Thread
Menü

Mal wieder ein Vertragsverstoß von o2


22.08.2008 13:57 - Gestartet von handytim
Erwähnen sollte man im Artikel auch, dass alle von o2 "limitierten" Nummern aus allen anderen TK-Netzen (bis auf die Chatlines bei E-Plus) problemlos erreicht werden können.

o2 begründet die Sperrung mit einer Überlastung am Ortsknoten der angerufenen Nummer. Da andere Nummern im gleichen Ortsnetz nach wie vor problemlos erreichbar sind - und auch die gesperrten Nummern alle vor der Sperrung durchgehend problemlos und ohne Überlasterscheinungen erreichbar waren - kann dies nur ein vorgeschobenes Argument sein. Sehr interessant ist auch, dass Anrufe von einem o2-DSL-Anschluss diese Nummern problemlos erreichen können, o2 also bei VoIP offenbar keine Probleme mit der erfolgreichen Zustellung der Anrufe im Ortsbereich der angerufenen Nummer hat.

Die Bundesnetzagentur hält sich (erneut) dezent zurück und schließt stattdessen pflichtbewusst die Rufnummerngasse für "innovative Dienste" mangels aktueller Innovationen.
Menü
[1] RE: Mal wieder ein Vertragsverstoß von o2 - Nein, überhaupt nicht!
arndt1972 antwortet auf handytim
22.08.2008 14:43
Also das sehe ich anders und ich finde es gut und richtig, daß die Anbieter das tun und hoffe, daß andere bald nachziehen. Denn es geht zu Lasten aller anderen Teilnehmer!
Flatrates sind in meinen Augen eine gute Sache, aber es kann nicht sein, daß einige wenige das schamlos ausnutzen und die anderen zahlen am Ende die Zeche!
Wenn ich höre, daß es da um Chats geht, hat das mit Telefonieren erst einmal nichts zu tun, Internetradio auch nicht, also ist das eher ein Mißbrauch des Kunden!
Hier wird wieder einmal ohne Nachzudenken über andere hergezogen, dabei machen sie genau das Richtige, nämlich andere schützen, daß sie dies Angebote weiterhin aufrecht halten können. Würde jeder so denken und handeln, würden Flatrates bald richtig teuer!
Menü
[1.1] handytim antwortet auf arndt1972
22.08.2008 15:01

einmal geändert am 22.08.2008 15:02
Benutzer arndt1972 schrieb:
Also das sehe ich anders und ich finde es gut und richtig, daß die Anbieter das tun und hoffe, daß andere bald nachziehen.

Die Anbieter können Nummern sperren, wie sie lustig sind. Aber dann muss ein Hinweis in der Preisliste sowie eine Auflistung aller gesperrten Nummern her - aber keine heimlichen Sperrungen und diese dann auch noch fadenscheinig begründen.

Die T-Com musste damals auch eine Liste aller bei XXL gesperrten Internet-Einwahlnummern veröffentlichen, also kann sich o2 da nicht herumdrücken.

Ich habe mit Genion L eine Flatrate ins deutsche Festnetz und nicht zu Festnetznummern außer Callthrough-Zugängen, Chat-Diensten, Radiodiensten, Infoansagen, Nachrichtendiensten usw. Auch sollte man deswegen nicht außerordentlich kündigen, sondern lieber o2 zu der Leistung verpflichten, die sie laut Vertrag auch anbieten.

Es ist schon sehr weit gekommen, dass ein TK-Unternehmen von sich aus (ohne Aufforderung der BNetzA) selbst entscheiden kann, Nummern zu sperren.

Und nun überleg Dir mal Deine Antwort, wenn dies die T-Com gemacht hätte...
Menü
[1.1.1] arndt1972 antwortet auf handytim
22.08.2008 15:08
Und nun überleg Dir mal Deine Antwort, wenn dies die T-Com gemacht hätte...

