Benutzer handytim schrieb:
Erwähnen sollte man im Artikel auch, dass alle von o2 "limitierten" Nummern aus allen anderen TK-Netzen (bis auf die Chatlines bei E-Plus) problemlos erreicht werden können.
o2 begründet die Sperrung mit einer Überlastung am Ortsknoten der angerufenen Nummer. Da andere Nummern im gleichen Ortsnetz nach wie vor problemlos erreichbar sind - und auch die gesperrten Nummern alle vor der Sperrung durchgehend problemlos und ohne Überlasterscheinungen erreichbar waren - kann dies nur ein vorgeschobenes Argument sein. Sehr interessant ist auch, dass Anrufe von einem o2-DSL-Anschluss diese Nummern problemlos erreichen können, o2 also bei VoIP offenbar keine Probleme mit der erfolgreichen Zustellung der Anrufe im Ortsbereich der angerufenen Nummer hat.
Die Begründung von o2, dass die Einwahlnummern von Calling-Card-
Anbietern wegen Überlastung gesperrt werden müssen, ist mehr
als blamabel für o2, denn damit geben sie ja selbst zu, dass sie
ihr Netz in all den Jahren sehr schlecht ausgebaut haben; o2 ist
der kleinste Netzbetreiber, hat logischerweise die wenigsten
Kunden und die wenigen Kunden bringen gefährden dann mit ihren
paar Anrufen die Ortsknoten der Einwahlnummern! Ein Armutszeugnis für o2 als Mobilfunkbetreiber, dass sich dieser
selbst ausstellt! Komischerweise bringen die ca. 86 % Kunden der anderen 3 Mobilfunknetzbetreiber die Ortsknoten der Einwahl-
nummern nicht in Gefahr. Warum sollen ausgerechnet 14 % der
Mobilfunkkunden von o2 mehr Anrufe zu Calling-Card-Plattformen
tätigen als 86 % der Konkurrenz? Diese Argumentation von o2
ist mehr als fadenscheinig.
Der wahre Grund ist nicht die Gefährdung der Netzintegrität,
wie o2 der Bundesnetzagentur gegenüber angibt, sondern der,
dass die Kunden durch die Sperrung der Calling-Card-Plattformen
daran gehindert werden sollen, günstig per Callthrough zu anderen inländischen Netzen, ins Ausland oder zu
0180-er Nummern zu telefonieren!!!
Die Bundesnetzagentur hält sich (erneut) dezent zurück und schließt stattdessen pflichtbewusst die Rufnummerngasse für
"innovative Dienste" mangels aktueller Innovationen.