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Falsche Sicht der Dinge


31.12.2009 11:00 - Gestartet von dubsim
Leider haben die meisten Leser von Teltarif (wie auch die Verbraucherschützer) einen völlig falschen Blick auf die Service Gebühren. Call Center Dienste sind teuer und müssen sich bei geringen Margen der Produkte (vor allem Discount Mobilfunk) zumindest zum Teil refinanzieren.
Man kann nicht immer geringere Gebühren für Service verlangen und dann gleichzeitig erwarten, dass die Tarife auf unter 8 Cent pro Minute fallen. Das ist einfach unrealistisch.
Die meisten Anbieter sind übrigens Kulant. Wenn das Anliegen berechtigt war (das ist es bei mindestens 50% der Anrufer nicht), so werden Gebühren für lange Warteschleifen meist erstattet.
Außerdem gibt es meistens die Kontaktmöglichkeit per Mail. Diese ist kostenfrei - dauert dafür etwas länger.
Denkt mal aus dem Blickwinkel der Unternehmen darüber nach oder zahlt doch höhere Tarife. Dann könnt Ihr kostenlosen Service erwarten. Gruss aus der realen Welt. Dubsim
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[1] tosho antwortet auf dubsim
02.01.2010 20:09
Ich stimme meinem Vorredner im Prinzip zu.
Allerdings kostet eine Warteschleige genau "nichts", und das sollte ein seriöses Unternehmen dem Kunden auch in Rechnung stellen.

Ich bin übrigens nach diversen Experimenten wieder komplett bei der Telekom. Dort sind die wesentlichen Hotlines kostenlos oder zumindest bezahlbar (abgesehen von dem i.d.R. sehr guten Service).
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[1.1] TheLittle antwortet auf tosho
04.01.2010 14:53
Benutzer tosho schrieb:
Ich stimme meinem Vorredner im Prinzip zu. Allerdings kostet eine Warteschleige genau "nichts", und das sollte ein seriöses Unternehmen dem Kunden auch in Rechnung stellen.

Schön wär es, wenn dies auch umgesetzt wird. Wie im anderen Post geschrieben, hat es 1und1 mal eine Zeit gemacht, dass nur die reinen Gesprächsminuten bezahlbar waren!

Ich bin übrigens nach diversen Experimenten wieder komplett bei der Telekom. Dort sind die wesentlichen Hotlines kostenlos oder zumindest bezahlbar (abgesehen von dem i.d.R. sehr guten Service).

Ich kenne nur die T-Online nummer als kostenpflichtige 0180 ... und der Rest wird über 0800 330 abgewickelt.
Die Telekom hat nicht umsonst so gut gewonnen beim Service, denn für 20 ... abzgl. 19% abzgl 10,56 netto für die TAL? abzgl. Nutzung ... bleibt da noch was übrig?

In diesem Sinn
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[2] michael ciesla antwortet auf dubsim
26.03.2010 10:40
Gruß zurück in die reale Welt ...

Komischerweise geht das aber in anderen Ländern!
Mobilfunkgebühren ab 2 ct./min. UND Hotlines ohne deutschland-typische Ab-zocke.
Leider lassen sich die Menschen hierzulande (fast) alles gefallen. Wir sind eine unerträgliche Hosenscheißergesellschaft geworden ...
Wer nur etwas in Betriebswirtschaft und Marketing aufgepaßt hat, weiß, daß der Service ZUM Produkt SELBST gehört (also mit diesem bereits erworben = bezahlt) wurde! Da aber deutsche TK-Unternehmen ahnungslos durch die Welt laufen, keinerlei Riecher für Marktwirtschaft haben, selbst zum größten Teil aus unfähigen Mitarbeitern bestehen (und Chefs erst recht), den Kunden nicht in den Mittelpunkt der eigenen Tätigkeit stellen, sondern ihn als größtes Hindernis betrachten, weiß man sich nicht anders zu helfen, als pausenlos Preise zu senken, aber schimpft dann auf den "bösen" Kunden, daß er nur noch auf den Preis schielt ...
Tja - etwas Anderes kann man ja auch von deutsche TK-Anbietern nicht erwarten ...


