Benutzer berndschneider schrieb:
Das Geld ist nicht vernichtet, sondern wurde an den Staat gezahlt, welcher eine ganze Menge sinnvoller Dinge finziert.
Das mag richtig sein. Allerdings sollte man fairerweise auch beachten, dass auf "eine ganze Menge sinnvoller Dinge", die unser Staat fabriziert zig ganze Mengen Unfug kommen :-)
Und die Summe von 100 Milliarden DM hat ja schliesslich nicht der Staat festgelegt, sondern die Lizenznehmer.
Bernd
Benutzer wolfhart schrieb dazu:
"Stimmt, und die Auktionen, die zu spät kamen, haben auch nur noch einen Bruchteil des Wertes der Auktion in Deutschland erzielt. Wobei ich irgendwie befürchte, dass da die Politik mit reingespielt hat, schließlich ist Ron Sommer ja immer noch Befehlsempfänger der Politik, sei es auch mittelbar."
Ich selbst meine dazu: "befürchte, dass ... 'reingespielt" ist hier noch harmlos ausgedrückt; "handfester Betrug - durch den Staat legaliesiert" wäre die trefflichere Bezeichnung dafür.
Der Staat ist doch maßgeblicher Besitzer der Telekom, die Interessenslage bei der Auktion dadurch völlig klar und transparent: Hier hat der "Besitzer" der Lizenzen bei der Versteigerung (mit obendrein fraglichen Regeln) selbst mit geboten.
Das wäre so, als würde ich mein Haus versteigern und dabei selbst kräftig mitbieten. Wenn es mir dann zu einer auf diese Weise erzielten astronomischen Summe zugesprochen wird (oder, wie es bei UTMS war, eben nur ein Sechstel davon), dann zahle ich diesen Preis doch ohne mit der Wimper zu zucken ... an mich selbst!
Meines Erachtens ist die UMTS-Rekordsumme von 100 Mrd. DM in Deutschland hauptsächlich durch diesen geschickten Schachzug in Verbindung mit sehr gut ausgeklügelten Auktionsregeln erzielt worden.