Benutzer m_maier schrieb:
Im Gegenteil: Die Tatsache, dass die Kunden per Flatrate oder CbC telefonieren können, dürfte für viele Anbieter *ein* Grund sein, eine 0180-Nummer zu schalten, um sich vor dem telefonischen Ansturm der Kunden zu retten.
Genau. DAS ist das Verständnis von Service in Deutschland: eine "Kundenverhinderungsnummer"!
Wenn allerdings (im Gegensatz zu anderen Ländern) schon Bestellhotlines tariflich "Kundenverhinderungsnummern" sind, läßt mich das doch an der Intelligenz der Anbieter vzweifeln.
Aber scheinbar klappt's doch noch ganz gut. Gibt eben genug nette Deutsche, die dem Anbieter bei der telefonischen Bestellung noch ein kleines Zubrot verschaffen.
Ich finde es immer interessant, wenn eine international tätige Firma eine Übersicht über die Hotline-Nummern in den einzelnen Ländern abdruckt. Länder wie die USA haben eine Freecall-Nummer, aber Deutschland und Frankreich immer eine 0180-Nummer. Wir lassen uns es scheinbar bieten.
Das ist der Punkt!
Während z.B in England schon 3 oder 4 Freecall-Nummerngassen existieren, kann man die 0800er in Deutschland fast an einer Hand abzählen.
Und weil scheinbar in vielen Köpfen immer noch herumspukt, 0180 sei "SharedCost", haben sich die Anbieter auch mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, diese Irreführung durch klare Umdeklaration in 0900-light zu akzeptieren.
Beim anderen Weg, die Nummern preislich wieder auf SharedCost zurück zu zwingen (was wohl Preise um die 2 Cent bei heutigem Festpresiniveau bedeutet hätte), ist die BNA ja gleich eingeknickt.
Das tolle Ergebnis der kürzlichen 0180-Anhörung oder besser bekannt als Sturm im Wasserglas: kräht der Hahn auf dem Mist, bleibt 0180, wie es ist.