PS:
Ich habe EDV und TK studiert/gelernt, bin Fachkaufmann für Marketing und kenne Arcor/Vodafone und die Telekom, sowie einige der wichtigsten Zulieferfirmen "richtig von innen". Weiß also genauestens, worüber ich rede!
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[2.1] Fanta antwortet auf michael ciesla
26.03.2010 10:55
Benutzer michael ciesla schrieb:
PS:
Ich habe EDV und TK studiert/gelernt, bin Fachkaufmann für Marketing und kenne Arcor/Vodafone und die Telekom, sowie einige der wichtigsten Zulieferfirmen "richtig von innen". Weiß also genauestens, worüber ich rede!

Das möchte ich aber auch meinen, dass wer behauptet, Wasser sei nass, eine ausreichende Qualifikation nachweist ;-)

Gruß Fanta

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[2.2] MarcoK antwortet auf michael ciesla
26.03.2010 14:42
Erstmal Gratulation zum Studium ;)



Wer nur etwas in Betriebswirtschaft und Marketing aufgepaßt hat, weiß, daß der Service ZUM Produkt SELBST gehört (also mit diesem bereits erworben = bezahlt) wurde!

Dem ist doch hier auch so. Vodafone... 50 Euro Grundgebühr (nur ein Beispiel) und kostenfreie Hotline.

Wer am Minutenpreis sparen möchte, wechselt zu einem Discounter... zahlt dann anstatt 15 Cent nur 8,47158 Cent und muss dann aber 50 Cent pro Minute für die Hotline bezahlen. Nur gerechtfertigt. Kunde HAT also die Wahl.

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[2.2.1] Beschder antwortet auf MarcoK
26.03.2010 14:57
Benutzer MarcoK schrieb:
Erstmal Gratulation zum Studium ;)

dem schliesse ich mich an, sofern es erfolgreich abgeschlossen wurde!
Wer am Minutenpreis sparen möchte, wechselt zu einem Discounter... zahlt dann anstatt 15 Cent nur 8,47158 Cent und muss dann aber 50 Cent pro Minute für die Hotline bezahlen. Nur gerechtfertigt. Kunde HAT also die Wahl.

nein, nicht immer. grundsätzlich hast du aber recht.

hier geht es aber nicht um die hotlinekosten sondern um die wartezeit.

gerne bin ich bereit je nach fall für eine hotline einen gewissen preis zu bezahlen, nicht jedoch für die wartezeit. in deinem beispiel "vodafone" wäre die wartezeit wie das gespräch selber kostenfrei. beim "discounter" mit günstigeren preisen mit 50c/minute tarifiert. was gibt jedoch dem discounter das recht mir z.b.5.- für 10 minuten warteschleife zu berechnen?

bei 0900-er nummern gehts doch auch. bepreisung fängt erst mit dem eigentlichen gespräch an.

meinetwegen sollen die wartezeiten mit den ganz normalen minutenpreisen für ein inlandsgespräch berechnet werden und danach erst der minutenpreis für die hotline.

gruss
beschder

MSN Live Messenger: meibeschder@hotmail.de

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[2.2.2] michael ciesla antwortet auf MarcoK
26.03.2010 16:29
Benutzer MarcoK schrieb:
bezahlt) wurde!

Dem ist doch hier auch so. Vodafone... 50 Euro Grundgebühr (nur ein Beispiel) und kostenfreie Hotline.

Wer am Minutenpreis sparen möchte, wechselt zu einem Discounter... zahlt dann anstatt 15 Cent nur 8,47158 Cent und muss dann aber 50 Cent pro Minute für die Hotline bezahlen. Nur gerechtfertigt. Kunde HAT also die Wahl.

