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Coole Sache


18.02.2010 10:35 - Gestartet von h0tIc3
Also ich persönlich finde das echt eine coole Sache. Zwar eigentlich nur etwas spielerei, dennoch nicht schlecht um genau zu sehen was bei einem mit dem Mobilfunknetz los ist. Dann kann man mit dieser Software den optimalen Netzbetreiber für sich raussuchen. Also erstmal einfach prepaid-Karten holen oder von Freunden und Bekannten ausleihen und dann testen welches Netz bei einem am besten funkt.

Würde mich nur noch interessieren wann und wo es das gibt... ;)

Greetz
h0tic3
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[1] KeksWW antwortet auf h0tIc3
18.02.2010 11:58
Ich denke du verstehst das was falsch.

Ich sehe das so, das die sceme Software von den Herstellern ins Handy integriert wird und vom Netzbetreiber aktiviert wird wenn der Netzbetreiber wissen möchte wie die Zuverlässigkeit des Netzes beim Kunden ankommt.

Grafische Karten mit 99,9% Netzabdeckung sind das eine, aber sceme könnte es dem Netzbetreiber ermöglichen Lücken und Täler in der Versorgung auszumachen...

Ob das ganze dann wirklich so Datenschutzrechtlich unbedenklich von statten geht, wage ich zu bezweifeln, vor allem, wenn man zum Download von sceme ein Google-Mail Konto braucht :)

grüße
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[1.1] handytim antwortet auf KeksWW
18.02.2010 14:31
Mal wieder werden die Kunden zum eigentlichen Beta-Tester... Was bei der Firmware von Mobiltelefonen längst Standard ist, sollte wenigstens beim Mobilfunknetz unterbleiben.

Alle Netzbetreiber besitzen eigene Messwagen, die kontinuierlich durchs Land fahren und Daten sammeln. Darauf nun zu verzichten oder diese stark auszudünnen halte ich für falsch.

Was die Netzbetreiber meiner Meinung nach ändern sollten, ist der Informationsfluss an den Kunden. Wegen eines anderen Problems machte mich ein Hotline-Mitarbeiter beiläufig darauf aufmerksam, dass in meinem PLZ-Bereich in einigen Tagen eine Netzerweiterung anstehe und es deshalb zu Beeinträchtigungen und Störungen kommen könnte. Wieso findet man solche Informationen (die in den Systemen mit einiger Vorlaufzeit vorhanden sind!) nicht auf den Webseiten? Wieso bekommt man das als Kunde nicht (vorher) mit?

Eine einmalige kurze Ansage beim Aufbau eines Gespräches ("An ihrem jetzigen Standort kann es am xx.xx.xx aufgrund von Erweiterungsarbeiten im Mobilfunknetz zu Beeinträchtigungen kommen.") in einem betroffenen Gebiet fände ich sehr kundenfreundlich. Den Standort bei Gesprächsbeginn muss ein Netzbetreiber ohnehin speichern, die Daten sind also verfügbar.

Bisher versuchen Netzbetreiber die Fehler mehr oder weniger erfolgreich "totzuschweigen", eine offenere Kommunikation würde einen Anbieter sicher sympathischer machen.
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[1.1.1] securityman antwortet auf handytim
18.02.2010 18:07
Benutzer handytim schrieb:
Was die Netzbetreiber meiner Meinung nach ändern sollten, ist der Informationsfluss an den Kunden. Wegen eines anderen Problems machte mich ein Hotline-Mitarbeiter beiläufig darauf aufmerksam, dass in meinem PLZ-Bereich in einigen Tagen eine Netzerweiterung anstehe und es deshalb zu Beeinträchtigungen und Störungen kommen könnte. Wieso findet man solche Informationen (die in den Systemen mit einiger Vorlaufzeit vorhanden sind!) nicht auf den Webseiten? Wieso bekommt man das als Kunde nicht (vorher) mit?

