Benutzer 1und1surfer schrieb:
Benutzer platon schrieb:
Benutzer 1und1surfer schrieb:
Aber VoIP kann dir (momentan) keinen QoS bieten, weil TCP/IP solches schlicht nicht kann. Die Wahrscheinlichkeit ist -da die Internetkapazitäten großzügig
bemessen sind- sehr groß, daß die
Übertragungsgeschwindigkeit und Latenzen ausreichend sind. Aber es kann dir keine Garantie dafür gegeben werden. Und noch sind die Latenzen bei IP im Zweifel technisch bedingt größer als bei einer ISDN-Verbindung.
Und wieder dieser Latenzenunsinn. Da ich kein studierter Physiker bin (kommt vielleicht noch), kann ich dazu nichts sagen.
Doch im Gegensatz zu dir, der du alles offenbar von der theoretischen Seite betrachtest - übrigens eine typisch deutsche bürokratische Einstellung: Immer erst fragen was nicht geht und warum etwas nicht gehen kann und nicht erst nach den Möglichkeiten schauen,
Sowas nennt man Risikoabschätzung ;-) Und das macht in den meisten Unternehmen das verhaßte Controlling (häufig leider zurecht verhaßt, weil nach absurden Kennzahlen bewertet wird). Wenn ich vorher bestimmen kann, was nicht geht, ist das schließlich entscheidend dafür wieviel und wann Geld in die Entwicklung gesteckt wird.
Mein Lieblingsbeispiel ist der schöne virtuelle Arbeitsmarkt der Bundesagentur für Arbeit (oder wers lieber mag TollCollect). Ein Projekt, das vollkommen aus dem Finanzierungsruder gelaufen ist, technisch zumindest mangelbehaftet und Jahre hinter dem Zeitplan her. Aber es werden doch soviele Möglichkeiten mit dem System geben.
Ich finde es muß schon immer eine Abwägung erfolgen, sonst entscheidet allein der Zufall, ob man erfolgreich sein wird. Andererseits hast du natürlich recht, absolute Sicherheit wird man nicht bekommen (und hätte man sie würde gar nichts mehr passieren).
zum Glück denkt unsere Bundeskanzlerin da anders, man schaue nur mal auf ihren Vortrag zur Eröffnung der CeBIT
Ach, mit Verlaub aber egal welcher Partei der jeweile Kanzler/Kanzlerin angehört. Solche Reden sind doch große Wortblasen (wobei ich den Eindruck habe, daß Merkel -ob ihres originären Berufs auch naheliegend- zumindest mehr Verständnis für Technik hat als Schröder oder Kohl).
Das große Wort Innovation (geisterte es seit den 50er oder 60er durch den politischen Betrieb?) wird geschwungen, ein großes Forschungsprogramm wird angekündigt (mein Gott was wird schon alles an Forschungsgeldern versenkt). Oh, 'Wachstum', 'Wirtschaft' und 'Dialog' dürfen natürlich nicht fehlen, auch nicht 'Investion(sprogramm)' und 'Bürokratie(abbau)'
Mein Favorit ist aber '...wir sowohl bei der Entwicklung von Speicherkapazitäten und Chips als auch bei der Entwicklung von Software nicht immer vorne mit dabei sind.' Obwohl gleichauf liegt die 'Drohung' Richtung EU-Kommissarin, daß man die lex telekom schon durchsetzen werde.
- gehe ich von der Praxis aus, und ich habe immerhin schon 6 Monate VoIP-Erfahrung, und ich habe nur ganz am Anfang, etwa um die Weihnachtszeit mal Ausfälle bei VoIP gehabt, meistens nachts um 3 Uhr, und das auch nur weil 1&1 da einen Riesenrun erlebt hatte und dringend neue Gateways für die vielen neuen VoIP-Kunden installieren musste, seitdem gab es gar keine Störungen mehr und der Service war bisher 100%ig verfügbar. Das Gespräch hört sich auch absolut normal an. Man merkt nichts, auch wenn du da irgendwelche höheren Latenzzeiten messen würdest. In einem Telefonat merkt man davon nichts. Und das ist was für mich zählt.
