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Kontingenttarife: Nutzer verschenken 230 EUR


12.04.2011 18:40 - Gestartet von spaghettimonster
Handynutzer verschenken jährlich 230 Euro
Ungenutzte Freiminuten und zu knappe Verträge kommen teuer

Teure Verträge: Handynutzer lassen viel Geld liegen

Oxford/Wien (pte/11.04.2011/13:40) - Drei von vier Handynutzern haben einen schlechten Vertrag. Die meisten wählen aus Angst vor Volumsüberschreitungen Tarife mit zu vielen Freiminuten, die sie meist nur zu einem Viertel nutzen. Manche sind hingegen zu knauserig und bezahlen Unsummen für Übertretungen der inkludierten Gesprächszeiten und Downloads. Allein die Briten zahlen dadurch 5,7 Mrd. Euro zu viel an Handygebühren, kommen Mathematiker der Universität Oxford http://www.billmonitor.com in einer Untersuchung von 28.000 Handyrechnungen zum Schluss.

Falsche Selbsteinschätzung

"Die Ergebnisse entsprechen auch der Situation hierzulande", betont die Konsumentenschützerin Daniela Zimmer von der Arbeiterkammer Wien http://www.ak-wien.at im pressetext-Interview. "Viele verfehlen Ihren maßgeschneiderten Tarif, indem sie komfortablen Packages auf dem Leim gehen, die sie jedoch nie ausschöpfen können. Suggeriert wird ein günstiger Preis, bei dem beispielsweise 1.000 Freiminuten 'gratis' dabei sind. Zudem verschätzen sich viele im Konsumverhalten, besonders beim Download über das mobile Internet", so die Expertin.

Angst vor dem Rechnungsschock

Die Briten senden laut der aktuellen Studie 300 SMS pro Monat und laden im selben Zeitraum 133 Megabyte auf ihr Smartphone - wobei nur jeder zwanzigste mehr als 500 Megabyte verbraucht. Von den umgerechnet 500 Euro pro Jahr, die sie dafür ausgeben, könnten drei von vier Handynutzern im Schnitt 230 Euro pro Jahr einsparen, wenn sie den für sie besten Tarif wählen würden. "Jeder Zweite aus dieser Gruppe verschenkt dreimal mehr Freiminuten als er tatsächlich braucht, da die Angst vor dem Rechnungsschock so irrational groß ist", so Forschungsleiter Stelios Koundouros.

Doch auch das Gegenteil ist häufig anzutreffen. Jeder dritte aus der Gruppe der Zuvielzahler besitzt einen Vertrag, der zu knapp für seine Ansprüche ist, und zahlt am Ende des Monats entsprechend drauf. Die Wissenschaftler erklären das dadurch, dass sich viele selbst einreden, so billiger wegzukommen - auch wenn die Abrechnung dann eine andere Sprache spricht. Jeder fünfte stimmt Freiminuten und Nutzung zwar richtig ab, lässt jedoch durch ungenutzte Gratis-Angebote des Pakets oder Vertragsverlängerungs-Prämien viel Geld liegen.

Schon drittbilligster Anbieter kommt teuer

Wie teuer das Verfehlen des günstigsten Tarifes kommt, zeigt die Arbeiterkammer, die jüngst 21.000 anonyme Tarifabfragen auf http://www1.arbeiterkammer.at/Handytarif/ analysiert hat. "Unter derzeit 77 registrierten Mobilfunk-Tarifen zeigt sich, dass der drittbilligste Tarif bereits um 31 Prozent teurer ist als der billigste. Die Spanne zum mittleren Tarif beträgt sogar 81 Prozent - also 50 Euro versus 9,50 Euro. Jeder ist somit gut beraten, sein Gesprächsverhalten und die Handyrechnung im Auge zu behalten und bei der Tarifwahl genau zu kalkulieren", so Zimmer.

Forderungen richtet die Konsumentenschützerin vor allem an die Netzbetreiber. "Viele Kunden bleiben bei ihren Verträgen, da sie von hohen Wechselgebühren abgeschreckt werden oder sich lange gebunden haben. Wer sich verschätzt, sollte die Möglichkeit bekommen, in andere Tarife zumindest desselben Anbieters zu wechseln." Auf politische Lösungen hofft Zimmer hingegen für die Lichtung des Tarifedschungels. "Aufgrund vieler kleingedruckten Vertragsklauseln sind Tarifen teils kaum vergleichbar. Mehr Transparenz wäre hier nötig, zudem auch individuelle Höchstbetragsgrenzen für die Kostenfalle mobiles Internet."