Theoretisch.
Praktisch ein "falsches" Angebot! Bzw. nicht marktgerecht. (PS: wer in Marketinglehre aufgepaßt hat!).
Die "Erfahrung" aller Mobilfunkanbieter zeigt, daß Grundgebührtarife nicht mehr zeitgemäß sind (denn alle Anbieter beschweren sich, daß sie dafür kaum noch Kunden kriegen).
Ergo: die Grundgebührtarife sind einfach falsch gestaltet (es kann z.B. nicht sein, daß die Minutenpreise außerhalb von Inklusivminuten und trotz "nutzloser" Grundgebühr dort höher sind, als in Prepaid-Tarifen).
Fazit: die Mobilfunkanbieter hierzulande sind derzeit größtenteils ratlos (und praktisch "handlungsunfähig", da eben unfähig).
Es wird überall und immer vom "Zusammenwachsen von Festnetz und Mobilfunk" geschwafelt - nur tut niemand etwas dafür.
(Anm.: zusammengewachsen sind sie dann, wenn ich nach Wahl der +49 nicht mehr schauen muß, was danach kommt. In Österreich z.B. schon teilweise Realität.)

Das mit der "Wahlmöglichkeit" ist also blanker Hohn und Spott, da man hierzulande ausschließlich die "Wahl" zwischen Pest und Cholera hat. Aber kein marktgerechtes und kundenfreundliches (heißt NICHT: dumpingpreisiges!!) Angebot bekommt.
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[2.2.2.1] MarcoK antwortet auf michael ciesla
26.03.2010 16:41
Natürlich *sollten* die Laufzeittarife günstiger sein als Prepaid-Tarife. Ist aber nun mal nicht so. Warum? Weil die Nachfrage noch immer groß genug ist (bei meinem Bekanntenkreis haben mehr als 90% häufigste Aussage: "...weil ich das dann auf Kredit erhalte und nicht sofort zahlen muss"...

Dafür sind dann die meisten auch bereit tiefer in die Tasche zu greifen. So lange die Nachfrage noch so hoch ist, werden die Netzbetreiber (zu Recht!) ihre Preise nicht extrem senken. Die wären ja auch schön dumm.

Man sieht es doch an SMS... Um die 15 Cent in externe Netze... dafür kann man meist schon eine Minute telefonieren... trotzdem wird verschickt bis das Telefon glüht... oder MMS... 40 Cent... trotzdem wird es genutzt (und gleichzeitig geschimpft *g*)

Wenn es zu teuer ist (SMS, Telefonie, Hotline...), sollte man es einfach nicht nutzen. Aber darauf können bzw. wollen die meisten einfach wohl nicht verzichten...

Was die Hotline betrifft, kann man auch einfach eine E-Mail, ein Fax oder einen Brief schreiben. Und die meisten Fragen sind eh 50000000x schon beantwortet worden und stehen bei der Anbieterseite direkt im Netz unter "Hilfe" ;)
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[2.2.2.1.1] hotte70 antwortet auf MarcoK
26.03.2010 21:35
Benutzer MarcoK schrieb:
>

Was die Hotline betrifft, kann man auch einfach eine E-Mail, ein Fax oder einen Brief schreiben.

Naja, hast du schon mal auf Antwort per e-mail gewartet? Die Unternehmen in Deutschland, die zügig antworten kannst du an einer Hand abzählen (z.b. Amazon).

An der Tagesordnung sind aber indiskutabel lange Wartezeiten und wenn dann mal eine Antwort kommt, ist dies oftmals ein simpler Textbaustein, der auch nicht wirklich auf das Anliegen des Kunden eingeht.

Also ein schriftlicher bzw. e-mail Support ist leider nur sehr bedingt eine echte Alternative für kompetenten Service.

Mein Vorschlag:

Callmobile bspw. hat einen kompetenten Online Live-Chat, wo direkt auf Kundenwünsche reagiert wird und das ganze ist auch kostenfrei. Wünschenswert wenn sich auch andere Unternehmen daran an Beispiel nehmen würden.
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[2.2.2.1.1.1] Kai Poehlmann antwortet auf hotte70
27.03.2010 20:21
Moin!

Benutzer hotte70 schrieb:

Unternehmen in Deutschland, die zügig antworten kannst du an einer Hand abzählen (z.b. Amazon).

Wahrscheinlich meinen Sie "grosse" Unternehmen.

Kleine oder auch mittelgrosse Unternehmen haben i.d.R einen funktionierenden Kundendienst.

Nur Unternehmen, die von angestellten Managern "verwaltet" werden bzw. "zu gross zum Fallen sind" können es sich leisten, den Kunden langfristig über 01805/0900 über den Tisch zu ziehen.

Grüsse,
Kai Pöhlmann