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Typisch Amerika


05.03.2001 19:58 - Gestartet von peggy
Es ist eine typisch amerikanische Geschäftsidee. 5 Pf Minutenpreis bei einer generellen Mindestabnahme von 10 bzw. 20 Stück Minuten. Für wie blöd will man uns hier verkaufen? Da wird doch wohl offensichtlich auf die Spekulation gebaut, daß sich ein paar Leute das Kleingedruckte nicht durchlesen.

So, und hier kommt mein ganz persönlicher Vorschlag:
Meine neugegründete Telefongesellschaft bietet einen Minutenpreis von sage und schreibe

0,001 Pf - ja Sie lesen richtig $-)

nach JAPAN und VIETNAM und IN ALLE ANDEREN FERNEN LÄNDER an*


*Bei diesen günstigen Angebot gilt der Jahrestakt.


----------------------------
Dann verdiene ich 525,60 DM pro Anruf. Tausend Anrufen und ich bin saniert. Besser noch als die 0190-Masche ;-)
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[1] christoph007 antwortet auf peggy
05.03.2001 20:06
ABSOLUTE ZUSTIMMUNG!!!!

Wir müssen uns unbedingt zusammensetzen, ich möchte diese Telefongesellschaft mitgründen!
Wie wärs mit dem Namen Billig-Schummel-Kom?

:-)))
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[2] kai petzke antwortet auf peggy
05.03.2001 20:16
Und was machst Du, wenn die User über Deine Telefonfirma Standleitungen ins Internet aufbauen???

Kai


So, und hier kommt mein ganz persönlicher Vorschlag: Meine neugegründete Telefongesellschaft bietet einen Minutenpreis von sage und schreibe

0,001 Pf - ja Sie lesen richtig $-)

nach JAPAN und VIETNAM und IN ALLE ANDEREN FERNEN LÄNDER an*


*Bei diesen günstigen Angebot gilt der Jahrestakt.


----------------------------
Dann verdiene ich 525,60 DM pro Anruf. Tausend Anrufen und ich
ich bin saniert. Besser noch als die 0190-Masche ;-)
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[2.1] chb antwortet auf kai petzke
05.03.2001 20:22
Benutzer kai petzke schrieb:

Minutenpreis von sage und schreibe 0,001 Pf - ja Sie lesen richtig $-)
nach JAPAN und VIETNAM und IN ALLE ANDEREN FERNEN *Bei diesen günstigen Angebot gilt der Jahrestakt. Dann verdiene ich 525,60 DM pro Anruf. Tausend Anrufen
Und was machst Du, wenn die User über Deine Telefonfirma Standleitungen ins Internet aufbauen???

Ach - Kompressoren drauf, so dass nur 4800 bps möglich sind und fertig. :-) Für die, die trotzdem den Hals nicht vollkrigen können gibt's Zwangstrennung nach 30 Minuten...
Ich find' das gut. Lasst uns die cheapcall-DOT-com AG gründen, an die Börse mogeln und eine grosse Party schmeissen... ;-)

Benni
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[2.2] peggy antwortet auf kai petzke
06.03.2001 00:18
ERGÄNZENDE HINWEISE DER BILLIG-SCHUMMEL-KOM:
Bei diesem Werbe-Angebot wurden die AGB aus Kostengründen zunächst nur auszugsweise als Extrakt wiedergegeben.

Weitere Auszüge aus unseren umfangreichen AGB nun hier:
§ 8 Abs. 2d
Sollte jemand versuchen, eine Standleitung ins Internet aufzubauen, so sei er darauf hingewiesen, daß eine Zwangstrennung nach 24 Stunden erfolgt.*

§ 17 Abs. 3a
Außerdem handelt es sich bei diesem Angebot um ein reines Voice-over-Internet(via Pakistan/Kathmandu)-Angebot.**

§ 24 Abs. 1d
Der Kunde sei darauf hingewiesen, daß gerne auch Hochgeschwindigkeits-Einwahlversuche (ADSL) in unser Netz willkommen sind***


§ 27
Die zeitanteilige Rückerstattung von angebrochenen Jahres-Gebührentakten ist ausgeschlossen.

