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Und was ist mit Brüssel?!


16.12.2008 10:36 - Gestartet von chrschn
Wie bitte stellen sich die werten Herren bei der Telekom das denn vor? Eine "investitionsfreundliche Regulierung"?!
Die deutsche Bundesregierung hat da - gottseidank - kaum was zu melden, da das Wettbewerbsrecht weitgehend auf supranationaler Ebene bestimmt wird, mit Mehrheitsentscheid und damit im Zweifel gegen die deutschen Stimmen.
Kirchturmpolitik und Schonung eines speziellen Anbieters darf und soll es nicht geben.
Besser wäre es, man schreibt in den Grundversorgungsauftrag, dass entsprechende Breitbandanbindungen (unabhängig von der Technologie) in allen Gegenden verpflichtend errichtet werden müssen. Das kann ordnungspolitisch erfolgen - ohne Regulierungsferien. Statt dessen sollte einfach ein Fonds gebildet werden, in den alle Anbieter gemäß ihrem Marktanteil einzahlen und aus dem der Ausbau dann finanziert wird. Dann haben alle interessierten Anbieter Zugriff auf die Leitungen...
Noch besser wäre es ggf., wenn die letzte Meile der Telekom entzogen würde und, da es sich trotz Funk und Sat im Grunde immer noch um ein natürliches Monopol handelt, in eine unabhängige, von allen Anbietern getragene Betreibergesellschaft übertragen wird...
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[1] Dauerwurst antwortet auf chrschn
16.12.2008 15:35
Was denkt sich die T-Com eigentlich???

Ich bin für die absolute Regulierung bis zum letzen Zentimeter der Teilnehmer-Anschlussleitung bis ins Haus!

Fakt ist:

Schliesslich wurde das gute alte Kupferkabelnetz in den vergangenen Jahrzehnten, meinetwegen auch Jahrhunderten von der Deutschen Bundespost und somit von Steuergeldern aufgebaut und gehört jedem von uns und nicht einzig und allein der Telekom!

Im übrigen ist der Staat immer noch Anteilseigner der DTAG!

Deshalb gehört das Netz zwischen VNK und APL zurück in Staatshand und muss von dort aus koordiniert und verwaltet und zugeteilt und gepflegt und gewartet und entstört und und und....werden.

Und vor allem, Fremdanbieter sind auf Daten des Netzbetreibers angewiesen, es ist zu vermuten, dass T-Com seine Monopolstellung ausnutzt und somit Daten zum Leitungsnetz verweigert oder diese verfälscht und stellt somit KEINEN diskriminierungsfreien Zugang zur Verfügung, nur um Mitbewerber aus dem Mark zu quetschen.

Im übrigen ist das Kabelkanalnetz(Leerrohrnetz) in den Städten auch über Jahrzehnte von der Deutschen Bundespost und somit vom Staat aufgebaut und finanziert worden, auch hier gilt dann ja wohl das gleiche.

Gruss aus dem Wendland
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[1.1] Petros61284 antwortet auf Dauerwurst
16.12.2008 17:47
Ich höre immer nur, dass man der Telekom das Netz wegnehmen sollte, bzw. es nie hätte überlassen dürfen. Hat mal jemand darüber nachgedacht, dass es nicht nur das Netz alleine ist, was man der Telekom überlassen hat, sondern dass da unter anderem noch ein riesen Personalapparat dran hängt (überwiegend Beamte) die jenseits von marktüblichen Konditionen bezahlt werden und die man auch nicht so einfach los werden kann. Und wenn man es könnte und dann auch tun würde, dann wäre es auch nicht recht. Vergleicht mal, was ein beamteter Techniker bei der Telekom verdient und was ein Techniker bei einem anderen Anbieter verdient.

Mehr môchte ich dazu auch gar nicht sagen. Wollte nur kurz anregen, dass eventuell einige mal über den Tellerrand hinaus schauen.

Gruß

Petros
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[1.1.1] marius1977 antwortet auf Petros61284
16.12.2008 18:18
Hi Petros,
Deiner Meinung schließe ich mich voll an.

Hinzuzufügen bleibt auch noch die Tatsache, dass die Telekom das total marode DDR-Telefonnetz mit milliardenschweren Investitionen auf den Stand bringen musste was es heute ist.

