Benutzer mikiscom schrieb:
Stell dir vor, du wärst für den Umsatz der Telekom verantwortlich. Du könntest denen einen Kombianschluss mit 1mal Grundgebühr verkaufen oder 2 Einzelanschlüsse (1mal Handy, 1mal Festnetz) und würdest hier 2mal die Grundgebühr kassieren. Als kleine Nettigkeit schreibst du aber beide Anschlüsse auf eine Rechnung, damit der Kunde mehr Überblick hat.
Was würdest du den Kunden anbieten?
Stell dir vor, ich hätte einen Komplettanschluss mit Internet- und Festnetzflat im Angebot. Mobilfunk ist jedoch nicht enthalten und kostet extra.
Die Konkurrenz bietet einen Komplettanschluss mit Internet- und Festnetzflat sowie einer Flat für Gespräche in ein komplettes Mobilfunknetz. Außerdem gibt's noch 4 grundgebührfreie Mobilfunk-SIM-Karten obendrauf, zwischen denen kostenlos telefoniert werden kann. Das Konkurrenzangebot kostet nicht mehr als mein "einfacher" Komplettanschluss ohne diese Extras.
Jetzt kommt ein Kunde, der ein Bundle aus Festnetz- und Mobilfunkanschluss haben will. Ich rechne ihm aus, was ein Festnetz- und Mobilfunkanschluss bei mir kosten. Der Kunde kennt aber das Angebot der Konkurrenz und sagt: "das ist mir zu teuer. Bei der Konkurrenz bekomme ich den Mobilfunkanschluss ohne Aufpreis".
Wenn ich für den Umsatz der Telekom verantwortlich wäre, würde ich dem Kunden in diesem Moment ein Angebot machen, das mit dem der Konkurrenz mithalten kann. Dann bringt mir der Kunde nämlich immer noch Umsatz, während er andernfalls sein Geld zur Konkurrenz trägt (was für mich Umsatz 0 bedeutet).
Und nein, das Konkurrenzangebot ist nicht unprofitabel. Ansonsten wäre es nämlich längst abgeschafft worden. Wurde es aber nicht: es existiert in der beschriebenen Form schon seit vielen Jahren und ein Ende ist nicht abzusehen.
Gruß
niknuk