Da geb ich dir völlig recht!!!!! Beispielsweise könnte der Netzbetreiber solcherlei Netzbeeinträchtigungs-Info via Cell Broadcast realisieren. Aber Cell Broadcast haben die Netzbetreiber ja untergehen lassen anstatt selbiges als Servicepluspunkt auszuspielen. Schade, denn beim Cell Broadcast läßt sich ja Senderstandortspezifisch eine derartige Netzstörungsinformation an die Kunden prima absetzen.
Und was eine Störungsliste auf der jeweiligen Netzbetreiber- oder Serviceprovider-Homepage betrifft: Meiner Meinug nach ist das nur Faulheit seitens der Netzbetreiber, die Kunden richtig zu informieren. Aber bei einer Störung soll der Kunde ja dann lieber eine womöglich noch teure Servicerufnummer anrufen, das bringt Umsatz für die Anbieter - auch wenn da nur gesagt wird, daß mit dem Netz alles okay sei.
Totschweigen ist halt besser als die Karten offen auf den Tisch zu legen.
Wenn man das so betrachtet daß es in einer beliebigen normalen Firma gelegentlich mal eine Betriebsstörung oder -beeinträchtigung gibt (was für jeden normalen Bürger logisch und verständlich erscheint), da scheinen ja die Mobilfunksenderbetreiber die übernatürlichsten und fehlerfreiesten Betriebe zu sein.
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[1.1.1.1] Christian_Wien antwortet auf securityman
18.02.2010 18:56
Benutzer handytim schrieb:

Da geb ich dir völlig recht!!!!! Beispielsweise könnte der Netzbetreiber solcherlei Netzbeeinträchtigungs-Info via Cell Broadcast realisieren.

Naja, "Cell broadcast" klingt zwar in der Theorie gut, aber da es nicht verwendet wird, dafür aber erheblich Akku-Leistung frißt, wird es wohl bei den meisten Usern deaktiviert sein.
Außerdem ist offen, ob damit überhaupt ein sinnvoller Einsatz möglich wäre:

Wenn du den ganzen Tag daheim bist, könnte eine solche Information eventuell Sinn machen.
Da aber die meisten mit dem Handy unterwegs sind, wird es wohl nur zu Spam kommen, wenn du z.B. von Hamburg nach München beim Fahren von allen durchfahrenen Zellen ggf. vorhandene Broadcasts bekommst.



Und was eine Störungsliste auf der jeweiligen Netzbetreiber- oder Serviceprovider-Homepage betrifft: Meiner Meinug nach ist das nur Faulheit seitens der Netzbetreiber, die Kunden richtig zu informieren.


Bei einer Großstörung wäre eine entsprechende Information sicher sinnvoll.
In solchen Fällen erfolgt die Meldung aber auch sehr schnell über die Medien wie es 2009 beim HLR-Problem von T-Mobile der Fall war.
Wenn aber in irgendwo ein Sender, der ein paar Straßenzüge versorgt, ausgefallen ist, wird wohl der Aufwand den möglichen Nutzen überwiegen bzw. die Kunden oft nicht wissen, ob bzw. inwieweit sie überhaupt betroffen sind.
Und weil eben (zu) viele bei solchen Informationen immer glauben, betroffen zu sein, bekommt die Serviceline dann höchstwahrscheinlich mehr Anrufe, als wenn "nur" Kunden anrufen würden, die tatsächlich ein Problem haben.
Motto: "In XXXX habt ihr ja bekanntlich Probleme/Ausfälle. Das muß auch an meinem Problem in YYYY schuld sein."



Wenn man das so betrachtet daß es in einer beliebigen normalen Firma gelegentlich mal eine Betriebsstörung oder -beeinträchtigung gibt (was für jeden normalen Bürger logisch und verständlich erscheint), da scheinen ja die Mobilfunksenderbetreiber die übernatürlichsten und fehlerfreiesten Betriebe zu sein.


Einerseits gibt es - je nach Netzkonzept und Investitionsbereitschaft - Redundanzen, wodurch "einfache" Störungen bzw. planmäßige Wartungsarbeiten nicht zu einem Ausfall von Diensten führen sollten.
Andererseits werden Arbeiten, die zu kurzen Ausfällen bzw. Beeinträchtigungen für die Kunden führen können, sicher nachts in Zeiten mit geringer Nutzungsfrequenz durchgeführt.

Außerdem gilt im Mobilfunk wie bei allen anderen Dienstleistungen:
"You get what you pay for."
Wer auf billig setzt, muß eben auch entsprechende Nachteile in Kauf nehmen.
100% Sicherheit gibt es nicht - schon gar nicht "von der Stange".
Wer so etwas will/braucht, muß eben selber dafür sorgen und entsprechende Investitionen tätigen, wenn die Sicherheit für ihn überlebenswichtig ist.
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[1.1.2] G&D erfindet das Rad neu... soso
noplease antwortet auf handytim
18.02.2010 19:19
Benutzer handytim schrieb:
[...] Alle Netzbetreiber besitzen eigene Messwagen, die kontinuierlich durchs Land fahren und Daten sammeln. Darauf nun zu verzichten oder diese stark auszudünnen halte ich für falsch.