Fußnoten:
*sofortige Wiedereinwahl ins Billig-Schummel-Kom-Netz ist selbstverständlich möglich
** Daten können verloren gehen oder zerstückelt ankommen
*** DSL funktioniert leider nur bis zur max. Entfernung von 3 km - vom Hausanschluß zur Vermittlungsstelle gemessen, Amerika ist weiter entfernt

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[2.3] mr. magoo antwortet auf kai petzke
06.03.2001 11:24
Ganz einfach Kai
Alles was nicht hinein paßt wird gesperrt! Die Schäpchenanbieter haben uns es schon in der Vergangenheit vorgemacht.
Mr.Magoo
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[3] koelli antwortet auf peggy
07.03.2001 13:52
Benutzer peggy schrieb:

Es ist eine typisch amerikanische Geschäftsidee. 5 Pf Minutenpreis bei einer generellen Mindestabnahme von 10 bzw. 20 Stück Minuten. Für wie blöd will man uns hier verkaufen? Da wird doch wohl offensichtlich auf die Spekulation gebaut, daß sich ein paar Leute das Kleingedruckte nicht durchlesen.

Dazu kann ich nur sagen: VarTec hat selbst überhaupt keine Werbung gemacht. Diejenigen, die von VarTec erfahren haben, also durch Foren wie Teltarif, wissen auch vom Mindestumsatz. Also ist das OK von VarTec.
Die Erhöhung hätten sie aber vorher ankündigen sollen, das stimmt.
Übrigens: Zwar berechnet VarTec jetzt mindestens 20 Minuten zu je 5 Pf, aber wenn man das mit dem billigsten Preis der Konkurrenz vergleicht, so spart man schon ab etwa 12 Minuten Dauer, nicht erst nach 20.
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[3.1] malte_j antwortet auf koelli
08.03.2001 18:50
Hey koelli,
also ich habe schon Werbung von VarTec im Briefkasten gehabt. Also keine Werbung stimmt nicht so ganz. In der Werbung stand auch nicht genau drin das ein Mindestumsatz pro Gespräch gilt. Da sind bistimmt einige drauf reingefallen.
Malte
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[3.1.1] koelli antwortet auf malte_j
09.03.2001 12:15
Benutzer malte_j schrieb:

Hey koelli, also ich habe schon Werbung von VarTec im Briefkasten gehabt. Also keine Werbung stimmt nicht so ganz. In der Werbung stand auch nicht genau drin das ein Mindestumsatz pro Gespräch gilt.
Da sind bistimmt einige drauf reingefallen.
Malte

Also davon wußte ich nichts. Wenn in dieser Werbung der Mindestumsatz nicht erwähnt wird, ist das wirklich nicht korrekt.
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[3.1.1.1] Heiko1 antwortet auf koelli
09.03.2001 12:33
Hi malte, ich glaube du hast die Werbung von VarTec nicht richtig gelesen da steht drin dass es eine Mindestgesprächsgebühr gibt (0,50) das einzigste ist seit der Erhöung der Mindestgesprächsgebühr auf 1,- ins Ausland u. Mobilfunk ist keine Werbung raus! In Deutschland blieb es bei den 0,50 DM!

Gruß Heiko!


Benutzer koelli schrieb:

Benutzer malte_j schrieb:

Hey koelli, also ich habe schon Werbung von VarTec im Briefkasten gehabt.
Also keine Werbung stimmt nicht so ganz. In der Werbung stand auch nicht genau drin das ein Mindestumsatz pro Gespräch gilt.
Da sind bistimmt einige drauf reingefallen.
Malte

Also davon wußte ich nichts. Wenn in dieser Werbung der Mindestumsatz nicht erwähnt wird, ist das wirklich nicht
korrekt.
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[3.1.1.1.1] malte_j antwortet auf Heiko1
09.03.2001 12:40
Benutzer Heiko1 schrieb:

Hi malte, ich glaube du hast die Werbung von VarTec nicht richtig gelesen da steht drin dass es eine Mindestgesprächsgebühr gibt (0,50) das einzigste ist seit der Erhöung der Mindestgesprächsgebühr auf 1,- ins Ausland u. Mobilfunk ist keine Werbung raus! In Deutschland blieb es bei den 0,50 DM!

Gruß Heiko!


