen Fall nicht schaden, ein wenig über den Tellerrand zu sehen, oder willst Du mir etwas erzählen, dass die angegebene Marge kostendeckend sei?

Ja, für den einzelnen Vorgang ist das so! Um beim Konkreten Fall zu bleiben: Selbst wenn ein kleiner Händler besagtes Handy regulär einkauft, dann reichen ihm doch die fünf Mark, die er daran hat, völlig aus, um festzustellen, ob er gerade 350 DM in der Hand hält und das Geld auch echt ist.

Daß er davon weder seine Miete bezahlen kann noch reich werden wird, steht auf der anderen Seite der Medaille. Aber das sage ich ja gerade! Er muss wissen, ob ihm dieser finanziell sagen wir mal neutrale Vorgang die Sache wert ist, um den Kunden in seinen Laden zu kriegen und ihm noch etwas zu verkaufen (sofort oder später), wovon er dann sowohl seine Miete als auch seinen Urlaub bezahlen kann.

wenn man ein Unternehmen mit nur mittlerer Marktmacht vertritt, und in größeren Stückzahlen ein Produkt bestellt, das sich beim Hersteller gerade nicht bis unter die Decke stapelt, sind ca.
10% immer noch realistisch.

Und da hast Du unrecht. Es sein denn, Du stellst die von mir angeführten Kunden als Nieten bzw. unfähig dar und belegst es mir.
Dieser Markt wird von vollkommen anderen Margen und auch Kunden-Lieferanten Beziehungen getragen.
Bis Ende letzten Jahres war es vielmehr so, dass man die Lieferanten anbetteln mußte, um genügend oder überhaupt Ware zu beziehen. Dabei war die Größenordnung des Kunden schon einmal sehr wichtig, klar!

Das ist es ja, worüber wir die ganze Zeit hier reden. Die Großen werden immer bevorzugt:
Wenn zuviel Ware da ist, mit hohen Rabatten und allen möglichen Sicherheiten von langgestreckten Zahlungszielen über Lagerwertausgleich bis hin zu Komissionsware.
Wenn Ware knapp ist, damit, dass sie überhaupt welche erhalten. Aber nicht immer hat ein Hersteller das Glück, dass gerade alle nach seinem neuen Handy schreien, weil es gerade 7110 heißt und als einziges WAP kann, oder es gar 260 heißt und über GRPS verfügt. Und wenn es dann die anderen auch alle können, na dann sind wir wieder bei besagten 30% Preisnachlass. (Ist jetzt etwas fies von mir, Aktualität ist natürlich ein ganz anderer Preisbildungsfaktor).

Grundsätzlich kann aber nicht jeder Großhändler oder sogar Fachhändler beim Hersteller direkt einkaufen, diese Tatsache unterstützt entsprechend meine Aussagen.

Das ist richtig, aber welche Aussagen meinst Du?

In dieser Branche ist nicht der Einkäufer der König, sondern der Hersteller mit seiner jeweiligen Liefersituation.

Ja, aber eben nur der Hersteller (z.B. Nokia) und nicht die Hersteller (Bosch, Ericcson, Hagenuk ...) Letztgenannte würde es auch heute noch geben, bzw. sie würden noch selber Handies entwickeln und produzieren, wenn das immer so der Fall wäre.

Selbst 10% sind bei den meisten Mobiltelefonen absolut unmöglich (Beziehung EK-Verkauf an Handel)!!!
Ansonsten wären komplett alle Einkäufer der Branche inkompetent und ich behaupte mal, dass dort durchaus sehr fähige Leute sitzen, oder weißt Du doch alles besser?

Nicht doch und auch nicht alles, aber eben vieles ...

Man kann eben nicht alles pauschal sehen. Und selbst Du differenzierst hier ja deine Aussagen, indem Du sagst bei den meisten Handies geht das nicht. Also geht es bei anderen doch!

Genau das meine ich. Manche Modelle muss man einfach da haben, weil alle danach schreien (und dann doch nicht kaufen :-) , und wenn die deshalb gerade knapp sind, bekommt man sie halt nicht ganz so günstig. Aber andere Modelle, haben da mehr Spielraum.