Naja, das ist so eine Sache mit den Messwagen.
Ich hätte durchaus einiges dagegen, dass der Messwagen durch unseren Garten fährt oder im Wohnzimmer steht. Auch im Büro würde es extrem eng werden.
Und, man möge es mir verzeihen, ich werde definitiv nicht mit einem Messwagen Gassi gehen.

Anders gesagt: die Kunden benutzen ihre Geräte längst nicht mehr so, wie sich ein Messfahrzeug bewegt. Vor etwa 15 Jahren, als 70% von den damals etwa 3 Mio Nutzern einen Festeinbau im Fahrzeug hatten, mag das noch hingekommen sein. Heute sieht das deutlich anders aus. Von den über 100 Mio Geräten werden ganz sicher über 70% außerhalb(!) des Autos, zu Fuß, abseits von öffentlichen Orten und Verkehrswegen, in Gebäuden bzw. als Festnetzersatz etc. genutzt.

Natürlich macht die Betrachtung der tatsächlichen Nutzung schon am ehesten Sinn ... es stellt sich nur die Frage nach dem dafür nötigen Umfang und Aufwand!
Diese Software von G&D braucht man meiner Ansicht nach gar nicht.

Schon vergessen?...
Die bei GSM- (und seinen Ergänzungen) und UMTS-Netzen eingesetzte Technik basiert zu einem guten Teil auch auf integrierten Fähigkeiten zur Netzanalyse. Und das nicht nur grob, sondern für jeden einzelnen Nutzer.

Alle im Teltarif-Artikel genannten Daten werden auf die eine oder andere Art beim Netzbetreiber sowieso erhoben. Denn sie sind zum großen Teil ohnehin zwingende Bestandteile der aktuell verwendeten Verbindungsprotokolle und Teil des Netzwerkmanagements - Grundelement jedes einigermaßen modernen Netzes. Wir finden sie also nicht nur im Mobilfunk, sondern auch im 'guten alten' Kupferkabel. Man muss nur einfach anfangen, sie 'smarter' zu nutzen, denn das ist bisher nicht der Fall.


Ein paar Gedanken dazu:

1. Die Basis in meiner Reichweite weiß, mit welcher IMEI und IMSI ich gerade eingebucht bin. Um aussagekräftige Daten für die Netzqualität zu sammeln, ist das selbstverständlich erste Wahl, da sie immer mit dabei und eindeutig ist - auch dann, wenn die Zelle wechselt. Sind alle Daten auf Basis der IMEI oder IMSI zusammengeführt, kann diese für die weitere Auswertung entfallen.

2. Nicht nur die gerade aktiv genutzte Zelle/Basis empfängt mich, auch die angrenzenden. Schließlich ist das die Grundlage für einen Zellenwechsel, der eine wirklich mobile Nutzung erst so richtig erlaubt. Fasst man Antennensektor und Empfangsstärke der Stationen, die mich empfangen, richtig zusammen, weiß man auch meinen ungefähren Standort. Sofern ich während einer Verbindung die Zelle wechsle, weiß man dann auch einigermaßen genau, ob das durch nennenswerte Fortbewegung verursacht wurde oder eher durch eine vermutlich schwierige Empfangslage.

3. Basis und mobiles Endgerät verständigen sich sowieso über die jeweils aktuelle Empfangs- und Sendeleistung.
Bei GSM wird die Sendeleistung gesteigert, bis sie ausreicht und bei UMTS wird sie nach Beginn gesenkt, bis sie noch ausreicht - unterschiedliche Vorgehensweisen, die aber dennoch beide in Verbindung mit der Lokalisierung eine Aussage zur Netzqualität möglich machen.
Selbst im StandBy erfolgt in Intervallen ein kurzer Austausch von Parametern zwischen Mobilgerät und Netz - wodurch die Daten sogar auch ohne aktive Verbindung ergänzt bzw. aufgefrischt werden.

4. Der Grund für ein Gesprächsende dürfte auch ausreichend klar zu ermitteln sein, da das unplanmäßige Abreißen eines Gesprächs auch für die Basis anders ist als das geregelte Beenden.

