Benutzer whayzinga schrieb:
Das Ganze nennt sicht "Fair Use Mechanik". Diese besagt wenn man 3 Monate in Folge über 300 GB erreicht wird es dauerhaft auf 2000 kbits gedrosselt. Was wirklich sehr unwahrscheinlich ist. Also kann man in Monaten 899 GB runterladen und wird nicht gedrosselt.
Das ist nicht ganz richtig. Wenn man drei Monate in Folge über 300 GB erreicht, wird man dann in den Folgemonaten bis Vertragsende ab 300 GB Datennutzung auf 2 MBit gedrosselt. Zu Beginn jedes Rechnungsmonats hat man wieder die volle Geschwindigkeit bis man eben die 300 GB erreicht.
Ob einem das reicht und wie wahrscheinlich das ist, muss jeder selbst entscheiden. Mit einer 50 MBit-Leitung ist es jedenfalls kein Problem solche Datenmengen in einem Monat zu übertragen.
Nur mal so ein Rechenbeispiel:
Da Filmstreaming ja gerade so aktuell ist: Netflix gibt auf deren Seite an, dass in der höchsten Auflösung bis zu 7 GB pro Stunde an Datenverbrauch benötigt werden. Wer jeden Abend einen Film in dieser Auflösung guckt (ca. 1,5 Stunden) liegt schon damit allein drüber. Sicherlich werden nicht alle (wahrscheinlich nur sehr wenige) Filme in dieser Auflösung übertragen, aber ein Haushalt mit zwei Kids, die mehr vor der Glotze hängen, produziert auch bei niedrigerer Auflösung schon ordentlich Volumen. Wer vielleicht noch Online-Backup macht, kann mit einer Foto-Session auch schon ein paar GB generieren, ein paar Urlaubsvideos das zig-fache davon. Dann benutzt man das Internet ja auch noch für andere Sachen. Das Upgrade von Mac OS, welches kürzlich erschienen ist, bringt z.B. knapp 6 GB auf die Waage. Dazu kommen dann noch einige Apps von Apple, die auch gleich mit aktualisiert wurden, welche das dann noch verdoppeln. Wenn man in Garageband die zusätzlich angebotenen Soundsamples läd, flitzen auch mal eben 20 GB durch die Leitung. Falls die Kids dann noch gerne mal das ein oder andere Spiel über ihre Playstation laden, sind das bestimmt im Schnitt 5 GB oder mehr pro Spiel. Auch Youtube, Myvideo, und wie sie alle heißen, brauchen schon etwas an Volumen.
Wer alleine nur ein bisschen im Internet surft, braucht sicher keine Angst davor haben, dass er die Grenze erreicht. Aber gerade eben die Sachen, die die meisten vielleicht gar nicht so auf dem Schirm haben (automatische Updates der Computer und auch Handys, Streaming, Konsolen, Backup, Videochat) brauchen schon einiges an Traffic. Das multipliziert sich natürlich mit der Anzahl der Nutzer im Haushalt.
Von daher kann man heute eben nicht mehr pauschal sagen, dass 300 GB im Monat für jeden ausreichend sind/sein sollten. Heute sind es nämlich nicht mehr nur die bösen Filesharer, die solche Mengen an Traffic erzeugen können.