Erzähle mir nicht, daß Du Zuhause das Handy ausschaltest.
Du machst die ganze Zeit den Fehler, von Dir oder mir auszugehen. Du musst von der Masse der Kunden ausgehen. Einzelne interessieren den Anbieter da nicht.
Und dann mit einem festen Festanschluß (Bakelit Wählscheiben Telefon aus den 70ern ;-) ) telefonierst.
Also liegen zwei Geräte vor Dir, ein schlankes Smartphone, oder ein klobiges Pre-Touchscreen DECT-Telefon, das sowieso immer leer ist, weil Du es nur alle paar Wochen benutzt wenn sich ein Telefonwerber bemüht Dir ein Zeitungsabo zu verkaufen. Deine Freunde und Bekannte rufen Dich ja sowieso lieber auf Deinem Handy an, weil Sie nicht wissen, wo Du gerade bist, und weil es BEQUEM ist ein Telefon für alles zu haben.
Alles falsch. Ich nutze eine Tk-Anlage mit DECT-Telefonen, an denen kein Telekomanschluss mehr hängt, sondern ein grundgebührenfreier Genion S, bei dem aber auch die Fremdnetzminuten 19 Cent kosten!
Daher nutze ich mein Inklusivminutenpaket auf meinem "mobilen Handy" für Gespräche ins Mobilfunknetz.
Und wieso sollte er nicht auch diesen Anschluss für Gespräche zum Mobilfunknetz verwenden? Natürlich entsprechend günstige Preise vorausgesetzt! Das ist ja das Thema.
Naja, also wenn Du zum Beispiel Intervoip als Voip Anbieter nimmst, da kostet eine Minute 3 ct (+USt, wenn man nicht zufällig eine nicht EU-Handynummer bei der Registrierung benutzt). Oder via CbC für derzeit 3,08ct/Min. Auf welches Niveau sollen denn die Preise noch sinken?
Hier ist Dein Denkfehler! Du und ich zahlen keine 20 Cent zu Handynetzen! Wir gehören zu denen, die die Möglichkeiten des Marktes BEREITS nutzen, und für die 20-Cent-Anbieter eh längst verloren sind.
Die breite Masse nach wie vor nicht!
Normalerweise müsste der Festnetzanschluß bei der Telekom viel billiger sein. Er enthält keine besondere Leistung, die den Preis rechtfertigen.
Ich gebe Dir Recht - er ist - aus KUNDENSICHT viel zu teuer. Und der preisbewusste informiert sich und nutzt keinen solchen Anschluss mehr.
Die Telekom verliert seit vielen Jahren jedes Jahr jede Menge Festnetzkunden (reine Telefonie). Mit Breitbandanschluss wachsen die Anschlusszahlen sogar wieder.
Warum senkt die Telekom jetzt also nicht die Preise, um die nur Telefonier-Festnetzkunden zu behalten, damit sie nicht abwandern?
Nun - zum einen sterben die Festnetzkunden schlicht oft wegen ihres hohen Alters. Wer wechseln will - hat das längst getan!
Und zum anderen verdient die Telekom an fast allen Konkurrenten mit. Nämlich an denen, die die letzte Meile der Telekom nutzen. Aus dem Kopf heraus zahlen diese Konkurrenten für die letzte Meile um die 11 Euro.
Würde die Telekom jetzt die Grundgebühren auf 10 Euro senken, würden alle Konkurrenten zurecht verlangen, dass sie selbst die letzte Meile auch wesentlich günstiger einkaufen können.
DAS ist der Grund, warum die Telekom nicht beantragt, die Preise senken zu dürfen!
Telly