Benutzer LilaFox schrieb:
Ich frag mich echt wie die das in Österreich machen.
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Irgendwie seltsam, diese extremen Preisunterschiede.
Naja, du übersiehst aber, daß in Österreich einerseits die Talsohle der billigen Tarife längst durchschritten ist und auch hier die neuen Tarife de facto teurer geworden sind bzw. werden.
Außerdem kannst du keinen seriösen 1:1 Vergleich anstellen, weil es in Österreich keine Flatrates, sondern üblicherweise Tarife mit inkludierten Freieinheiten (Freiminuten, SMS, Datenvolumen) gibt und Überschreitungen Wucherpreise von meist ca. € 0,30 pro Minute/SMS haben.
Bei den Datenkosten kostete bis vor nicht allzu langer Zeit die Überschreitung des Inklusivvlumens bis zu € 4,-- pro MB(!).
Nach massiven Medienberichten und Streitigkeiten wurde weitgehend (zumindest bei den neuen, aktuellen Tarifen) auf die auch in Deutschland übliche Drosselung umgestellt.
Außerdem haben wir bei neuen Tarifen meist so nette jährliche Zusatzgebühren wie "SIM-Pauschale" (von den Kunden gern als "Sinnlos-Pauschale" bezeichnet, da damit so "wichtige" und häufig benötigte Dinge wie SIM-Kartentausch bei Defekt und Kartensperre bei Diebstahl kostenlos gemacht und gerechtfertigt wurden) von € 10,-- bzw. € 20,-- und manche Netzbetreiber behalten sich eine Tarifanpassung an den Verbraucherpreisindex über eine Wertsicherungsklausel in den AGB vor.
Fazit:
Ein seriöser 1:1 Vergleich ist nicht möglich.
Die "billigen" Grundgebühren allein betrachtet verzerren das Bild.
In Österreich gibt es derzeit keine "echten" Flatrates, sondern nur Tarife mir mehr oder weniger Inklusiveinheiten, wo Überschreitungen meist sehr teuer sind.
Inzwischen sind die deutschen Tarife - auch dank der vielen Discounter-Angebote - auch längst auf einem ähnlichen Niveau angelangt, haben aber keine solchen versteckten Fußangeln.