Hallo Heiko,
dann haben wir wohl verschiedene Werbung bekommen. Ich habe heute schon das zweite Mal diese Werbung bekommen. Beim ersten Mal (ist ungefähr einen Monat her) stand wirklich nichts von einem Mindestumsatz pro Gespräch drin. Heute habe ich das zweite Mal Werbung von denen bekommen und da stand jetzt ein Mindestumsatz drin, aber nicht der aktuelle!!! Es ist nur die Rede von 50 Pfennig nicht von 1 DM.
Also nichts für ungut, aber da würde ich an Stelle der Mitbewerber doch mal was gegen unternehmen. Meines erachtens nach ist das Irreführung der Kunden.
Malte
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[3.1.1.1.1.1] Heiko1 antwortet auf malte_j
09.03.2001 13:54
Kein Beitrag
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[4] Heiko1 antwortet auf peggy
07.03.2001 14:08
Als erstes ist nichts kleingedrucktes da, das man lesen müsste!
Als zweites muss keiner über VarTec telefonieren!
Als drittes gibt es in deutschland mehr leute die lieber lang statt kurz telefonieren!
Wenn man bei der Hotline 0800 4447778 anruft kommt man auch nicht in irgendeine Warteschleife u. die mitarbeiter sind auch sehr freundlich anders als bei anderen (Typisch Amerikanischer Kundenservice) da kann ich doch nur über eine solche unqualifizierte Meinung lachen.
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[4.1] peggy antwortet auf Heiko1
07.03.2001 16:29
Es ist und bleibt eine typisch amerikanische Geschäftsidee - auch wenn manche Nutzer meine Meinung als "unqualifiziert" abstempeln möchten.

Man muß, um das Angebot ausnutzen zu können, vorher seine Gesprächsdauer wissen. Nur, wer weiß das schon vorher? Klar, ich könnte mir vorstellen, daß jetzt ein paar Leute kommen und sagen, hey na klar weiß ich das ich weiß halt immer, was ich tue!

Und genau das ist amerikanisch. Der Gewinn wird aus der vermeintlichen Selbstsicherheit gezogen! Denn all diejenigen, die sagen "ich weiß", sind schon in die Falle getappt.
Jetzt kommt irgendwas dazwischen - und schon geht die Rechnung nicht mehr auf. Der Bote klingelt und zwingt zum Auflegen, ein Topf kocht über und erzwingt die vorzeitige Gesprächsbeendigung, ein Gewitter zieht plötzlich auf und läßt das Gespräch unmöglich werden (Telefonieren bei Gewitter auf eigene Gefahr, siehe Telefonbuch). Oder der Gesprächspartner ist doch nicht so nett wie gedacht und man hat schlichtweg keine Lust mehr weiterzutelefonieren.

Das nenne ich Kapital schlagen aus unvorhersehbaren Ereignissen. Es wird nicht für eine Leistung berechnet, sondern für eine Nichtleistung. Nicht umsonst heißt es bei sekundengenau abrechnenden Anbietern: Der faire Takt.

Ein dürftiges Modell, vergleichbar mit der Börsenzockerei.
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[4.1.1] Peggy - typisch deutsch...
holger antwortet auf peggy
08.03.2001 09:29
Denn all diejenigen, die sagen "ich weiß", sind schon in die Falle getappt. Jetzt kommt irgendwas dazwischen - und schon geht die Rechnung nicht mehr auf. Der Bote klingelt und zwingt zum Auflegen, ein Topf kocht über und erzwingt die vorzeitige
Gesprächsbeendigung,

Hey - das sind aber schon ganz gewaltige 'Fallen' die du da aufbaust, alle Achtung! Klasse Beschreibung der sehr gefährlichen Welt in der wir Hausfrauen + Männer leben (müssen): Boten klingeln, Töpfe kochen über und bei Gewittern sitzt man am besten mit gepacktem Notkoffer im Keller - meine Oma hat das am Anfang des Jahrhunderts auch so gemacht, ehrlich...

