Benutzer spaghettimonster schrieb:
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Falsche Selbsteinschätzung
"Die Ergebnisse entsprechen auch der Situation hierzulande", betont die Konsumentenschützerin Daniela Zimmer von der Arbeiterkammer Wien http://www.ak-wien.at im
pressetext-Interview. "Viele verfehlen Ihren maßgeschneiderten Tarif, indem sie komfortablen Packages auf dem Leim gehen, die sie jedoch nie ausschöpfen können. Suggeriert wird ein günstiger Preis, bei dem beispielsweise 1.000 Freiminuten 'gratis' dabei sind. Zudem verschätzen sich viele im Konsumverhalten, besonders beim Download über das mobile Internet", so die Expertin.
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Doch auch das Gegenteil ist häufig anzutreffen. Jeder dritte aus der Gruppe der Zuvielzahler besitzt einen Vertrag, der zu knapp für seine Ansprüche ist, und zahlt am Ende des Monats entsprechend drauf.
Das Ganze ist wieder einmal eine jener "Studien", die die Welt nicht braucht.
Gerade die österreichische Arbeiterkammer ist berüchtigt für solch "wertvolle" Studien, wo bloß Binsenweisheiten herauskommen.
So war bei der Roaminggebührenstudie vor Jahren die Quintessenz, daß Roaming sehr teuer ist.
Genauso hier.
Natürlich mögen Packages mitunter überdimensioniert sein.
Allerdings ist es bei weitem besser und billiger, sein Package nicht oder nur wenig auszunutzen, als bei Überschreitungen eines minimal billigeren, unterdimensionierten Packages saftige Mehrkosten zu zahlen.
In Österreich gibt es nämlich - im Gegensatz zu Deutschland - keine echten Flatrate-Tarife, sondern nur Inklusivminuten.
D.h., daß z.B. 1000 Minuten und/oder SMS in der Grundgebühr inkludiert sind und dann jede Minute/SMS darüber bis zu saftigen € 0,29 extra kostet.
Beim Internet ist es noch drastischer:
Da kostet jedes MB(!) über dem Limit € 0,10 bis zu € 4,--.
Da kann man sich leicht ausrechnen, was 1 GB Überschreitung kostet.
Es gibt allerdings auch einige wenige Datentarife, wo keine Mehrkosten bei Überschreitung des Inklusivvolumens anfallen und - wie in Deutschland - nach einem bestimmten Volumen einfach gedrosselt wird und auch klare und faire Tarife, wo z.B. jedes GB € 4,-- kostet.
Außerdem:
Die meisten Packages haben Grundgebühren im Bereich € 8,80 bis € 29,--.
Da ist das Einsparungspotential naturgemäß begrenzt und wirken sich - auch einmalige - saftige Überschreitungskosten zumeist viel stärker und negativer aus, als wenn man 2 Jahre einen geringfügigen Mehrpreis bei einem überdimensionierten Paket zahlt.
Geiz mag heutzutage zwar geil sein, geht aber auch oft und gern nach hinten los.