"Für Geschäftskunden...

... seien derzeit noch immer die Telekom und Vodafone die ersten Anlaufstellen."

Zumindest beim Festnetz ist der Grund dafür meiner Meinung nach recht simpel: Geschäftskunden brauchen zuverlässige Anschlüsse, über die man nicht nur Sprachdienste, sondern auch z. B. Datendienste (z. B. für EC-Kartenleser oder RAS-Datenverbindungen) nutzen kann. Das aber kann Telefonica mit seinen NGN-Lösungen nicht bieten, im Gegensatz zur Telekom und Vodafone, wo man nach wie vor echtes ISDN ordern kann, das alle Ansprüche von Geschäftskunden betreffend Zuverlässigkeit und Flexibilität erfüllt. Telefonica hat zwar mit dem Kauf von Hansenet erstmals auch konventionelle Festnetzanschlüsse im Portfolio, die sind aber nur in bestimmten Gebieten verfügbar. Außerhalb des Hansenet-Ausbaugebiets wird Telefonica entweder seine NGN-Strategie überdenken müssen oder sie werden weiterhin der Telekom und Vodafone die wirklich anspruchsvollen Kunden überlassen müssen. Mit VoIP-via-DSL-Gefrickel lockt man niemand aus diesem Kundenkreis hinter dem Ofen hervor, sondern es lassen sich allenfalls weniger profitable Privatkunden auf so etwas ein.

Gruß

niknuk