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A.-Tritt statt Bafögerhöhung


22.03.2001 09:57 - Gestartet von tk-baby
Man sollte DEN deutschen Studenten, die ihr Studium in der Cafeteria oder zu Hause am Compi (beim Spielen) oder beim Kopieren der neuesten Software usw. verbringen kräftig in den Allerwertesten treten und nicht noch das Bafög erhöhen. DANN wäre der Bedarf vielleicht auch bald gedeckt. Denn wenn man sich die Zahl der Einschreibungen im Vergleich zu den erfolgreichen Absolventen und die tatsächliche Studiendauer ansieht, könnte man ... naja ... dazwischenhauen wollen.

Natürlich gibt es Ausnahmen und natürlich müssen viele Studis auch nebenbei arbeiten, weil sie erst gar kein Bafög erhalten und es fehlt die Zeit fürs Studium, aber "normale" Arbeitnehmer investieren auch inklusive Anfahrt und Arbeitsvorbereitung 10 bis 12 Stunden am Tag in den Job - täglich - !!!

Bevor hier wieder wild gemeckert wird, sollte jeder für sich prüfen, wie er / sie ggf. das Studium handhabt (bzw. gehandhabt hat).
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[1] wolfhart antwortet auf tk-baby
22.03.2001 10:14
Benutzer tk-baby schrieb:

Man sollte DEN deutschen Studenten, die ihr Studium in der Cafeteria oder zu Hause am Compi (beim Spielen) oder beim Kopieren der neuesten Software usw. verbringen kräftig in den Allerwertesten treten und nicht noch das Bafög erhöhen. DANN wäre der Bedarf vielleicht auch bald gedeckt. Denn wenn man sich die Zahl der Einschreibungen im Vergleich zu den erfolgreichen Absolventen und die tatsächliche Studiendauer ansieht, könnte man ... naja ... dazwischenhauen wollen.

Sehr lustig. Das sind strukturelle Ursachen, die eine lange Studienzeit fördern. Es ist doch wohl unsinnig, das den Studenten in die Schuhe zu schieben.

Warum man nicht erfolgreich absolviert? Möglicherweise, weil die Hürden während des Studiums deutlich höher als die Einstiegshürden sind. Es gibt ja extra "Aussiebe-Prüfungen" bei denen eine Durchfallquote von 50% einkalkuliert ist. Die probieren es entweder nochmal (längere Studienzeit), oder geben auf (Studienabbrecher).

Studienzeit: Viele müssen nebenbei noch arbeiten, außerdem kann man sich die Zeit frei einteilen, was bei vielen dazu führt, dass sie ihre Prüfungen etwas weiter auseinander legen. Lösungsmöglichkeit wäre eine Straffung des Stunden- und Prüfungsplans, mehr Betreuung und Beratung (Übungen, Praktika, etc. in betreuten Kleingruppen).

Das letztere kostet vor allem Geld, das erstere widerspricht natürlich den Interessen der Professoren. Schließlich will jeder sein Lieblingsfachgebiet in den Studiengängen als Pflichtfach drinhaben, um wissenschaftlichen Nachwuchs rekrutieren zu können.

Außerdem haben die meisten deutschen Profs kaum Interesse an der Lehre, ihnen ist der Umgang mit Studenten teilweise erkennbar unangenehm. Die gehaltenen Vorlesungen sind zum großen Teil von erstaunlich schlechter didaktischer Qualität.

Natürlich gibt es Ausnahmen und natürlich müssen viele Studis auch nebenbei arbeiten, weil sie erst gar kein Bafög erhalten und es fehlt die Zeit fürs Studium, aber "normale" Arbeitnehmer investieren auch inklusive Anfahrt und Arbeitsvorbereitung 10 bis 12 Stunden am Tag in den Job - täglich - !!!

Ja, die werden ja auch dazu gezwungen. Wenn niemand etwas sagen würde, wenn du nur 6 statt 9-10 Stunden am Tag arbeitest, würdest du auch weniger tun.