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Joussen kennt kein Multicast? AUA


16.06.2011 16:06 - Gestartet von trzuno
Joussen:
Die Telekom als Marktführer von Fernsehangeboten klassischer Telekommunikationskonzerne setzt bei Entertain bisher allein darauf, Kunden alle Signale per IPTV über das Internet zu liefern. Joussen bezeichnete dieses Modell hingegen als "ungesund".
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"Sie müssen ihr ganzes Netz auf ein Zeitfenster von 90 Minuten auslegen, das zudem nur alle paar Jahre ansteht: Das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft der Herren", erklärte Joussen. Die übrige Zeit sei das Netz allerdings "so gut wie leer".

Was erzählt der denn da für einen Blödsinn?
Hat der wirklich noch nie etwas von Multicast gehört?

Wenn das Finale gerade läuft, dann wird genau 1 extra Kanal im Backbone in zwei Qualitäten übertragen also ca. 15 Mbit/s in HD und nochmal ca. 4 Mbit/s in normaler Qualität.
In den lokalen Knoten wird das Signal dann per Multicast jeweils einmal zu den DSLAMs verteilt und von dort wiederum in Kopien an die Haushalte übertragen.

Die zusätzliche Belastung des Backbone ist daher minimal.
Zudem werden sehr wahrscheinlich beim Finale die meisten Empfänger nur das Finale betrachten. Somit werden während des Finales wahrscheinlich sogar weniger verschiedene Sender im Netz übertragen als an einem normalen Fernsehabend und der Backbone weniger belastet.

Wahrscheinlich musste Joussen irgendwie argumentieren warum er nun unbedingt seine Kunden künftig über shared-Medium LTE anbinden will, statt über leistungsfähigere Kabelgebundene Netze. Und leider hat niemand mit technischer Ahnung vorher seine Rede quergelesen.
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[1] texter antwortet auf trzuno
16.06.2011 23:19
Tja, über den Preis lassen sich doch eh die meisten Kunden fangen. Technische Details? Interessieren doch keinen, solange es billig.

Deine Argumentation, trotz dessen sie richtig ist, wird eh nur noch als Bedenkenträgerei aufgefaßt und von jedem Controller belächelt.

Von daher wird der schleichende Verlust von technischen Rafinessen kommen, ob wir wollen oder nicht.