Gibt's eigentlich Untersuchungen dazu, wie groß die statistische Wahrscheinlichkeit ist, dass ein durchschnittlicher Bundesbürger bei Überseegesprächen von überkochenden Töpfen unterbrochen wird? Und überhaupt, Überseegespräche! Bei der Strecke sind garantiert immer irgendwelche Unwägbarkeiten dazwischen: Gewitter, Stürme, oder noch schlimmer: die MIR stürzt in den Atlantik, trifft das Tiefseekabel über das VarTec gerade mein Telefongespräch routet, der (immer noch funktionierende Reaktor) verbindet sich und der im selben Moment bei mir klingelnde 'Bote' wird vom Blitz aus meinem Telefonhörer getroffen! Wenn ich da an die Haftungsfrage denke...nee man sollte besser gar nicht telefonieren, oder wenn dann nur sekundenweise, das minimiert das Risiko (zumindest von zwischenzeitlich aufziehenden Gewittern). comnet wär da gut: 'Die ersten 100 Auslands-Telefonate im Monat unter 30 Sekunden Länge sind kostenlos', man (frau) muss es halt nur genau timen! Aber sag mal, sind die mit den überkochenden Töpfen nicht auch
genau die, die gerne etwas länger schwätzen??? Fragen über Fragen, es ist echt nicht leicht in einer Welt voller Abzoc-ker wie VarTec, 20 min Amerika für eine Mark ?! - da lob ich mir die alten Telekom Zeiten, ich glaub damals war dafür noch nicht mal eine Minute drin, haa das war schön, in der Zeit hat's die Milch selten geschafft überzukochen, ja ja...

Es ist gut, dass wir mal drüber gesprochen haben, peggy. Danke!
--Holger, der jetzt erst mal rausgeht um sich den Himmel genauer ansieht, bevor er wieder 010023-001... wählt...

Ps. Was machst Du eigentlich so lange mit den klingelnden Boten? Bei mir sind die immer schneller wieder weg :-(, nur unterschreiben und so..., da würd sichs doch glatt lohnen, den Hörer nicht auf sondern daneben zulegen, immerhin neun Minuten sind doch dafür drin in der Mogelpackung von VarTec wenn ich's mal mit Super24 vergleiche, oder?
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[4.1.1.1] tirol1 antwortet auf holger
08.03.2001 09:53
@Holger
Ich denke Peggy hat vom Prinzip her vollkommen recht mit Ihrer Kritik. Allein die Tatsache, dass die Preise gesunken sind in den letzten Jahren, sollte für die Anbieter noch lange kein Freibrief sein, sich die windigsten Geschäftsideen einfallen zu lassen. Dennoch glaube ich, dass in diesem Fall wir alle gefordert sind, indem wir als Kunden entweder diese Fallstricke umgehen oder aber solche Unternehmen ganz meiden. Wichtig ist aber, dass wir uns gegenseitig über diese Dinge informieren und Meinungen austauschen - und genau das hat Peggy für meine Begriffe auch getan.

p.s.: Denkst Du wirklich, dass Deine Betreffzeile besser war als die von Peggy?
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[4.1.1.1.1] peggy antwortet auf tirol1
08.03.2001 11:28
Holger: Wenn man die Telekom-Preise von vor 4 Jahren heranzieht, um Vartec zu rechtfertigen, so denke ich ist das ein wenig verfehlt. Wenn ich diese Argumentation übertreibe und weiterführe, könnte ich auch sagen, "Ja wirklich, vor 200 Jahren war telefonieren überhaupt noch nicht möglich, ich sollte dankbar sein, daß ichs jetzt kann - dafür zahle ich auch gern freiwillig das Doppelte."

So, und jetzt nochmal zu meinen Beispielen:
1. Das Gewitter
Ich fand diese Einflechtung sehr amüsant und mußte selber lachen als ich es eingetippt habe - fiel mir ganz spontan ein, daß das früher (jetzt auch noch??) in den Bundespost-Telefonbüchern drinstand.

2.Überkochende Töpfe
Eine schauerliche Vorstellung, daß aus Töpfen überquellende Nahrung die Wohnung versaut, während man von Vartec "gezwungen" wird, am Hörer zu bleiben ;-)

3.Keine Lust mehr weiterzutelefonieren
Das ist eigentlich die Zusammenfassung von allem: Ich will einfach meine Freiheit in allen Lebensbereichen - auch beim Telefonieren. Wie Holger ganz richtig bemerkt hat, bin ich Philosophin - also noch etwas. Wenn ich durch Einwahl ins Vartec-Netz 20 Minuten erkaufe, bin ich nicht mehr frei. Für diese Zeitspanne leide ich unter dem Druck, diese Minuten auch ausnutzen zu müssen. Das ist nun mal so, wenn ich im Supermarkt ein Feuerzeug kaufen möchte (um mir eine Zigarette anzünden zu können - das nur als Anmerkung - rauchst Du auch, Holger?), und es gibt nur diese fiesen Doppel-Blisterpackungen, dann werfe ich das zweite Feuerzeug auch nicht sofort in den Müll, sondern stecke es widerwillig auch noch ein.
Es ging mir darum aufzuzeigen, was passiert, wenn man 20 Minuten kaufen muss, obwohl man das (noch) gar nicht will. Und was die psychologische Reaktion des Menschen daraus macht.

