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nicht kostendeckend?


02.07.2012 22:08 - Gestartet von koelli
"Allerdings handelt es sich dabei um keine Daueraktionen, was angesichts des Preises auch verständlich ist: Er ist nicht kostendeckend."

Wenn 1 Cent pro Minute nicht kostendeckend ist: Warum ist 1 Cent dann der DAUER-Preis, wenn man über GMX per VoIP telefoniert?
Oder gelten da andere Interconnect-Gebühren?
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[1] Telly antwortet auf koelli
02.07.2012 22:25
Wenn 1 Cent pro Minute nicht kostendeckend ist: Warum ist 1 Cent dann der DAUER-Preis, wenn man über GMX per VoIP telefoniert?
Oder gelten da andere Interconnect-Gebühren?

Ein Aspekt dürfte sein, dass über VoIP technisch alles günstige(!) Ferngespräche sind. Ohne solche Sonderaktionen sind bei den Call by Call-Anbietern, die wirklich günstige Ferngespräche anbieten, die Ortsgespräche immer teurer als Ferngespräche. Das hängt mit irgendwelchen zusätzlichen Kosten für Vermittlungspunkte zusammen. Tut mir leid, dass ich das jetzt nicht genauer erklären kann.

Jedenfalls ohne die zusätzlichen Kosten beim Call by Call-Anbieter, gäbe es den Ortstarif bei vielen wohl gar nicht mehr und man hätte einfach nur noch einen einzigen Inlandstarif fürs deutsche Festnetz.

Telly
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[1.1] koelli antwortet auf Telly
02.07.2012 22:35
Benutzer Telly schrieb:
Ein Aspekt dürfte sein, dass über VoIP technisch alles günstige(!) Ferngespräche sind....Das hängt mit irgendwelchen zusätzlichen Kosten für Vermittlungspunkte zusammen.

Beim Mobilfunk scheint es diese Unterscheidungen ja nihct mehr zu geben. Da gibt es keine abweichenden Preise für Orts-Und Ferngespräche.
Bei VoIP auch nicht.
Langsam sollte man im normalen Festnetz diese antiquierte Unterscheidung auch mal abschaffen.
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[1.1.1] Telly antwortet auf koelli
02.07.2012 22:41
Beim Mobilfunk scheint es diese Unterscheidungen ja nihct mehr zu geben. Da gibt es keine abweichenden Preise für Orts-Und Ferngespräche.

Das liegt aber nicht an deren Kosten. Sondern daran, dass man eben für ein in ein Festnetz geführtes Gespräch, welches beispielsweise mit 9ct/Min. tarifiert wird, eine komfortable und am Markt durchsetzbare Marge erzielt.

Bei VoIP auch nicht.

Ich sagte es bereits. Da ist technisch alles ein Ferngespräch.

Langsam sollte man im normalen Festnetz diese antiquierte Unterscheidung auch mal abschaffen.

Das liegt aber nicht in der Hand der Call by Call Anbieter. Oder sollen die Ferngespräche auf das Niveau der Ortsgespräche angehoben werden? Wohl kaum.

Telly
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[1.1.1.1] koelli antwortet auf Telly
02.07.2012 22:46
Benutzer Telly schrieb:
Das liegt aber nicht in der Hand der Call by Call Anbieter.

OK.
Naja, Orts-und Ferngespräche betreffen wohl eh nur noch wenige Leute.
Die Allermeisten haben ja sowieso eine Festnetzflat in ihrem Internettarif inklusive.
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[1.1.1.1.1] spunk_ antwortet auf koelli
03.07.2012 22:22
Benutzer koelli schrieb:

Die Allermeisten haben ja sowieso eine Festnetzflat in ihrem Internettarif inklusive.

darauf verzichte ich (entsprechend ist ja der monatliche Preis reduziert) und zahle nach Verbrauch.
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[2] batrabbit antwortet auf koelli
03.07.2012 00:44
Benutzer koelli schrieb:

Wenn 1 Cent pro Minute nicht kostendeckend ist: Warum ist 1 Cent dann der DAUER-Preis, wenn man über GMX per VoIP telefoniert?
Oder gelten da andere Interconnect-Gebühren?

Da fällt nur die Hälfte an, da die Leitung des rufenden
Kunden nicht bezahlt werden muss, läuft ja über die be-
stehende Internetverbindung.
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[2.1] tneuhetzki antwortet auf batrabbit
03.07.2012 07:22
Benutzer batrabbit schrieb:
Benutzer koelli schrieb:

Wenn 1 Cent pro Minute nicht kostendeckend ist: Warum ist 1 Cent dann der DAUER-Preis, wenn man über GMX per VoIP telefoniert?
Oder gelten da andere Interconnect-Gebühren?

Da fällt nur die Hälfte an, da die Leitung des rufenden Kunden nicht bezahlt werden muss, läuft ja über die be- stehende Internetverbindung.

Korrekt.

