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Tragik der Allmende


27.03.2013 06:07 - Gestartet von texter
Viel Gesabbel mit null Aussage.

Da mir die Details hier zu notieren zu aufwendig sind, verweise ich mal kurz hierauf:

http://blog.fefe.de/?ts=afb2e9d3

Danach sollte klar sein, dass einzig Gier die Mutter aller Gedanken ist.
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[1] Telly antwortet auf texter
27.03.2013 07:43
Danach sollte klar sein, dass einzig Gier die Mutter aller Gedanken ist.

Ich habe den verlinkten Beitrag jetzt nicht gelesen. Aber ich gebe Dir teilweise Recht.

Wie allerdings sollen die Tk-Firmen den immer mehr steigenden Traffic der Zukunft vergütet bekommen? Mit ungedrosselten und nicht teurer werdenden Einheitspreisen für alle Endkunden kann das jedenfalls nicht funktionieren.

Telly
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[1.1] kel28 antwortet auf Telly
27.03.2013 10:17
Ich denke die Zukunft sieht eher so aus:

Es gibt ein Grundpaket, z.B. DSL bis zu 16Mbit/s für 40€. Darin enthalten wäre dann ein ungedrosselter Zugang zu telekomeigenen Diensten und einen gedrosselten Zugang (64kbit/s) zum restlichen "freien Internet".

Für einige beliebte Anwendungen kann man dann seperate (Volumen-)Pakete zubuchen um diese zu "entdrosseln".

Die Rechnung könnet dann z.B. so aussehen:

40€ Grundpaket
10€ facebook Flat
20€ Youtube 100 GB Volumenpaket
40€ Zattoo 200 GB Volumenpaket, inkl. HD
20€ YouPorn 50 GB Volumenpaket
30€ Dropbox Flatrate
50€ Twitch Flatrate
40€ battle.net Flatrate
50€ steam Flatrate
======
300€ mtl.
======

Dazu optionale Volumenpakete für das restliche Internet zu 10€ je 10 GB Volumenpaket, sofern man andere Dienste ungedrosselt in Anspruch nehmen möchte.

Bei einem Bedarf von 25GB freiem Internet wären das dann 3 Pakete für gesamt 30€,

denn macht das spottbillige

======
330€ mtl.
======

falls man alle Optionen bucht.

Selbstverständlich wären die Pakete flexibel zubuchbar, aber wohl mit üblicher 24 M. MLZ.

Bin mal gespannt ob wir das binnen 2 Jahresfrist so in ähnlicher Ausgestaltung sehen werden.
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[1.1.1] Telly antwortet auf kel28
27.03.2013 18:27
Benutzer kel28 schrieb:
Ich denke die Zukunft sieht eher so aus:

Die Rechnung könnet dann z.B. so aussehen:

40€ Grundpaket
10€ facebook Flat
20€ Youtube 100 GB Volumenpaket
40€ Zattoo 200 GB Volumenpaket, inkl. HD
20€ YouPorn 50 GB Volumenpaket
30€ Dropbox Flatrate
50€ Twitch Flatrate
40€ battle.net Flatrate
50€ steam Flatrate
======
300€ mtl.
======

Das wäre ja noch schlimmer als die Aufgabe der Netzneutralität. Das wird so nicht kommen. Wie auch, wo in Deutschland nichtmal Pay-TV in der breiten Bevölkerung erfolgreich ist.

Telly
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[1.1.2] Telebi antwortet auf kel28
28.03.2013 01:32
Benutzer kel28 schrieb:
Ich denke die Zukunft sieht eher so aus:

Es gibt ein Grundpaket, z.B. DSL bis zu 16Mbit/s für 40€. Darin enthalten wäre dann ein ungedrosselter Zugang zu telekomeigenen Diensten und einen gedrosselten Zugang (64kbit/s) zum restlichen "freien Internet".

Für einige beliebte Anwendungen kann man dann seperate (Volumen-)Pakete zubuchen um diese zu "entdrosseln".