Ich hätte auch eine Abhandlung schreiben können "Für und Wider verlängerten Taktzeiten in der Gesamtschau des liberalisierten Telekommunikationsmarktes - Ein Gastbeitrag für die Teltarif Onlineverlag GmbH", in der ich dann gähnend einschläfernd den Sekundentakt hätte antreten lassen gegen den 20-Minuten-Mindestumsatz. Nur das liest sich schlecht, und ich gehe gern zu Teltarif, weil die Kommentare oft sehr kurzweilig geschrieben sind.
Auch Deiner, Holger, Du siehst ja, was dabei rausgekommen ist
;-)

Benutzer tirol1 schrieb:

@Holger Ich denke Peggy hat vom Prinzip her vollkommen recht mit Ihrer Kritik. Allein die Tatsache, dass die Preise gesunken sind in den letzten Jahren, sollte für die Anbieter noch lange kein Freibrief sein, sich die windigsten Geschäftsideen einfallen zu lassen. Dennoch glaube ich, dass in diesem Fall wir alle gefordert sind, indem wir als Kunden entweder diese Fallstricke umgehen oder aber solche Unternehmen ganz meiden. Wichtig ist aber, dass wir uns gegenseitig über diese Dinge informieren und Meinungen austauschen - und genau das hat Peggy für meine Begriffe auch getan.

p.s.: Denkst Du wirklich, dass Deine Betreffzeile besser war als die von Peggy?

Tirol1: "Waffenindustrie" fand ich eine tolle Überschrift! Manchmal gibt es bei Teltarif auch solche tollen Überschriften zu den Beiträgen. Man achte mal drauf.
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[4.1.1.1.1.1] timo antwortet auf peggy
08.03.2001 12:07
Benutzer peggy schrieb:

3.Keine Lust mehr weiterzutelefonieren Das ist eigentlich die Zusammenfassung von allem: Ich will einfach meine Freiheit in allen Lebensbereichen - auch beim Telefonieren. Wie Holger ganz richtig bemerkt hat, bin ich Philosophin - also noch etwas.

Einbildung ist auch ne Bildung.

Wenn ich durch Einwahl ins Vartec-Netz 20 Minuten erkaufe, bin ich nicht mehr frei. Für diese Zeitspanne leide ich unter dem Druck, diese Minuten auch ausnutzen zu müssen. Das ist nun mal so, wenn ich im Supermarkt ein Feuerzeug kaufen möchte (um mir eine Zigarette anzünden zu können - das nur als Anmerkung - rauchst Du auch, Holger?), und es gibt nur diese fiesen Doppel-Blisterpackungen, dann werfe ich das zweite Feuerzeug auch nicht sofort in den Müll, sondern stecke es widerwillig auch noch ein.
Es ging mir darum aufzuzeigen, was passiert, wenn man 20 Minuten kaufen muss, obwohl man das (noch) gar nicht will. Und was die psychologische Reaktion des Menschen daraus macht.

Ein interessanter Gedanke, der aber -typisch deutsch- das Dilemma des Zwangssparens aufzeigt. Man kann es auch anders sehen.
Eine Mindestgebühr macht mich noch freier, als ein Sekundentakt. Erstens bin ich frei gar nicht mit Vartec zu telefonieren, wenn ich aber die Entscheidung treffe, es zu tun und mein Gegenüber nimmt den Hörer ab, dann ist 1 DM fällig, egal ob ich 1 oder 19 Minuten telefoniere. Das habe ich vorher gewußt, ich habe also eine Entscheidung getroffen 1 DM auszugeben. Ich bin also völlig frei von dem quälenden Gedanken, daß ich gerne noch weiter reden würde, aber die Uhr unbarmherzig läuft und mein Geld verbraucht. Es gibt finanziell keinen Unterschied ob ich auflege oder weiter telefoniere: Das ist Freiheit.
Zu deinem Beispiel Waffenindustrie (ich habe auch gelacht, über dich). Der Spruch der Waffenindustrie besagt einfach nur, daß die Menschen frei sind zu entscheiden, ob sie andere Menschen mit ihren Waffen töten. Du würdest sicher argumentieren, daß ein Gewehr mit 200 Schuß auch dazu verwendet werden sollte, 200 Menschen hinzurichten, damit man auch eine Leistung für sein Geld bekommt. Das ist aber Quatsch, eine Ausgabe für eine Produkt verpflichtet nicht zur Nutzung. Weder eine Waffe noch ein Mindestgesprächsdauer und übrigens auch nicht eine Flatrate verpflichten zur vollen Ausnutzung, sie bieten dir nur die Möglichkeit.
Lebe lang und in geistiger Ruhe,
Timo
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[4.1.1.1.1.2] holger antwortet auf peggy
08.03.2001 22:28
Also wirklich, peggy...:

Holger: Wenn man die Telekom-Preise von vor 4 Jahren heranzieht, um Vartec zu rechtfertigen,
ich hab die doch die Telekom nur im Zusammenhang damit erwähnt, dass damals die Milch keine Zeit zu überkochen gehabt hätte ;-)

>Wie Holger ganz richtig bemerkt hat, bin ich
Philosophin - also noch etwas.
wow...

Es ging mir darum aufzuzeigen, was passiert, wenn man 20 Minuten kaufen muss, obwohl man das (noch) gar nicht will. Und was die psychologische Reaktion des Menschen daraus macht.
Dafür war dein Beitrag aber ziemlich lange. Gereicht hätte doch eigentlich: 1DM Mindestumsatz pro Gespräch. Das sagt alles, oder? Und nebenbei soll es auch Leute geben, die dazu fähig sind, genau damit zu kalkulieren. Wenn du z.B. Geschäftspartner oder Verwandte oder gute Freunde in einem 'verVarTecten' Land hättest, und ganz genau weißt (rein statistisch, so wie mit den Kochtöpfen...) wie oft Du, wie lange am Stück dahin telefonierst, kannst du ganz einfach die 'Gefahr', dass mal ein Anrufbeantworter rangeht (oder ein Bote klingelt) mit einkalkulieren. Und, ob du's glaubst oder nicht, für sehr viele, die _wirklich_ öfters dahin telefonieren und nicht nur darüber philosophieren, ist VarTec eine unschlagbare Alternative und eben keine Mogelpackung. Kannst du dir das vorstellen? Es geht doch nicht darum, dass Sekundentakt _grundsätzlich_ besser ist wie ein Mindestumsatz. Es geht doch nur darum, dass man (frau) richtig damit rechnet. Soviel Freiheit muss einfach drin sein.

Auch Deiner, Holger, Du siehst ja, was dabei rausgekommen ist ;-)
Hey, da bin ich aber froh - in deiner 'Waffenantwort' sah die Welt noch anders aus und ich frag mich immer noch im Stillen, wo denn dort meine 'sprachliche Entgleisung' versteckt sein könnte, grübel, grübel, grübel... (Ich hoff doch nicht, dass die 'satirische Philosophin' nichts mit Ironie anzufangen weiß und dann immer erstmal losschießt, obwohl zum Thema würds ja passen....)

Übrigens die 'richtige Ummünzung' der 'Waffenaussage' wäre, wenn es denn überhaupt irgendeinen Zusammenhang zwischen den Themen gibt, eher 'keiner zwingt Dich mit VarTec zu telefonieren', denk mal drüber nach und sieh ein Angebot ganz frei als Angebot und nicht als 'psychologische Vergewaltigung'

Und noch was zum Thema:

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Ps. Kleine Rechenhilfe für Philosophen: Bei VarTec gibt keinen '20-Minuten-Mindestumsatz', da die VarTec-Mark ja gegen den 'Sekundentakt' antreten muss, stehen Ihr günstigstenfalls 8,47 min gegenüber. Also wär's ein, sagen wir mal 9-min-Mindestumsatz, dass du dann noch 11 min länger telefonieren darfst, ist eine gemeine Zugabe ;-)
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[4.1.1.1.1.2.1] holger antwortet auf holger
08.03.2001 22:31
Benutzer holger schrieb:

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sorry für die vermatschte Mickey Mouse - der Forumssatz schrottet einfach alles,
können wir nicht mal darüber diskutieren?! ;-)
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[4.1.1.2] koelli antwortet auf holger
08.03.2001 12:36
Benutzer holger schrieb:

Denn all diejenigen, die sagen "ich weiß", sind schon in die Falle getappt. Jetzt kommt irgendwas dazwischen - und schon geht die Rechnung nicht mehr auf. Der Bote klingelt und zwingt zum Auflegen, ein Topf kocht über und erzwingt die vorzeitige Gesprächsbeendigung,

Hey - das sind aber schon ganz gewaltige 'Fallen' die du da aufbaust, alle Achtung! Klasse Beschreibung der sehr gefährlichen Welt in der wir Hausfrauen + Männer leben (müssen): Boten klingeln, Töpfe kochen über und bei Gewittern sitzt man am besten mit gepacktem Notkoffer im Keller - meine Oma hat das am Anfang des Jahrhunderts auch so gemacht, ehrlich...