Bei CBC fällt der doppelte Interconnect an: Kunde => Anbieter => Anrufziel. Bei VoIP fällt der erste Teil des Interconnect nicht an, da die Telekom hier keine Dienstleistung erbringt, sondern dein Internetanbieter das "Over the top/OTT" transportiert und er dafür nichts weiter bekommt.

Thorsten
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[2.1.1] koelli antwortet auf tneuhetzki
03.07.2012 13:23
Benutzer tneuhetzki schrieb:
Korrekt.

Bei CBC fällt der doppelte Interconnect an: Kunde => Anbieter => Anrufziel. Bei VoIP fällt der erste Teil des Interconnect nicht an, da die Telekom hier keine Dienstleistung erbringt, sondern dein Internetanbieter das "Over the top/OTT" transportiert und er dafür nichts weiter bekommt.

OK.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss doch auch Folgendes:
Wenn man seine Festnetznummer bei einem DSL-Anbieter hat und jemand ruft per Call-by-Call diese VoIP-Festnetznummer an, dann enstehen nur am Anfang der Leitung IC-gebühren, aber nicht am Ende der Leitung.
Aber die Call-by-Call-Tarife kosten trotzdem immer gleich: Egal, ob man eine normale Festnetznummer anruft oder eine VoIP-Festnetznummer.
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[2.1.1.1] tneuhetzki antwortet auf koelli
03.07.2012 14:49
Benutzer koelli schrieb:
Benutzer tneuhetzki schrieb:
Korrekt.

Bei CBC fällt der doppelte Interconnect an: Kunde => Anbieter => Anrufziel. Bei VoIP fällt der erste Teil des Interconnect nicht an, da die Telekom hier keine Dienstleistung erbringt, sondern dein Internetanbieter das "Over the top/OTT" transportiert und er dafür nichts weiter bekommt.

OK.
Das bedeutet aber im Umkehrschluss doch auch Folgendes: Wenn man seine Festnetznummer bei einem DSL-Anbieter hat und jemand ruft per Call-by-Call diese VoIP-Festnetznummer an, dann enstehen nur am Anfang der Leitung IC-gebühren, aber nicht am Ende der Leitung.
Aber die Call-by-Call-Tarife kosten trotzdem immer gleich: Egal, ob man eine normale Festnetznummer anruft oder eine VoIP-Festnetznummer.

Nein, das ist nicht so.

Nehmen wir GMX als Beispiel. Beispiel oben: DU telefonierst mit GMX zu einem Telekom-Anschluss. Dann muss GMX (bzw. der Dienstleister) der Telekom den einfach Interconnect zahlen.

Das neue Beispiel:
Telekom-Kunde nutzt CBC und ruft VoIP (GMX) an:
Dass der CBC-Anbieter den Anruf vom Telekom-Anschluss bekommt, kostet schon einmal Interconnect. Dann muss der Anbieter das Gespräch aber noch wieder in ein anderes Netz übergeben (GMX bzw. Dienstleister). Das ist dann der zweite Interconnect.

Im Prinzip ist dein Anruf zu VoIP also nichts anderes als ein Anruf zu einem Anschluss bei Alice, Kabel Deutschland oder whatever.

Hoffe, du verstehst, wie ich das meine?

Thorsten
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[2.1.1.1.1] koelli antwortet auf tneuhetzki
03.07.2012 19:12
Benutzer tneuhetzki schrieb:
Das neue Beispiel: Telekom-Kunde nutzt CBC und ruft VoIP (GMX) an: Dass der CBC-Anbieter den Anruf vom Telekom-Anschluss bekommt, kostet schon einmal Interconnect. Dann muss der Anbieter das Gespräch aber noch wieder in ein anderes Netz übergeben (GMX bzw. Dienstleister). Das ist dann der zweite Interconnect.

Im Prinzip ist dein Anruf zu VoIP also nichts anderes als ein Anruf zu einem Anschluss bei Alice, Kabel Deutschland oder whatever.

Hoffe, du verstehst, wie ich das meine?

Thorsten

Denke schon :)
Danke für die Erklärung.

PS: Wenn nun ein VoIP-Anschluss (z.B. GMX) einen anderen VoIP-Anschluss (z.B. Sipgate) anruft: Fallen dann gar keine Interconnect-Kosten an?
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[2.1.1.1.1.1] tneuhetzki antwortet auf koelli
03.07.2012 22:42
Benutzer koelli schrieb:

Denke schon :)
Danke für die Erklärung.

PS: Wenn nun ein VoIP-Anschluss (z.B. GMX) einen anderen VoIP-Anschluss (z.B. Sipgate) anruft: Fallen dann gar keine Interconnect-Kosten an?

Das liegt an den Dienstleistern. Wenn es der gleiche ist, fällt kein Interconnect an, es muss ja nichts übergeben werden. Aber es gibt zahlreiche VoIP-Netze und Anbieter.

Thorsten