Benutzer Telly schrieb:
Werden alle Analog-Anschlüsse im Hintergrund dann auch über das IP-Protokoll abgewickelt?
Ja.
Ich möchte das nicht!
Das wirst Du nicht verhindern können, da es sich um das Telekom-Backbonenetz handelt, genau genommen sogar um zwei, aus denen eines werden soll:
Das Leitungsvermittelte Telefonnetz (im wesentlichen die EWSD-Technik von Siemens, S12 von Alcatel und ISIS (OPAL) von ke und das IP-Backbone, welches momentan noch vorwiegend für den Internet- und Entertain-Traffic verwendet wird und in Zukunft eben auch für's Telefonieren.
Die nachfolgende Seite kann vielleicht ganz hilfreich sein (Google hat's gefunden), denn da sieht man auch das kuriose Problem derer, die wegen Glasfaser kein schnelles Internet bekommen:
http://www.telcowatch.de/glasfaser.htm
Außerdem gibts bei uns im Dorf kein klassisches DSL. Wie soll das also funktionieren?
Da nur das Backbone betroffen ist, wird sich für den Kunden nichts ändern, da lediglich eine Umschaltung auf die neue Technik erforderlich ist, so ähnlich wie bei der Umstellung von Analog- auf DIV-Technik in den 90ern.
Durch den Wegfall des leitungsvermittelten Netzes und der Reduzierung der Netzknoten von 3900 auf 900 wird alleine schon sichtbar, dass hier eine Menge Arbeitsplätze betroffen sein müssen und die Größenordnung halte ich für durchaus realistisch bzw. nach Aufbau von flächendeckendem DSL für deutlich zu wenig.
Vodafone und Co. machen bereits vor, wie's mit wenig Personal funktioniert.
In Zukunft beginnt die Kundenleitung erst im KVz, entweder auf einer Baugruppe mit Analog- oder ISDN-Ports, der über das IP-Backbone läuft oder am DSLAM als reine DSL-Leitung mit Internet und VoIP.
Wenn die Republik erst mal flächendeckend DSL hat, das störungsfrei funktioniert und wenn mann weiß, wo welche Leitung endet, dann braucht es auch deutlich weniger Personal.
Bei einem Umzug steckst Du dann Dein Telefon oder Router einfach am neuen Standort ein und meldest Dich an, fertig!
Alles ohne das administrative Personal, das es heute braucht.
Das ist die Zukunft, ich schätze in zehn Jahren ist spätestens bundesweit Realität. So lange hat es bei der Umstellung von analog auf digital übrigens auch etwa gebraucht.
Gruß
Siemensfreak
Meinen Analoganschluss werde ich kündigen, wenn die auf IP bei mir umstellen. Dann kann ich auch gleich über mein Breitbandnetz (Funklösung) telefonieren. Dies mache ich jedoch nicht, weil ich die Verbindungen an meinem Telefon für stabiler halte.
Wenn hier wirklich mal sehr viele im Dorf surfen, dann geht die Performance schon mal in den Keller. Das ist zwar nicht oft, und beim surfen wirds halts dann mal langsamer. Doch telefonieren möchte ich immer können!
Damit es keiner vorschlagen muss;-) Mobilfunk@home ist für unser Haus keine Lösung. Alle Netzbetreiber haben schlechte Indoorversorgung.
Telly