5. Ich bin recht sicher, dass ein Netzbetreiber auch ohne Mithilfe des Nutzers feststellen kann, ob eine Verbindung mit UMTS/HSPA oder GSM/EDGE o.ä. erfolgte, ob das gewechselt hat etc., ...

6. Eine Mobilfunk-Basis (und auch die UMTS-Nodes) kann sich in einigen Bereichen sogar selbständig an unterschiedliche Bedingungen und Verhältnisse anpassen. Diese Informationen würden einer Kundensoftware nicht zur Verfügung stehen, sind aber zuweilen für eine korrekte Beurteilung am Ende auch wieder wichtig.

7. Man ist in der Lage, aus Veränderungen der Verbindungsqualität zwischen benachbarten Mobilfunk-Stationen erstaunlich präzise lokale Niederschläge zu erkennen, die mit anderen Methoden wie Radar o.ä. so nicht aufgelöst werden können. Dann sollte eine mit etwas Hingabe programmierte Software aus den sowieso(!) vom Netzbetreiber erhobenen Verbindungsdaten ebenfalls eine hochpräzise Karte zur Netzabdeckung hinbekommen und Lücken aufdecken.

Fazit:
Alle im Artikel genannten Daten hat der Netzbetreiber sowieso.
Wenn nicht genau in der Form, dann in anderer, gleichwertiger.
Diese Software nutzt demnach bestenfalls den nicht netzbetreibenden Anbietern, falls diese sich die Daten übermitteln lassen.
Oder sie ist am Ende sogar geeignet, weitere Begehrlichkeiten zu wecken - von Personen und Institutionen, die auch bisher schon gerne mehr an unserem Leben teilhaben wollten als es uns eigentlich gefällt.

Damit bleibt am Ende der spontane Gedanke bei mir bestehen, dass Giesecke & Devrient es tatsächlich geschafft haben, das Rad neu zum Kauf anzubieten.

So langsam sollte es mich wirklich nicht mehr wundern, dass das meiste Geld damit verdient wird, anderen das zu verkaufen, was sie eigentlich gar nicht brauchen. Es ist längst ein wesentlicher Teil unserer Wirtschaft.


So, habe fertig

np
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[1.1.2.1] handytim antwortet auf noplease
18.02.2010 19:31
Benutzer noplease schrieb:
Naja, das ist so eine Sache mit den Messwagen. Ich hätte durchaus einiges dagegen, dass der Messwagen durch unseren Garten fährt oder im Wohnzimmer steht. Auch im Büro würde es extrem eng werden.
Und, man möge es mir verzeihen, ich werde definitiv nicht mit einem Messwagen Gassi gehen.

Schon klar.


Anders gesagt: die Kunden benutzen ihre Geräte längst nicht mehr so, wie sich ein Messfahrzeug bewegt. Vor etwa 15 Jahren, als 70% von den damals etwa 3 Mio Nutzern einen Festeinbau im Fahrzeug hatten, mag das noch hingekommen sein. Heute sieht das deutlich anders aus. Von den über 100 Mio Geräten werden ganz sicher über 70% außerhalb(!) des Autos, zu Fuß, abseits von öffentlichen Orten und Verkehrswegen, in Gebäuden bzw. als Festnetzersatz etc. genutzt.

Genau deswegen haben die Messwagen auch Dämpfer eingebaut, um z.B. auf der Straße eine Inhouse-Versorgung zu "simulieren". Zudem sind natürlich nicht nur Autos im Einsatz, sondern auch mobile Messstationen, etwa Endgeräte mit Netmonitoren oder Tablet-PCs.


2. Nicht nur die gerade aktiv genutzte Zelle/Basis empfängt mich, auch die angrenzenden. Schließlich ist das die Grundlage für einen Zellenwechsel, der eine wirklich mobile Nutzung erst so richtig erlaubt. Fasst man Antennensektor und Empfangsstärke der Stationen, die mich empfangen, richtig zusammen, weiß man auch meinen ungefähren Standort. Sofern ich während einer Verbindung die Zelle wechsle, weiß man dann auch einigermaßen genau, ob das durch nennenswerte Fortbewegung verursacht wurde oder eher durch eine vermutlich schwierige Empfangslage.

LBS funktionieren mit dieser netzseitigen Standortermittlung bereits seit Jahren.


4. Der Grund für ein Gesprächsende dürfte auch ausreichend klar zu ermitteln sein, da das unplanmäßige Abreißen eines Gesprächs auch für die Basis anders ist als das geregelte Beenden.