Wenn ich mir das die Zustände z.B. in den USA anschaue: Die haben eine 3.Welt-Infrastruktur wo jeder mal irgendwo an Freileitungen werkelt.
Wenn ich mir vorstelle, dass an meinem Anschluss die tolle Alice oder Arcor, sorry, Vodafone rumschrauben... Nene ;-)
Sonst fällt bei mir auch noch der Anschluss immer wieder aus. Das sehe ich ja bei meiner "Alice-Nachbarin immer...

Marius


Benutzer Petros61284 schrieb:
Ich höre immer nur, dass man der Telekom das Netz wegnehmen sollte, bzw. es nie hätte überlassen dürfen. Hat mal jemand darüber nachgedacht, dass es nicht nur das Netz alleine ist, was man der Telekom überlassen hat, sondern dass da unter anderem noch ein riesen Personalapparat dran hängt (überwiegend Beamte) die jenseits von marktüblichen Konditionen bezahlt werden und die man auch nicht so einfach los werden kann. Und wenn man es könnte und dann auch tun würde, dann wäre es auch nicht recht. Vergleicht mal, was ein beamteter Techniker bei der Telekom verdient und was ein Techniker bei einem anderen Anbieter verdient.

Mehr môchte ich dazu auch gar nicht sagen. Wollte nur kurz anregen, dass eventuell einige mal über den Tellerrand hinaus schauen.

Gruß

Petros
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[1.1.1.1] neffetS antwortet auf marius1977
16.12.2008 19:06
Was meinst Du wie viele Telekombeamte es in den gebrauchten Bundesländern gibt ? In den neuen jedenfalls kannst Du sie an einer Hand abzählen , da gibt es so gut wie keine Beamten.

neffetS
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[1.2] Monika Penthouse antwortet auf Dauerwurst
16.12.2008 20:21
Benutzer Dauerwurst schrieb:
Fakt ist:

Schliesslich wurde das gute alte Kupferkabelnetz in den vergangenen Jahrzehnten, meinetwegen auch Jahrhunderten von der Deutschen Bundespost und somit von Steuergeldern aufgebaut und gehört jedem von uns und nicht einzig und allein der Telekom!


Im übrigen ist das Kabelkanalnetz(Leerrohrnetz) in den Städten auch über Jahrzehnte von der Deutschen Bundespost und somit vom Staat aufgebaut und finanziert worden, auch hier gilt dann ja wohl das gleiche.

Gruss aus dem Wendland

So wie es aussieht, gehörte das alles den Politikern und nicht dem deutschen Volk.
Anscheinend betreten unsere "Machthaber" den Reichstag nur durch den Hintereingang, ansonsten wäre ihnen die alles überragende Inschrift

"DEM DEUTSCHEN VOLKE"

aufgefallen.

Aber so ist das eben nun einmal:

An angloamerikanische Heuschrecken verkaufte U-und Straßenbahnen,
die dann zurückgeleast werden usw.

Auf allen Hochzeiten tanzen, obwohl es vom Intellekt allemal bestens nur zu einem Tänzchen in einer dunklen Aservatenkammer reichen würde...

Monika

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[1.2.1] KevinNasch antwortet auf Monika Penthouse
29.12.2008 10:49
Hallo,

ohne jetzt richtiges Wissen davon zu haben, aber war es nicht so, dass die Telekom dem Staat/Post damals das Telefonnetz abkaufen musste.
Also wenn man es so betrachtet ist es ja schon Ihres und nicht wie weiter oben beschrieben dem Steuerzahler, wir haben es zwar bezahlt aber die BRD hat's dann weiterverkauft.

Gruß

Flori
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[2] stefie-im-netz antwortet auf chrschn
29.12.2008 14:31
Benutzer chrschn schrieb:

Noch besser wäre es ggf., wenn die letzte Meile der Telekom entzogen würde und, da es sich trotz Funk und Sat im Grunde immer noch um ein natürliches Monopol handelt, in eine unabhängige, von allen Anbietern getragene Betreibergesellschaft übertragen wird...


Du sprichst mir aus dem Herzen!!!!

https://www.teltarif.de/forum/s16325/105-...

Stefan