Ich denke eher, dass es die von Dir angeführten Spezialpakete nicht geben wird, wohl aber Entdrosselungspakete für das gesamte Internet ab einem gewissen Volumen und freien Zugang für die providereigenen Dienste. Das wäre logisch und auch nur schwer zu kritisieren.

Man muss doch nur mal sehen, wieviele Leute vor sechs, sieben Jahren einen VDSL 50 Anschluss hatten (dort, wo verfügbar). Das waren nur wenige, weil es schweineteuer war! Die Massen (in den Städten) haben 16K erst, seitdem es im Rahmen der Preisschlacht um Kunden spottbillig geworden ist. Nun, nach der Schlacht, haben die Provider gemerkt, dass sie mit dem Preis und dem aus den vielen schnellen Anschlüssen generierten Traffic nicht mehr rund kommen und ziehen den Preis wieder an. Nichts Besonderes. Würde jeder von uns auch so machen.
Es gibt kein Recht auf billiges Schnell-DSL. Wir sind gerade mal so weit, dass ein Internetanschluss heute ein Grundrecht eines deutschen Bürgers ist. Da reden wir aber von DSL 2000 und einem monatlichen Volumen von 5GB. Der Rest ist Luxus. Purster Luxus. Das sollten wir nicht vergessen.
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[2] texter antwortet auf texter
27.03.2013 21:52
Vielen Dank für die Blumen.

Dir sei als erster gegönnt, gedrosselt zu werden.

Man kann sich doch nicht bei klarem Verstand eine solche Einschränkung auch noch schön reden. Jedwede Entwicklung neuer Anwendungen wird dramatisch beeinflusst. Geschweige denn das verdammt viele bestehende Dienste direkt zu machen können, wenn das Mode wird mit der Drosselei.

Und noch besser wird es, wenn durch die Einschränkungen der Durchschnittsverbrauch so gesenkt wird, dass die bisherigen User die mit den 75 Gb klar kamen plötzlich zum Heavyuser aufsteigen werden. Vermutlich greift man bei den Providern dann direkt die gleiche Argumentation auf um den Weg in die moderne BTX-Welt zu ebnen und das Volumen weiter einzuschränken.

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[2.1] Telly antwortet auf texter
28.03.2013 18:25
Entweder Du bist Telekomkunde, dann betrifft es Dich nicht, oder Du bist kein Telekomkunde, dann geh doch zu einem Anbieter ohne Drossel.

???

Telly
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[2.1.1] Telly antwortet auf Telly
28.03.2013 23:53
Was ist daran unverständlich?

Es betrifft nur potentielle, zukünftige Telekomkunden.

Okay, ich stand auf dem Schlauch.

Muß man Dir alles noch mal im Detail erklären?

Stehst Du nie auf dem Schlauch?

Telly
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[2.1.1.1] Telly antwortet auf Telly
29.03.2013 11:15
Aber das geht auch nicht weil bei mir jetzt alles wireless is.

Bis auf Strom kommt bei mir alles Wireless ins Haus. ^^

Übrigens: Frohe Weihnachten! Hier schneits.

Telly
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[2.1.1.1.1] Telly antwortet auf Telly
29.03.2013 22:26
Ich vergaß, Du lebst ja in einer anderen Zeitzone.

Wenn einer von uns beiden morgen Nacht die Uhr falsch umstellt, hast Du sogar Recht. ^^

Telly
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[2.1.1.1.1.1] Telly antwortet auf Telly
29.03.2013 22:44
Klar habe ich Recht.

LOL.

Telly
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[] Beschder antwortet auf
27.03.2013 10:53
Wie kann man denn sehen wieviel Traffic man monatlich produziert wenn man mehrere Laptops und Smartfones an einem Router betreibt!?

gruss und danke für Antworten
beschder

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[1] Mobilfunk-Experte antwortet auf Beschder
27.03.2013 11:39
Benutzer Beschder schrieb:

Wie kann man denn sehen wieviel Traffic man monatlich produziert wenn man mehrere Laptops und Smartfones an einem Router betreibt!?

