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Glaub, hier wird zuviel spekuliert


07.11.2012 21:30 - Gestartet von grafkrolock
1. Apple müßte aberwitzige Entwicklungskosten tragen, um die ARM-Prozessoren auch nur in die Nähe der Leistungsstärke der heutigen Core i-Prozessoren zu bringen, ganz zu schweigen von Zeiträumen der nächsten Jahre. Und einen Performance-Rückschritt würde nichtmal ein MacBook Air-Besitzer hinnehmen wollen.

2. Stichwort "einheitliche Plattform": Mir ist nicht bekannt, daß Apple den (Irr-)Weg von Microsoft mitgehen wollte, Tablet-Feeling auf einen Desktop-Rechner zu bringen. Solange dies nicht zur Debatte steht, ist eine einheitliche Prozessorarchitektur sinnlos. Der Nachweis, daß irgendein Kunde auf seinem Desk- oder Laptop Kachelsoftware oder sonst welche "Apps" gegenüber ordentlich benutzbarer Software vorzöge, steht jedenfalls noch aus. Ganz zu schweigen von der Frage, ob die Applikationshersteller überhaupt zu einer derart grundsätzlichen Umstellung ihres User Interfaces bereit sind.
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[1] GrößterNehmer antwortet auf grafkrolock
10.11.2012 03:01
Ich glaub, soooo weit hergeholt ist das gar nicht. In Cupertino liegen bestimmt Pläne für verschiedene Szenarien in den Schubladen. Es könnte natürlich auch sein, dass die nur trommeln, um Intel Druck zu machen, damit die mehr Kohle in die Entwicklung investieren. Die Anzahl der weniger verkauften Prozessoren dürfte dabei für Intel bestimmt nicht das größte Bedenken sein, sondern wahrscheinlich eher der Imageverlust und die dadurch erzeugte Signalwirkung.

Man darf auch nicht vergessen, dass Apple schon einmal gewechselt ist (von IBM zu Intel). Das wird sicher auch nicht billig gewesen sein. Und mal ehrlich: wenn jemand Kohle auf der hohen Kante hat, dann ist das Apple.

Wenn man sich nur mal die Notebook-Entwicklung von Apple der letzten Jahre anguckt, sieht man dass die Dinger immer schlanker und leichter, dabei aber leistungsfähiger geworden sind und trotzdem die Akkulaufzeit behalten oder sogar gesteigert haben. Dabei wurde alles "angefasst", um Gewicht, Größe und Strom zu sparen. Standard-Komponenten wurde durch speziell entwickelte Teile ersetzt, z.B. Festplatten durch direkt verbaute Speicherchips. Um den Trend beizubehalten, müssen entweder die Systeme stromsparender oder die Akkus leistungsfähiger werden.

Benutzer grafkrolock schrieb:
2. Stichwort "einheitliche Plattform": Mir ist nicht bekannt, daß Apple den (Irr-)Weg von Microsoft mitgehen wollte, Tablet-Feeling auf einen Desktop-Rechner zu bringen. Solange dies nicht zur Debatte steht, ist eine einheitliche Prozessorarchitektur sinnlos. Der Nachweis, daß irgendein Kunde auf seinem Desk- oder Laptop Kachelsoftware oder sonst welche "Apps" gegenüber ordentlich benutzbarer Software vorzöge, steht jedenfalls noch aus.
Das würde ich so nicht ganz unterschreiben. Diese App-mit-der-Maus-Bedienerei von Microsoft wird meiner Meinung nach wahrscheinlich nicht der Renner. Aber gerade bei Notebooks, die man auf dem Schoss oder auf dem Tisch direkt vor der Nase hat, muss man sich doch mal Folgendes klar machen: wir bedienen Computer seit Jahrzehnten auf die gleiche, eigentlich völlig unnatürliche Weise. Statt etwas anzufassen, es zu bewegen und direkt damit zu interagieren, schieben wir ein Plastikklötzchen, das auf dem Bildschirm eine Repräsentation unserer Hand (der Mauszeiger) bewegt, welcher dann für uns Aktionen ausführt, die wir im realen Leben direkt mit der Hand ausführen.

Das das Konzept der direkten Bedienung mit der Hand sehr gut ankommt, zeigen praktisch alle moderenen Handys und Tablets. Warum sollte das also bei Notebooks anders sein? Warum sollte man es vorziehen einen virtuellen Zeiger zu benutzen statt direkt den Bildschirm zu berühren? Dafür muss aber die Software angepasst werden.

Ganz zu schweigen von der Frage, ob die Applikationshersteller überhaupt zu einer derart grundsätzlichen Umstellung ihres User Interfaces bereit sind.
Da sehe ich überhaupt kein Problem. Wer Software verkaufen will, muss sie so programmieren, dass sie auf der Hardware des Kunden läuft, sonst wird er nicht viel verkaufen. Das dies so ist, kann man leicht daran sehen, wie iPhone, iPad und Android-Apps es gibt, obwohl das Touchscreen-Bedienkonzept sehr stark vom vorherigen (Maus und Tastatur) abweicht.