Gibt's eigentlich Untersuchungen dazu, wie groß die statistische Wahrscheinlichkeit ist, dass ein durchschnittlicher Bundesbürger bei Überseegesprächen von überkochenden Töpfen unterbrochen wird? Und überhaupt, Überseegespräche! Bei der Strecke sind garantiert immer irgendwelche Unwägbarkeiten dazwischen: Gewitter, Stürme, oder noch schlimmer: die MIR stürzt in den Atlantik, trifft das Tiefseekabel über das VarTec gerade mein Telefongespräch routet, der (immer noch funktionierende Reaktor) verbindet sich und der im selben Moment bei mir klingelnde 'Bote' wird vom Blitz aus meinem Telefonhörer getroffen! Wenn ich da an die Haftungsfrage denke...nee man sollte besser gar nicht telefonieren, oder wenn dann nur sekundenweise, das minimiert das Risiko (zumindest von zwischenzeitlich aufziehenden Gewittern). comnet wär da gut: 'Die ersten 100 Auslands-Telefonate im Monat unter 30 Sekunden Länge sind kostenlos', man (frau) muss es halt nur genau timen! Aber sag mal, sind die mit den überkochenden Töpfen nicht auch genau die, die gerne etwas länger schwätzen??? Fragen über Fragen, es ist echt nicht leicht in einer Welt voller Abzoc-ker wie VarTec, 20 min Amerika für eine Mark ?! - da lob ich mir die alten Telekom Zeiten, ich glaub damals war dafür noch nicht mal eine Minute drin, haa das war schön, in der Zeit hat's die Milch selten geschafft überzukochen, ja ja...

Es ist gut, dass wir mal drüber gesprochen haben, peggy.
Danke!
--Holger, der jetzt erst mal rausgeht um sich den Himmel genauer ansieht, bevor er wieder 010023-001... wählt...

Ps. Was machst Du eigentlich so lange mit den klingelnden Boten? Bei mir sind die immer schneller wieder weg :-(, nur unterschreiben und so..., da würd sichs doch glatt lohnen, den Hörer nicht auf sondern daneben zulegen, immerhin neun Minuten sind doch dafür drin in der Mogelpackung von VarTec wenn ich's mal mit Super24 vergleiche, oder?


Dieser Kommentar war einfach köstlich! Habe mich gut amüsiert. Man darf eben nicht immer alles bierernst sehen.
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[4.1.2] koelli antwortet auf peggy
08.03.2001 12:35
Benutzer peggy schrieb:

Jetzt kommt irgendwas dazwischen - und schon geht die Rechnung nicht mehr auf. Der Bote klingelt und zwingt zum Auflegen, ein Topf kocht über und erzwingt die vorzeitige Gesprächsbeendigung, ein Gewitter zieht plötzlich auf und läßt das Gespräch unmöglich werden (Telefonieren bei Gewitter auf eigene Gefahr, siehe Telefonbuch).

Also dann dürftest du aber auch:
-Die Bahnfahrt von Hamburg nach München erst am Ziel bezahlen. Der Zug könnte auf halber Strecke verunglücken und du hast sonst dummerweise schon voll bezahlt.
-Die Tageszeitung nur anteilig der gelesenen Seiten bezahlen. (Warum soll ich die Börsenkurstabellen bezahlen, hab keine Aktien).
-Beim BigMac 20 Pfennig abziehen (die zwei Gurkenscheiben schmecken einfach scheußlich).

Bei VarTec gibt es nunmal einen Mindestumsatz. Bei einem Preis von 5 Pf lohnt sich der Anruf trotzdem ab etwa 11 Minuten Dauer. Sollte doch mal ein Anrufbeantworter drangehen: Pech gehabt. Dafür habe ich beim vorigen Gespräch weit mehr als die eine Mark gespart!