Wer weiß, ob alle Hersteller sich an die Spezifikation halten? es gibt immer "verkorkste" Implementierungen, siehe das normale Ausschalten eines Mobiltelefons (manche MS melden sich nicht korrekt ab).


Damit bleibt am Ende der spontane Gedanke bei mir bestehen, dass Giesecke & Devrient es tatsächlich geschafft haben, das Rad neu zum Kauf anzubieten.

Klar. Andererseits, was kostet es die bisherigen Systeme so zu erweitern, dass diese Erkenntnisse aus dem eigenen Netz gewonnen werden können? Eventuell ist dann das G&D-Paket insgesamt sogar günstiger...
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[1.1.3] Christian_Wien antwortet auf handytim
18.02.2010 19:21

einmal geändert am 18.02.2010 19:22
Benutzer handytim schrieb:
Mal wieder werden die Kunden zum eigentlichen Beta-Tester... ...
Alle Netzbetreiber besitzen eigene Messwagen, die
kontinuierlich durchs Land fahren und Daten sammeln. Darauf zu verzichten oder diese stark auszudünnen halte ich für falsch.

Naja,
zwischen einer Messung mit hochqualitativem Meßwagen-Equipment und der täglichen Praxis, wo Kunden mit einer Vielzahl an Handys mit unterschiedlich guten Empfangsqualitiäten unterwegs sind, ist aber ein riesiger Unterschied.

Außerdem kann man von einem Meßwagen wohl kaum Rückschlüsse auf die Indoor-Versorgung ziehen.

Da finde ich es prinzipiell gut, wenn Netzbetreiber sich für eine Bewertung der Netzqualität aus der Kundensicht interessieren.

Natürlich sollte dazu auch vorher eine entsprechende Information der betroffenen Kunden erfolgen - insbesondere, wenn dazu irgendwelche Firmware- bwz. Softwareänderungen auf dem Handy durchgeführt werden.



Was die Netzbetreiber meiner Meinung nach ändern sollten, ist der Informationsfluss an den Kunden. Wegen eines anderen Problems machte mich ein Hotline-Mitarbeiter beiläufig darauf aufmerksam, dass in meinem PLZ-Bereich in einigen Tagen eine Netzerweiterung anstehe und es deshalb zu Beeinträchtigungen und Störungen kommen könnte. Wieso findet man solche Informationen (die in den Systemen mit einiger Vorlaufzeit vorhanden sind!) nicht auf den Webseiten? Wieso bekommt man das als Kunde nicht (vorher) mit?


Wartungsarbeiten führen auf Grund des Netzkonzepts und vorhandener Redundanzen zumeist nur selten zu für den Kunden merklichen Auswirkungen.
Falls solche zu erwarten sind, werden sie klarerweise in der Nacht zu Zeiten mit sehr geringer Nutzungsfrequenz durchgeführt.
Da es sich um ein Mobilfunknetz handelt und die meisten Kunden ihr Handy MOBIL nutzen, würde eine - nur sehr aufwendig realisierbare - Vorabinformation an potentiell geringfügig betroffene Kunden (via PLZ) nur wenig Sinn machen.
Vermutlich hat dich der Hotliner weil du mit ihm vielleicht schon öfters Kontakt hattest bzw. aus Sympathiegründen über die Netzerweiterungsarbeiten informiert oder es war vielleicht ein neuer Mitarbeiter, der derartige Interna irrtümlich ausgeplaudert hat.



Eine einmalige kurze Ansage beim Aufbau eines Gespräches ("An ihrem jetzigen Standort kann es am xx.xx.xx aufgrund von Erweiterungsarbeiten im Mobilfunknetz zu Beeinträchtigungen kommen.") in einem betroffenen Gebiet fände ich sehr kundenfreundlich. Den Standort bei Gesprächsbeginn muss ein Netzbetreiber ohnehin speichern, die Daten sind also verfügbar.

Daß deine Standortdaten prinzipiell "verfügbar" sind, heißt aber noch lange nicht, daß man deshalb ohne erhebliche technische Investitionen solche Ansagen realisieren könnte.
Außerdem hilft dir diese Ansage wohl kaum, denn du würdest sie nur hören, wenn ein Gesprächsaufbau möglich ist.
Wenn dieser z.B. wegen der Wartungsarbeiten fehlschlägt, dann funktioniert klarerweise auch die Ansage nicht.
Dazu kommt noch, daß die Ansage die Zeit bis zur Herstellung des Gesprächs verlängern würde und andererseits Kunden erst für angebliche Probleme sensibilisiert werden.
Motto: "Vor einer Stunde habe ich eine Ansage gehört, daß .... oder "Mein Freund in XXXX hat die Ansage gehabt, daß ..... und daher muß mein Problem in YYYY damit etwas zu tun haben."