Q: http://www.pressetext.de/news/110411018/handynutzer-verschenken-jaehrlich-230-euro/
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[1] mattes007 antwortet auf spaghettimonster
13.04.2011 09:03
Benutzer spaghettimonster schrieb:
Handynutzer verschenken jährlich 230 Euro Ungenutzte Freiminuten und zu knappe Verträge kommen teuer

Teure Verträge: Handynutzer lassen viel Geld liegen

Oxford/Wien (pte/11.04.2011/13:40) - Drei von vier

>Allein die Briten
zahlen dadurch 5,7 Mrd. Euro zu viel an Handygebühren, kommen Mathematiker der Universität Oxford http://www.billmonitor.com in einer Untersuchung von 28.000 Handyrechnungen zum Schluss.


Ist zwar ein netter Artikel, aber hier wird wieder Äpfel mit Birnen verglichen, denn in UK und in Österreich sind Freiminuten von mehreren 1000 Einheiten keine Seltenheit. Da trifft dies zu.
Bei uns heißt es "Flatrate" und steht in den AGB mit einer Begrenzung. Die eigentlichen "Freiminuten" rechnen sich schon mal.

Beispiel: O2 Blue 100 - Datenflat = 10Euro, intern Flat = 5-10Euro, 100Freiminuten = 9Euro (a 9Cent) + SMS Flat = 10Euro (24Monate Laufzeit).
Vergleich bei Simyo kostet oben genanntes 33Euro (ohne Freiminuten = 24Euro)...allerdings mit 1Monat Laufzeit, aber auch keine Netzinterne Flat (nur Community Flat).

Ich hatte jahrelang Time&More und habe gegebenüber der Konkurrenz ca.50% gespart...selbst wenn ich die Freiminuten nicht in Anspruch genommen habe.

Wo ich die oben genommene Aussage zustimmen würde: Bei Flatrates. Wir bekommen über unser DAX-Unternehmen Super-Sonderkonditionen. Dort sind einige Kollgen von Privat-Verträgen (Flatrates...z.B. für 25Euro) auf Firmenvertrag gewechselt (günstige Minutenpreise, keine Flatrates) und sparen ca.50% pro Monat.



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[2] Christian_Wien antwortet auf spaghettimonster
16.04.2011 18:51

einmal geändert am 16.04.2011 18:51
Benutzer spaghettimonster schrieb:

...
Falsche Selbsteinschätzung

"Die Ergebnisse entsprechen auch der Situation hierzulande", betont die Konsumentenschützerin Daniela Zimmer von der Arbeiterkammer Wien http://www.ak-wien.at im
pressetext-Interview. "Viele verfehlen Ihren maßgeschneiderten Tarif, indem sie komfortablen Packages auf dem Leim gehen, die sie jedoch nie ausschöpfen können. Suggeriert wird ein günstiger Preis, bei dem beispielsweise 1.000 Freiminuten 'gratis' dabei sind. Zudem verschätzen sich viele im Konsumverhalten, besonders beim Download über das mobile Internet", so die Expertin.

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Doch auch das Gegenteil ist häufig anzutreffen. Jeder dritte aus der Gruppe der Zuvielzahler besitzt einen Vertrag, der zu knapp für seine Ansprüche ist, und zahlt am Ende des Monats entsprechend drauf.




Das Ganze ist wieder einmal eine jener "Studien", die die Welt nicht braucht.
Gerade die österreichische Arbeiterkammer ist berüchtigt für solch "wertvolle" Studien, wo bloß Binsenweisheiten herauskommen.
So war bei der Roaminggebührenstudie vor Jahren die Quintessenz, daß Roaming sehr teuer ist.

Genauso hier.
Natürlich mögen Packages mitunter überdimensioniert sein.
Allerdings ist es bei weitem besser und billiger, sein Package nicht oder nur wenig auszunutzen, als bei Überschreitungen eines minimal billigeren, unterdimensionierten Packages saftige Mehrkosten zu zahlen.
In Österreich gibt es nämlich - im Gegensatz zu Deutschland - keine echten Flatrate-Tarife, sondern nur Inklusivminuten.
D.h., daß z.B. 1000 Minuten und/oder SMS in der Grundgebühr inkludiert sind und dann jede Minute/SMS darüber bis zu saftigen € 0,29 extra kostet.

Beim Internet ist es noch drastischer:
Da kostet jedes MB(!) über dem Limit € 0,10 bis zu € 4,--.
Da kann man sich leicht ausrechnen, was 1 GB Überschreitung kostet.

Es gibt allerdings auch einige wenige Datentarife, wo keine Mehrkosten bei Überschreitung des Inklusivvolumens anfallen und - wie in Deutschland - nach einem bestimmten Volumen einfach gedrosselt wird und auch klare und faire Tarife, wo z.B. jedes GB € 4,-- kostet.

Außerdem:
Die meisten Packages haben Grundgebühren im Bereich € 8,80 bis € 29,--.
Da ist das Einsparungspotential naturgemäß begrenzt und wirken sich - auch einmalige - saftige Überschreitungskosten zumeist viel stärker und negativer aus, als wenn man 2 Jahre einen geringfügigen Mehrpreis bei einem überdimensionierten Paket zahlt.
Geiz mag heutzutage zwar geil sein, geht aber auch oft und gern nach hinten los.