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Was oft auch schon hilft...


22.10.2014 01:16 - Gestartet von GrößterNehmer
...ist die Hotline des Anbieters nerven. Ich hatte es jetzt schon mehrfach bei mehreren Anschlüssen an unterschiedlichen Orten, dass die Leitung einfach falsch gedrosselt war. Also von Seiten des Anbieters.

Je nachdem, wie man seine Leitung geschaltet kriegt, also über das eigene Netz des Anbieters oder über gemietete Kapazitäten, kann es sein, dass irgendwo noch eine Bremse im System eingestellt ist.

Beispiele:
Meine Eltern wechselten von Anbieter 1 DSL 6.000 auf Anbieter 2 16.000. Nach der Umschaltung synchronisierte der Anschluss trotzdem weiter mit ca. 6.000. Nach einem Anruf wurde dies auf die (laut Mitarbeiter) maximal mögliche Kapazität von ca. 12.000 hochgesetzt. Beim Wechsel wurde übrigens auch der Anschlussinhaber geändert, die Drossel blieb aber komischerweise anbieterübergreifend und für den neuen Inhaber erhalten.

Bei meinem eigenen Anschluss habe ich von DSL 16.000 (was immer mit um die 12 synchronisierte) auf VDSL (gleicher Anbieter, aber jetzt Leitung der Telekom) gewechselt. Nach der Umstellung synchronisierte die Leitung mit 16.000. Komischer Zufall. Beim Anruf bei der Hotline wurde mir mal wieder mitgeteilt, dass vergessen wurde die Drosselung zu entfernen. Am nächsten Tag waren es dann 54 MBit.

Zwei Beispiele, bei denen man zwar hätte schriftlich an den Anbieter heran treten können, aber telefonisch sehr viel schneller Abhilfe geschaffen werden konnte. Ist natürlich sehr speziell, scheint aber immer wieder vorzukommen. Wenn das nicht hilft, sollte man natürlich den Schriftweg wählen.

Vielleicht ganz interessant für diejenigen, die nicht den Aufpreis für VDSL zahlen wollen, aber wenigstens die 16.000 aus ihrem Anschluss rausholen wollen und dazu noch bei o2 sind: o2 hat in den vergangenen Jahren DSL-Anschlüsse über das Netz der übernommenen Alice/Hansenet geschaltet. Das machen sie jetzt bei Neuanschlüssen aber nicht mehr, weil das Netz Mist ist und vermutlich mehr kostet als einbringt. Neuanschlüsse und Kunden, die zu VDSL wechseln, werden über das Netz der Telekom bedient. Es gibt zwar bisher anscheinend keine Möglichkeit aus dem Netz von o2 mit dem bestehenden Tarif ins Netz der Telekom zu wechseln, falls aber VDSL am Standort möglich ist, gibt es einen "Trick". Hierfür muss man den Anschluss auf VDSL wechseln. Das geht auch mit monatlicher Kündigungsfrist. Dann landet man im Netz der Telekom. Wenn man als o2-Kunde mit seinem Anschluss einmal da ist, kommt man nicht wieder zurück ins Netz von o2, auch wenn man wieder in einen Tarif bis 16 MBit zurück wechselt. Man bleibt also auf einer Leitung, die garantiert mehr als 16 MBit kann. Durch den Tarifwechsel wird dann einfach bei 16.000 die Handbremse gezogen. Damit hat man aber zumindest diesen Wert, denn wie der Bericht zeigt, ist man ansonsten eigentlich immer darunter.

Der Vorteil der Variante: man kriegt das Telekom-Netz zum o2-Tarif. Der Nachteil ist natürlich, dass die Telefonie immer noch über die Server von o2 abgewickelt wird und man eben auch den Kundenservice von o2 hat. Außerdem sollte man monatlich nicht über 300 GB übertragen, sonst sitzt die Bremse ganz schnell woanders.

