DRM ist bei eBooks sicher ein Problem, so wie es früher ein Problem bei Musik war. Allerdings ist es nicht richtig, dass niemand eBooks kauft. Ich glaube, Amazon verkauft in den USA inzwischen mehr eBooks als "richtige" Bücher (oder waren es "nur" mehr als Taschenbücher?).
Benutzer bigboybob schrieb:
Das ist doch wieder die gleiche Masche wie bei Audio und Video!
Die Rechteinhaber sind so verrückt mit Ihrem Kopierschutz, das "echte" Käufer nur ein verkrüppeltes Produkt "kaufen" (Nutzungsrechte erwerben), allerdings bitte noch zum gleichen Preis wie ein physikalischer Gegenstand (hier BUCH).
Das ist etwas uneinheitlich. Bei Amazon sind die eBooks manchmal günstiger als die Taschenbuchausgabe, manchmal ist es genau so viel wie beim Taschenbuch, dann wieder liegt der Preis sogar über dem Taschenbuchpreis (und unter der gebundenen Ausgabe)... Auf jeden Fall falsch ist, dass aufgrund der Buchpreisbindung eBooks genau so viel kosten müssen wie gedruckte Bücher. Die Verlage können für verschiedene Ausgaben unterschiedliche Preise festlegen - wie sie es bisher schon bei gebundenen Büchern und Taschenbüchern machen. Die Buchpreisbindung besagt nur, dass die Händler (z.B. Amazon) dann an diese Preise gebunden sind.
Zusätzlich gibt es noch die Bücher, bei denen die Rechte abgelaufen sind (also wo der Autor schon >70 Jahre tot ist). Diese Bücher gibt's z.B. bei Projekt Gutenberg im Netz, aber auch (z.B.) Amazon und Apple haben viele derartige Bücher in ihren Onlineshops - diese Bücher sind kostenlos. Wenn Du mal 10-12 solche Bücher gelesen hast, hast Du den Preis des günstigsten Kindle wieder drin. :)
Ebooks sind eine feine Sache, und ich verstehe auch den Wunsch der Verkäufer mit der Aktion Geld zu verdienen. ABER die Investitionen (Preise!) und das Geschäftsrisiko (DRM!) auf die Käufer abzuwälzen wird nicht klappen. Zumal sich der Käufer erst mal ein Gerät für viele hundert Euro kaufen muss um dann sein Lieblingsbuch nochmal für viel Geld zu kaufen.
"Viele hundert Euro" ist ziemlich übertrieben. Amazons Kindle (und andere dedizierte eBook-Reader) gibt's auch schon für unter hundert Euro.
Wenn er dann von Apple zu Amazon wechselt, soll er alles neu kaufen?
Das ist sicher ein Problem. Deswegen kaufe ich, wenn ich eBooks kaufe, diese i.d.R. bei Amazon. Diese kann man auf Amazons Kindle lesen - es gibt aber auch eine Kindle App für viele Smartphones und Tablets (sowohl für iOS, als auch Android, und vermutlich auch Windows Phone...). Damit ist man zwar immer noch vom Schicksal der Firma Amazon abhängig, aber nicht so sehr von einer bestimmten Gerätekategorie...