In der Traffic-Statistik des Routers?
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[1.1] Beschder antwortet auf Mobilfunk-Experte
27.03.2013 11:53
hat der nicht :-(

speedport w700v
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[] Telebi antwortet auf
28.03.2013 01:19
Benutzer base station schrieb:
Was ist daran eine "Drohung" wenn diejenigen die weniger als 75GB in 30 Tagen verbrauchen nicht mehr für die bezahlen die mehr als 75GB im Monat verheizen?<

Da stimme ich Ihnen zu.
Wer unbedingt und ständig hohe Datenmengen durch die Gegend schaufeln möchte, muss auch damit rechnen, dass das etwas (mehr) kostet.
Allerdings sollte dann auch das Marketin mehrerer Firmen (inklusive der Telekom selber) nicht mehr so tun, als wäre die cloud A) die Lösung aller Probleme und/oder b) eine billige Lösung. Um die Clud als Erweiterung der heimischen Speicherkapazität nutzen zu können, braucht man Leitungskapazität. Und die muss jemand bezahlen. Mit 19,95 EUR-Flatrate im Monat geht das eben nicht. Das müssen wie lernen, das müssen aber auch die Marketingleute mit ihren ach so verführerischen Werbetexten lernen. Und letzere müssen auch abwägen, an welcher Stelle sie Geld verdienen wollen. Entweder an den Cloud-Diensten mit Zubuttern im Netzbereich, oder zubuttern bei den Cloud-Diensten und Geld verdienen im Netzbereich. An beiden Stellen zu verdienen wird den Kunden schwer anzubieten sein.


Eine solch sinnlose Nutzung und Vergeudung von Resourcen wie im Artikel beschrieben: "... so dass sich der Sender aus der Karibik, den USA oder einfach aus der Heimat auch über die Stereoanlage hören lässt." wird dann hoffentlich eingeschränkt. Für Heimatsender gibt es DAB+. Sich stundenlang von einem livestream aus der Karibik volldudeln zu lassen ist überflüssig.

Da stimme ich nicht zu.
Für denjenigen, eher kleinen, User, der bei der Büroarbeit am Rechner ein wenig Radio aus Afrika hört, oder seinen Heimatsender aus der Türkei, werden die 75 GB dennoch ausreichen. Also ist der nicht das Thema
(Übrigens benötigt man für DAB+ erstmal einen Sender in der Nähe, der das entsprechende Programm auch ausstrahlt. Und empfangen muss man ihn auch noch können. Nein, es wohnen längst nicht alle Menschen in Ballungsgebieten.

Wo ich, genau wie sie, eine Ressourcenverschwendung sehe, sind die unsinnigen Online-Filmdienste. Fernsehprogramm wie ARD, ZDF, RTL, Pro7, Arte ist nun wirklich fast überall empfangbar und auch aufnehmbar, selbst in relativ strukturschwacher Gegend. Videotheken, in denen auch Arbeitsplätze vorhanden sind, gibt es ebenfalls falst überall. Da ist es relativ unsinnig, sich dass auch noch über's Netz zu beziehen, nur um seinen Hintern nicht mehr aus dem Haus bewegen zu müssen.

Wenn Datenvolumen als frei verfügbar betrachtet wird, nachdem dafür pauschal nur wenige zig Euro gezahlt wurden ergibt sich die Tragik der Allmende.

Korrekt.
Das zeigt sich sehr gut in strukturschwacher Gegend, wo auch im Jahr 2013 die Leute mit ISDN-Geschwindigkeit auskommen müssen, weil kein einziger Anbieter die immensen Baukosten auf sich nehmen will, wenn er hinterher mit nur 20 EUR im Monat und 500 Leuten pro Dorf die Baukosten von einer halben Million wieder reinholen muss.
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[1] Telebi antwortet auf Telebi
28.03.2013 13:10
Benutzer base station schrieb:
Aber für diesen Fall Dorf gibt es ja LTE 800. Bei LTE hat man erst gar nicht den Fehler gemacht eine ungedrosselte flatrate anzubieten.