Könnte vielleicht für einige interessant sein, die ihren Anschluss derzeit bei o2 haben.
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[1] whayzinga antwortet auf GrößterNehmer
22.10.2014 08:44
Der Vorteil der Variante: man kriegt das Telekom-Netz zum o2-Tarif. Der Nachteil ist natürlich, dass die Telefonie immer noch über die Server von o2 abgewickelt wird und man eben auch den Kundenservice von o2 hat. Außerdem sollte man monatlich nicht über 300 GB übertragen, sonst sitzt die Bremse ganz schnell woanders.
Das Ganze nennt sicht "Fair Use Mechanik". Diese besagt wenn man 3 Monate in Folge über 300 GB erreicht wird es dauerhaft auf 2000 kbits gedrosselt. Was wirklich sehr unwahrscheinlich ist. Also kann man in Monaten 899 GB runterladen und wird nicht gedrosselt.


Könnte vielleicht für einige interessant sein, die ihren
Anschluss derzeit bei o2 haben.
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[1.1] GrößterNehmer antwortet auf whayzinga
22.10.2014 10:07
Benutzer whayzinga schrieb:
Das Ganze nennt sicht "Fair Use Mechanik". Diese besagt wenn man 3 Monate in Folge über 300 GB erreicht wird es dauerhaft auf 2000 kbits gedrosselt. Was wirklich sehr unwahrscheinlich ist. Also kann man in Monaten 899 GB runterladen und wird nicht gedrosselt.
Das ist nicht ganz richtig. Wenn man drei Monate in Folge über 300 GB erreicht, wird man dann in den Folgemonaten bis Vertragsende ab 300 GB Datennutzung auf 2 MBit gedrosselt. Zu Beginn jedes Rechnungsmonats hat man wieder die volle Geschwindigkeit bis man eben die 300 GB erreicht.

Ob einem das reicht und wie wahrscheinlich das ist, muss jeder selbst entscheiden. Mit einer 50 MBit-Leitung ist es jedenfalls kein Problem solche Datenmengen in einem Monat zu übertragen.

Nur mal so ein Rechenbeispiel:

Da Filmstreaming ja gerade so aktuell ist: Netflix gibt auf deren Seite an, dass in der höchsten Auflösung bis zu 7 GB pro Stunde an Datenverbrauch benötigt werden. Wer jeden Abend einen Film in dieser Auflösung guckt (ca. 1,5 Stunden) liegt schon damit allein drüber. Sicherlich werden nicht alle (wahrscheinlich nur sehr wenige) Filme in dieser Auflösung übertragen, aber ein Haushalt mit zwei Kids, die mehr vor der Glotze hängen, produziert auch bei niedrigerer Auflösung schon ordentlich Volumen. Wer vielleicht noch Online-Backup macht, kann mit einer Foto-Session auch schon ein paar GB generieren, ein paar Urlaubsvideos das zig-fache davon. Dann benutzt man das Internet ja auch noch für andere Sachen. Das Upgrade von Mac OS, welches kürzlich erschienen ist, bringt z.B. knapp 6 GB auf die Waage. Dazu kommen dann noch einige Apps von Apple, die auch gleich mit aktualisiert wurden, welche das dann noch verdoppeln. Wenn man in Garageband die zusätzlich angebotenen Soundsamples läd, flitzen auch mal eben 20 GB durch die Leitung. Falls die Kids dann noch gerne mal das ein oder andere Spiel über ihre Playstation laden, sind das bestimmt im Schnitt 5 GB oder mehr pro Spiel. Auch Youtube, Myvideo, und wie sie alle heißen, brauchen schon etwas an Volumen.

Wer alleine nur ein bisschen im Internet surft, braucht sicher keine Angst davor haben, dass er die Grenze erreicht. Aber gerade eben die Sachen, die die meisten vielleicht gar nicht so auf dem Schirm haben (automatische Updates der Computer und auch Handys, Streaming, Konsolen, Backup, Videochat) brauchen schon einiges an Traffic. Das multipliziert sich natürlich mit der Anzahl der Nutzer im Haushalt.

Von daher kann man heute eben nicht mehr pauschal sagen, dass 300 GB im Monat für jeden ausreichend sind/sein sollten. Heute sind es nämlich nicht mehr nur die bösen Filesharer, die solche Mengen an Traffic erzeugen können.