Nicht nur im Nahen Osten

Ich sehe auch hierzulande diesen Trend, nicht zuletzt an mir selbst. Einmal das alleskönnende Superhandy für die Aktentasche und den Schreibtisch und dann das kleine, billige Nur-Telefonieren-Handy für die Hosentasche.

Werd' ich mein teures Smartphone mit an den Badesee nehmen?
Oder auf Motorradtour? Oder einfach nur zum Einkaufen in den Supermarkt?
Natürlich nicht, dafür ist das Ding zu teuer und zu klobig.

Dafür ist aber das 25-Euro-Handy gut.

Das ist klein und flach und trägt nicht auf in der Hosentasche und der Schaden hält sich in Grenzen, wenn's kaputt geht oder verloren.

Und es reicht, um meine Frau zu fragen, ob ich von diesem Sonderangebot was mitbringen soll, oder damit Freunde mir sagen können, dass sie sich etwas verspäten und ich mich nicht beeilen muss.

Ich benutze seit 11 Jahren Handys. Mittelklasse - oder was zur jeweiligen Zeit halt Mittelklasse war.

Vor einem Jahr habe ich auf ein Smartphone aufgerüstet und schnell erkannt, dass das Ding zwar wirklich gut und nützlich ist, aber teils zu wertvoll, teils zu sperrig, um es IMMER dabei zu haben. Schon war ein kleines Billighandy als Ergänzung gekauft. Und so passt das.

Insofern mag ich den Begriff "Einsteigerhandy" nicht.

Telefonieren ist nichts, wo man einsteigt. Das kann man. Man kauft also kein billiges Handy zum Üben, um sich dann an einem teuren zu versuchen. Das ist anders als beim Motoradfahren.
Ich fühle mich auch nicht als Einsteiger oder Technik-Verweigerer oder gar Unkundiger, weil ich mit Begeisterung so ein simples Teil habe. Weil ich es AUCH habe.

Mir gefiele der Begriff "Basishandy" besser.
Oder - durchaus positiv gemeint - der Begriff "Einfachhandy".
Einfach in der Ausstattung, aber auch einfach in der Handhabung.