Die Antwort wäre die gleiche, ich habe ja geschrieben, daß ich hoffe, daß alle Unternhemen das machen und umsetzen. Zum Schutz ALLER Verbraucher! wenn jemand chatten will, ok. Aber dann soll er dafür auch bezahlen oder das Internet nutzen! Es ist nun mal so, daß beim Telefonieren höhere Kosten anfallen und bei einigen Kranken dann am Tag 20 Stunden und mehr zu Buche stehen. Klar, es sind nicht alle so, aber einige wenige schaden immer wieder vielen...
Menü
[1.1.1.1] handytim antwortet auf arndt1972
22.08.2008 15:18
Benutzer arndt1972 schrieb:
wenn jemand chatten will, ok. Aber dann soll er dafür auch bezahlen oder das Internet nutzen!

Und dennoch verstößt o2 gegen den Vertrag mit dem Kunden, denn dort sind keine solchen Einschränkungen enthalten. Und NUR darum geht es, nicht ob irgendwelche Chat-Dienste lebensnotwendig sind.

Mich ärgert einfach, dass o2 versucht, die Möglichkeit des Callthrough auszuschalten. Gerade o2 mit Genion als Festnetzersatz verlangt für 0180-Nummern und Auslandsziele viel zu hohe Preise. Das ärgert alle Kunden, die Genion als wirklichen Festnetzersatz nutzen und somit für eine 0180-5 Nummer (wie man sie trotz 0180-Telefonbuch doch hin und wieder anrufen muss) 69 Cent/Minute statt 14 Cent mit einem echten Festnetzanschluss zahlen müssen. Dank Callthrough kann man diese Kosten auf 14 Cent + Festnetzeinwahlkosten senken, genauso die angesprochenen Auslandsgespräche.

Aber selbst gegen diese Sperre habe ich nichts, wenn sie denn in der Preisliste und Leistungsbeschreibung aufgeführt wäre.
Menü
[1.1.1.2] mungojerrie antwortet auf arndt1972
22.08.2008 18:13
Die Sache ist doch einfach: wenn ein Anbieter Flatrates anbietet und sich diese nicht rechnen, soll er es bleiben lassen. Ende.

Genau das Problem ist derzeit bei allen Flats gegeben: der Anbieter erhält einen fixen Betrag und demgegenüberstehen variable Kosten. Das kann funktionieren, muss aber nicht. Damit es funktioniert, bzw. damit die vom Mutterkonzern geforderte Rendite erreicht wird, werden die grössten variablen Kostenträger gesperrt. Das ist nicht zum Schutz der Allgemeinheit, dass ist ein rein wirtschaftliches Interesse.

Wenn die Sache nicht funktioniert, sollten die Anbieter fair sein und funktionierende Tarife auf den Markt bringen. Im Falle der Flats wären das also ehrliche Minutenpakete. Beispielsweise statt 12,95 für eine Flat ins Festnetz eben mehrere Tausend Freiminuten für Festnetzgesprächhe. Überminuten dann zu den Grenzkosten und nicht zu überzogenen Tarifen wie es bei den Datenpaketen üblich ist.

Damit wäre die Allgemeinheit glücklich, da sie immer noch verdammt billig telefonieren kann und dieses üble "ich sperre Nummern die mir zuviel kosten, bezahlen musst du aber weiter" Spielchen von o2 würde aufhören.

Mungojerrie
Menü
[1.1.1.2.1] handytim antwortet auf mungojerrie
22.08.2008 18:22

einmal geändert am 22.08.2008 18:23
Soll o2 doch bei bestimmten Nummern einfach 1 Cent/Minute (bei Festnetz-Flatrates) berechnen und dies durch eine Ansage vor dem Gespräch (und natürlich in der Preisliste) ankündigen.

Für Callthrough-Nutzer wäre das kein Weltuntergang, für Leute, die gerne Phonecaster hören auch nicht.