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[1.1.3.1] handytim antwortet auf Christian_Wien
18.02.2010 19:43
Benutzer Christian_Wien schrieb:
zwischen einer Messung mit hochqualitativem Meßwagen-Equipment und der täglichen Praxis, wo Kunden mit einer Vielzahl an Handys mit unterschiedlich guten Empfangsqualitiäten unterwegs sind, ist aber ein riesiger Unterschied.

Außerdem kann man von einem Meßwagen wohl kaum Rückschlüsse auf die Indoor-Versorgung ziehen.

Beides lässt sich durch Filter und Dämpfer simulieren. Aber wie jede Simulation trifft man es meist ziemlich gut, aber nicht ganz genau.


Wartungsarbeiten führen auf Grund des Netzkonzepts und vorhandener Redundanzen zumeist nur selten zu für den Kunden merklichen Auswirkungen.
Falls solche zu erwarten sind, werden sie klarerweise in der Nacht zu Zeiten mit sehr geringer Nutzungsfrequenz durchgeführt.

Auch bei einer geringen Nutzungsfrequenz ist aber immernoch eine Beeinträchtigung.


Da es sich um ein Mobilfunknetz handelt und die meisten Kunden ihr Handy MOBIL nutzen, würde eine - nur sehr aufwendig realisierbare - Vorabinformation an potentiell geringfügig betroffene Kunden (via PLZ) nur wenig Sinn machen. Vermutlich hat dich der Hotliner weil du mit ihm vielleicht schon öfters Kontakt hattest bzw. aus Sympathiegründen über die Netzerweiterungsarbeiten informiert oder es war vielleicht ein neuer Mitarbeiter, der derartige Interna irrtümlich ausgeplaudert hat.

So aufwendig wäre das IMO nicht, denn alle Informationen liegen bereits vor. So gibt es schon heute bei TK-Anbietern eine vorgeschaltete Ansage bei der Hotline, dass "in ihrem Anschlussbereich eine Störung vorliegt".

Natürlich ist man mit einem Handy an vielen Orten, dennoch fände ich eine solche Information nützlich und würde (zumindest aus meiner Sicht) das kundenorientierte offene Image eines TK-Anbieters fördern.


Daß deine Standortdaten prinzipiell "verfügbar" sind, heißt aber noch lange nicht, daß man deshalb ohne erhebliche technische Investitionen solche Ansagen realisieren könnte. Außerdem hilft dir diese Ansage wohl kaum, denn du würdest sie nur hören, wenn ein Gesprächsaufbau möglich ist.

Natürlich ist ein Gesprächsaufbau (vorher) möglich, wenn in einer Woche das Netz umgebaut wird... Und die Standortdaten werden schon jetzt in Echtzeit genutzt, beispielsweise beim Homezone-Tonsignal.


Wenn dieser z.B. wegen der Wartungsarbeiten fehlschlägt, dann funktioniert klarerweise auch die Ansage nicht.

Wartungsarbeiten haben eine gewisse Vorlaufzeit, sie sind meistens schon wochenlang vorher bekannt. Natürlich kann man eine kurzfristig aufgetretene Störung so nicht mitteilen, darum geht es aber gerade nicht.


Dazu kommt noch, daß die Ansage die Zeit bis zur Herstellung des Gesprächs verlängern würde und andererseits Kunden erst für angebliche Probleme sensibilisiert werden.

Lieber weiß ich als Kunde, dass in einer Woche das Netz wegen Erweiterungsarbeiten kurzfristig nicht geht, als um 22 Uhr ohne Netz dazustehen und vergeblich versuche ein Taxi zu bestellen... Es geht auch um eine einmalige Ansage, nicht bei jedem Gespräch.


Motto: "Vor einer Stunde habe ich eine Ansage gehört, daß .... oder "Mein Freund in XXXX hat die Ansage gehabt, daß ..... und daher muß mein Problem in YYYY damit etwas zu tun haben."

Für so bl*d halte ich den durchschnittlichen deutschen Mobilfunkkunden nicht.