Benutzer Kai Petzke schrieb:
Der von Ihnen als Beispiel angeführte "Alice light flat Analog" ist ein reiner DSL-Anschluss, auf den zusätzlich per VoIP ein emulierter Analoganschluss aufgeschaltet wird.
Nicht bei der Mehrzahl aller Alice-Anschlüsse. Im Hansenet-Ausbaugebiet, wo Hansenet die Mehrzahl seiner Kunden hat, wird Alice light als konventioneller Festnetzanschluss bereitgestellt.
Davon abgesehen hat auch Telefonie über DSL immer noch mehr mit echtem Festnetz zu tun als ein Mobilfunkanschluss, den man ja benötigt, um mobiles Internet nutzen zu können.
Wenn man die monatlichen Grundkosten aufteilt, dann sind diese ganz überwiegend dem DSL-Anschluss und der Internet-Flatrate zuzurechnen, die entsprechend deutlich teurer als 10 Euro/Monat ausfällt.
Die Kosten eines kombinierten Telefon-/DSL-Anschlusses setzen sich zusammen aus Leitungskosten, Kosten für den Telefondienst und DSL-Kosten. Letztere machen den geringsten Teil des Anschlusspreises aus.
Wer weiterhin seinen echten T-Com-Analog-Anschluss inklusive Call-by-Call und voller Modem- und Fax-Kompatibilität behalten will, oder einen technisch gleichwertigen Analoganschluss von einem anderen Anbieter erwerben will, muss tiefer in die Tasche greifen.
Wenn man mal von Call-by-Call absieht, bekommt man das standortabhängig auch bei Alice. Der einfachste analoge Telefonanschluss kostet bei Alice gerade mal 16,90 Euro pro Monat und damit nur 53 Cent mehr als der einfachste Telekom-Telefonanschluss. Mit dem Unterschied, dass bei Alice noch DSL 16000 dabei ist. Zwar nur mit Minutenabrechnung, dafür aber nur für einen Bruchteil der hier zur Debatte stehenden 10 Euro. Und wenn man das Glück hat, im Hansenet-Ausbaugebiet zu wohnen, dann ist das auch mit dem Faxen kein Problem. Die Modem-Funktionalität ist an konventionellen Alice-Anschlüssen zwar auch vorhanden, dürfte aber dank "serienmäßigem" DSL nicht die gleiche Bedeutung besitzen wie bei T-Net Call Plus.
Wer keinen konventionellen Alice-Anschluss bekommen kann, wird vielleicht bei Versatel fündig. Dort gibt's grundsätzlich konventionelles ISDN. ISDN + DSL 2000 + Flatrate kosten gerade mal 19,90 Euro. Dafür gibt's bei der Telekom noch nicht einmal ISDN, geschweige denn DSL.
Übrigens solltet ihr auch mal die Tarifdaten überdenken, die ihr an Tageszeitungen wie z. B. dem Berliner "Tagesspiegel" liefert. Dort werden die Kosten für IbC via Schmalband ohne die Kosten für den Telefonanschluss angegeben, während ihr bei den Kosten für DSL-Zugänge die Kosten des Telefonanschlusses draufrechnet. Sorry, aber auch für einen Schmalbandzugang braucht man einen Telefonanschluss. Daher ist es verwirrend, wenn ihr die DSL-Kosten künstlich hoch- und die Schmalbandkosten runterrechnet.
Das im Artikel für das 10-Euro-Beispiel zitierte Internet@home > Pack M lässt sich auf die "o2 Genion Card S" aufbuchen, die echte 0 Euro Grundgebühr hat.
Und dafür vergleichsweise hohe Gesprächskosten und wenig Flexibilität beim Anschluss von Endgeräten. Beispiel: Eine DECT-Basisstation an einem Genion-Anschluss? Fehlanzeige bzw. nur mit sauteurer Hardware möglich. Und wie telefoniert man aus seiner Wohnung heraus, wenn der Anschlussinhaber gerade mit Handy samt Karte unterwegs ist? Also ist Genion auch noch untauglich für Mehrpersonen-Haushalte.
Gruß
niknuk