Aber ohne Sperrliste und Vertragsgrundlage sperren und dann "einen auf Überlastung machen" ist äußerst unseriös.
Menü
[1.1.1.2.1.1] mungojerrie antwortet auf handytim
22.08.2008 18:27
Benutzer handytim schrieb:
Soll o2 doch bei bestimmten Nummern einfach 1 Cent/Minute (bei Festnetz-Flatrates) berechnen und dies durch eine Ansage vor dem Gespräch (und natürlich in der Preisliste) ankündigen.

Für Callthrough-Nutzer wäre das kein Weltuntergang, für Leute, die gerne Phonecaster hören auch nicht.

Ich denke, das würde das Problem nicht lösen. Du schlägst damit den einen Kopf ab, die anderen bleiben aber hängen. Letztendlich geht es o2 darum, die Kosten zu senken. Wenn man so vorgeht, dann sperrt o2 nach und nach die nächst höchsten Kostenproduzenten. Dann sind irgendwann Kinohotlines dran, zentrale Rufdienste von Firmen etc.

Auch wäre damit keine Tarifsicherheit gegeben, da sich diese Liste mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit alle paar Wochen ändern würde bzw. erweitert würde.

Was für einen Vertrag würde der Kunde dann abschliessen? 24 Monate eine Flat buchen, die sich täglich ändern kann? Also auf dem TK Markt sind die Kunden schon ziemlich dämlich, aber irgendwann hörts dann auf ;) Hoffe ich zumindest...


Aber ohne Sperrliste und Vertragsgrundlage sperren und dann "einen auf Überlastung machen" ist äußerst unseriös.

Dem stimme ich absolut zu.
Menü
[1.1.1.3] ChrisRenucci antwortet auf arndt1972
23.08.2008 00:51
Es geht auch um Callthrough! Hierbei kann man den teilweisen sehr hohen Auslandsgebühren entkommen. Wenn VF mir eine Flatrate oder gleiche Konditionen in den Iran anbieten könnte (6 cent pro Minute nach Tehran) wie mein Callthrough Anbieter, dann würde ich mit Bestimmtheit VF vorziehen!
Menü
[1.2] rotella antwortet auf arndt1972
22.08.2008 18:20
Benutzer arndt1972 schrieb:
Also das sehe ich anders und ich finde es gut und richtig, daß die Anbieter das tun und hoffe, daß andere bald nachziehen.

Nein! Eine Flatrate ist eine Flatrate ist eine Flatrate. Wenn ein Anbieter sich nicht in der Lage sieht sowas mit allen Konsequenzen anzubieten, kann er ja gerne stattdessen ein 100h-Monatspaket oder ähnliches anbieten, aber dann BITTE ZU ALLEN FESTNETZNUMMERN, nicht nur zu solchen, die ihm genehm sind.

Allerdings: Wie man freiwillig zu O2 gehen kann, ist mir immer noch ein Rätsel. O2 war und ist für mich die Kombi aus schlechtestem Netz und größter Kundenverarrrrsche (z.B. der 0180-Klopper)
Menü
[1.3] Du hoffst, andere Provider sollen nachziehen?
Fred_EM antwortet auf arndt1972
30.08.2008 18:08

Nun, Internet-Radio über eine Sprachleitung ist ohnehin böser Quatsch. Wer sich sowas antut, der tut mir von Haus aus Leid.

Ansonsten ist Dein Argument absoluter Quatsch.

Flatrate ins Festnetz ist Flatrate, basta.

Kein Mobilfunk-Betreiber darf kontrollieren oder überwachen welche Nummer ich anrufe, es sei denn es gibt einen richterlichen Beschluss dafür.

Alle Mobilfunk-Telefonate gehen von der Funkzelle aus sofort und umgehend ins Festnetz. Und im Festnetz gibt es massenhaft Kapazitäten, und die werden durch die Telekom nochmals erweitert (Glasfaser). Ein Telefonat im Festnetz kostet im Prinzip gar nichts mehr, dank dem Fortschritt der Technik.