Naja. Bedingt.
Dort fliegt den Leuten ja die Begrenzung noch viel eher um die Ohren, denn die verfügbare Bandbreite der LTE Stationen ist ja noch begrenzter als die des Kabels und wird zudem dynamisch geteilt, wenn ich mich nicht irre. Das heisst, wenn am Abend alle surfen oder gar Videos streamen wollen, fällt das Ganze auf Beinahe-ISDN-Geschwindigkeit zurück.
Ganz zu schweigen davon, dass im ländlichen Bereich LTE nicht überall verfügbar ist und im Ausbau noch teurer ist als der Kabelausbau. Deswegen überlegt die Telekom ja auch so sehr in Richtung Leitungsbündelübertragung.
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[] x3Ray antwortet auf
28.03.2013 07:34
Man darf bei aller Kritik nicht vergessen, dass die Anbieter wie in vorderster Linie Telekom selbst dieses Problem verursacht haben. Denn wer hat denn über Jahre hinweg mit immer schnelleren Leitungen geworben, um die teureren Angebot zu verkaufen?

Dem Kunden hätte es an sich doch auch gereicht mit 1-2 MBit zu surfen, aber nein, Telekom & Co. werben bewusst mit den tollen Diensten, schnellen Downloads, HD-Videos und und und, was die schnellen Leitungen mit sich bringen.

Und wenn der Kunde das dann ausnutzt und sieht, wie praktisch das ist und Traffic erzeugt, ergo der Dealer merkt, dass seine Idee doch nicht so gut war, dann soll der Kunde jetzt wieder klein gehalten werden?

Sorry, aber das ist bei bestem Willen nicht nachvollziehbar!
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[1] Telebi antwortet auf x3Ray
28.03.2013 13:26
Benutzer x3Ray schrieb:
... Denn wer hat denn über Jahre hinweg mit immer schnelleren Leitungen geworben, um die teureren Angebot zu verkaufen?

Ist schon richtig, das war u.a. die Telekom selber.

Und wenn der Kunde das dann ausnutzt und sieht, wie praktisch das ist und Traffic erzeugt, ergo der Dealer merkt, dass seine Idee doch nicht so gut war, dann soll der Kunde jetzt wieder klein gehalten werden?
Sorry, aber das ist bei bestem Willen nicht nachvollziehbar!

Sie haben es doch gerade sehr schön nachvollzogen. ;-)
Und klar, wenn sich ein Anbieter verschätzt hat und sein Angebot zurück zieht, hat man als Kunde wohl keine Wahl als das zu akzeptieren. Es gibt, wie gesagt, kein Recht auf schnelles Internet, nur so vage ein sich bildendes Recht auf überhaupt ein bisschen Internet.
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[1.1] Telly antwortet auf Telebi
28.03.2013 18:43
Und wenn der Kunde das dann ausnutzt und sieht, wie praktisch das ist und Traffic erzeugt, ergo der Dealer merkt, dass seine Idee doch nicht so gut war, dann soll der Kunde jetzt wieder klein gehalten werden?
Sorry, aber das ist bei bestem Willen nicht nachvollziehbar!

Sie haben es doch gerade sehr schön nachvollzogen. ;-) Und klar, wenn sich ein Anbieter verschätzt hat und sein Angebot zurück zieht, hat man als Kunde wohl keine Wahl als das zu akzeptieren. Es gibt, wie gesagt, kein Recht auf schnelles Internet, nur so vage ein sich bildendes Recht auf überhaupt ein bisschen Internet.

Ich glaube nicht, dass der "Dealer" sich verschätzt hat. Er hat uns nur angefixt und lässt sich die immer höhere Dosis des "Drückenden" jetzt eben auch bezahlen.

Und das ist vollkommen richtig so. Muss man eben mit 75 g äh GB auskommen oder mehr löhnen.

Damit das klar ist: Es geht jetzt darum, die Tarife zukunftssicher zu machen. Ich glaube nicht, dass die Telekom hier Verluste gemacht hat und dass man das jetzt ausgleichen will. Aber ich glaube, dass es künftig nicht funktionieren wird, dass Kunden 1 TB runterladen für den gleichen Obolus wie heute.

Telly