Ich gehe daher davon aus, dass Du nicht in einer entsprechenden Position sitzt bzw. Mobilfunk vielleicht nur aus der Fachhandelsecke kennst.

Nicht nur ...

Und das lernt man nicht bei solchen Großunternehmen, sondern wenn man wirklich in dieser Branche in den entsprechenden Positionen arbeitet

Kommt d'rauf an in welcher. Bist Du bei einem Distributor, sei Dir gewiss, dass vieles an Dir vorbeigeht, insbesondere dann, wenn ein Hersteller großmundig 'rumposaunt: "Wir vertreiben nur über xy" - ja, offiziell, müsste man dazu sagen.

Bist Du gar bei einem Hersteller und schimpfst Dich auch noch Key-Account-Manager oder so, dann sitzt Du erst 'recht zwischen den Stühlen. Auf der einen Seite bist Du mitverantwortlich für Disposition, Produktionsmengen, etc. auf der anderen Seite mußt Du das Zeug auch noch in den Markt schieben - nur: nicht als einziger! Deine Kollegen in ähnlichen Positionen (im selben Unternehmen!) verschieben auch Deine Produkte. Hausinterne Konkurrenz belebt auch das Geschäft!

Wenn Du Nokia auf Deiner Visitenkarte stehen hast, dann mag das noch einigermaßen gut gehen, wenn Siemens d'raufsteht, auch noch. Europäische Unternehmen sind da noch etwas transparenter. Siemens achtet bei normalen Telefonen sogar noch auf feste Endpreise. Funktioniert auch nicht immer (Telefon zum Listenpreis, Radio geschenkt ...) Bei Handies versucht man das erst gar nicht erst.

Aber wehe, du hast Samsung, Sony, Panasonic oder Toshiba auf Deiner Visitenkarte stehen. Dann sitzt Du bereits im perfekten Karussell. Die interkontinentalen Vertriebskanäle sind so undurchschaubar, dass Du Dich wunderst, dass so viele von Deinen Produkten in Europa gekauft werden - nur nicht bei Dir!
Denn Deine Muttergesellschaft in Fernost verkauft auch an x und y. Solche Geschäfte werden zum Teil im wahrsten Sinne des Wortes bei Nacht und Nebel abgewickelt - ganz schnell per Luftfracht. Sie laufen über das rote Telefon (oder Handy :-) Pech nur für Dich, wenn Du keins hast.

In vielen Europa-Zentralen großer Fernost-Konzerne, bangt man quasi um seine Existenzberechtigung. Das klingt vielleicht etwas dramatischer als es ist. Verhungern wird sicherlich niemand. Und mindestens die PR-Abteilung bleibt bestehen.

Was ich damit nur 'rüberbringen will, ist Folgendes: Kaum etwas ist heutzutage noch sicher und überschaubar. Überraschungen kommen plötzlich von allen Seiten, und man wundert sich nur noch.

Leider regieren in dieser Welt die Großen. Geld bedeutet Macht, und wer die hat macht noch mehr d'raus, ganz rigoros - und kaum jemand kennt dabei noch Verwandte ...

Und schließlich: Man braucht eigentlich nur seine eigenen Abgründe zu kennen, um eine grobe Vorstellung davon zu haben, was so alles in der Welt abläuft.

So, genug philosophiert für heute.

Du bringst hier leider nur Thesen oder Vermutungen aber keine Facts.
Bring Tatsachen und nicht etwas, was Du mal irgendwo aufgeschnappt hast.

Ich will eigentlich meinen Job noch etwas länger behalten ...

Es erscheint mir definitiv so, dass du mit dieser Branche eigentlich nichts weiter zu tuen hast, aber hier meinetwegen auch fundiertes vorhandenes Wissen aus anderen Branchen überträgst und das ist einfach falsch und trägt auch nicht unbedingt zu Deiner Glaubwürdigkeit bei bzgl. Deinen Aussagen.

Insofern ist das bisher Geschriebene für mich eingestreutes Halbwissen

cu cash

Das magst Du so sehen. Vielleicht schaffe ich es ja noch eines Tages, Dreiviertel-Wissen von Dir attestiert zu bekommen ;-)

Gute Nacht!