Mobilfunk ist vollkommen überteuert.
Ein Mobilfunk-Minute ist maximal 3 Cent wert.
Terminierungs-Engelte sind nix anderes wie Wegezoll damit Du durch das Stadtor gehen darfst, es gibt keinerlei technische Begründungen dafür.

O2 will anscheinend Kunden zwingen die eigene Leitung ins Ausland zu verwenden und Wettbewerb ausschalten.

Und das willst Du unterstützen?
Mahlzeit.



Menü
[1.3.1] handytim antwortet auf Fred_EM
30.08.2008 18:25
Benutzer Fred_EM schrieb:
Nun, Internet-Radio über eine Sprachleitung ist ohnehin böser Quatsch. Wer sich sowas antut, der tut mir von Haus aus Leid.

Es gibt bei Phonecaster nicht nur Internet-Radios, sondern auch normal gesprochene Podcasts, z.B. Nachrichten. Und wenn Sprache via Mobilfunk Quatsch sein soll, dann bitte. Phonecaster ist die Plattform, was der User damit anstellt ist letztlich seine Sache.
Menü
[2] marbri antwortet auf handytim
23.08.2008 00:51
Benutzer handytim schrieb:
Erwähnen sollte man im Artikel auch, dass alle von o2 "limitierten" Nummern aus allen anderen TK-Netzen (bis auf die Chatlines bei E-Plus) problemlos erreicht werden können.

o2 begründet die Sperrung mit einer Überlastung am Ortsknoten der angerufenen Nummer. Da andere Nummern im gleichen Ortsnetz nach wie vor problemlos erreichbar sind - und auch die gesperrten Nummern alle vor der Sperrung durchgehend problemlos und ohne Überlasterscheinungen erreichbar waren - kann dies nur ein vorgeschobenes Argument sein. Sehr interessant ist auch, dass Anrufe von einem o2-DSL-Anschluss diese Nummern problemlos erreichen können, o2 also bei VoIP offenbar keine Probleme mit der erfolgreichen Zustellung der Anrufe im Ortsbereich der angerufenen Nummer hat.

Die Begründung von o2, dass die Einwahlnummern von Calling-Card-
Anbietern wegen Überlastung gesperrt werden müssen, ist mehr
als blamabel für o2, denn damit geben sie ja selbst zu, dass sie
ihr Netz in all den Jahren sehr schlecht ausgebaut haben; o2 ist
der kleinste Netzbetreiber, hat logischerweise die wenigsten
Kunden und die wenigen Kunden bringen gefährden dann mit ihren
paar Anrufen die Ortsknoten der Einwahlnummern! Ein Armutszeugnis für o2 als Mobilfunkbetreiber, dass sich dieser
selbst ausstellt! Komischerweise bringen die ca. 86 % Kunden der anderen 3 Mobilfunknetzbetreiber die Ortsknoten der Einwahl-
nummern nicht in Gefahr. Warum sollen ausgerechnet 14 % der
Mobilfunkkunden von o2 mehr Anrufe zu Calling-Card-Plattformen
tätigen als 86 % der Konkurrenz? Diese Argumentation von o2
ist mehr als fadenscheinig.

Der wahre Grund ist nicht die Gefährdung der Netzintegrität,
wie o2 der Bundesnetzagentur gegenüber angibt, sondern der,
dass die Kunden durch die Sperrung der Calling-Card-Plattformen
daran gehindert werden sollen, günstig per Callthrough zu anderen inländischen Netzen, ins Ausland oder zu
0180-er Nummern zu telefonieren!!!


Die Bundesnetzagentur hält sich (erneut) dezent zurück und schließt stattdessen pflichtbewusst die Rufnummerngasse für
"innovative Dienste" mangels aktueller Innovationen.
Menü
[3] thommy antwortet auf handytim
23.08.2008 08:17
.... Aber was wissen doch nun alle, das telefonieren bei O2 eine Vertragliche Nebenleistung ist also nicht wundern ....
;-)

LG