Das ist schön für dich und inzwischen ja wohl Millionen Nutzer und ich behaupte doch auch gar nicht, daß ein VoIP-Telefonat schei... klingt. Ich sage nur, daß bei den momentanen Geräten und (bedauerlicherweise auch) Software die Qualität eben maximal die eines normalen Telefongesprächs erreichen kann. Insofern sehe ich (noch) nicht den entscheidenden Vorteil für mich. So kosten z.B. auch die WLAN-Telefone aus dem zitierten c't-Artikel noch ab 120€, wobei der beste unterstützte Codec quasi ein ISDN-identischer ist!
Aber wenn es dann in 2-4 Jahren z.B. das von dir genannte 16kHz-Telefon von AVM zu humanen Preisen zu kaufen gibt und ich auch passende Gesprächspartner haben würde, dann werde ich mit Freuden mir ein VoIP-Gerät zulegen. Oder wenn mir vorher zufällig billig eine VoIP-Box über den Weg läuft werde ich es bestimmt mal probieren. Solange schaue ich mir aber an wie sich die Softphones weiterentwickeln und was da möglich gemacht wird.
Meine Enttäuschung bei Skype/VoIP rührt ja daher, daß technisch doch schon viel besseres möglich wäre, eben CD-Qualität (eine/meine ordentliche Soundkarte gibt sowas ja akustisch her), aber aus mir unerfindlichen Gründen wird einem nicht mal die Option geboten.
Und das Standardisierungs-Problem (d.h. das auch alle Geräte korrekt miteinander kommunizieren können müssen [Codec etc pp])
trifft VoIP ggf. eben auch. Ich zitiere mal aus der aktuellen c't im Artikel 'WLAN-Sputniks Schnurlose VoIP-Telefone mit WLAN': 'Wer mehrere WLAN-Telefone für hausinterne SIP-Telefonate nutzen will, sollte prüfen, ob sich die SIP-Telefone direkt unterhalten können- es gibt kein Gateway,
das bei Bedarf eine Codec-Übersetzung vornimmt,.... deshalb sind ... Telefone eines Herstellers empfehlenswert, andernfalls scheitert die Übertragung, oder es kommt zu unvollständigen Verbindungen- und Simplex-Telefonate ... sind eher unpraktisch'. (gleiches Spiel kenne ich noch von DECT-Telefonen- trotz GAP-Standard)
Nun, dazu kann ich wiederum nichts sagen, da ich keine verschiedenen Gerät verwende. Dass es aber zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller Schwierigkeiten geben kann, ist aber an sich nichts neues. Das war schon oft so, und wird bei neuen Technologien leider auch oft sein. Da muss man dann tatsächlich etwas auspassen und tatsächlich nach Möglichkeit die Geräte beim selben Hersteller kaufen. Aber die meisten haben ja eh nur ihre Fritz!Box Fon und fertig.
Insofern du nur an D denkst ist AVM natürlich absolut dominant, aber ich will auch mit Verwandten und Freunden rund um die Welt telefonieren können. Da wird VoIP doch hoffentlich seine Vorteile/Stärken ausspielen können.
Übrigens hat man mir auf der CeBIT gesagt entwickle AVM bereits die Möglichkeit WLAN-Dual-phones als virtuelle Nebenstellen der Fritz!Box anmelden zu können. So würden die Gespräche dann über die Fritz!Box und nicht mehr über das Telefon selbst vermittelt werden.
Ja klar, siehe mein Hinweis auf c't-Artikel (wo übrigens überraschenderweise AVM nicht vertreten ist- dafür Siemens). Entscheidend wäre für mich aber, daß auch bessere Codecs unterstützt werden und die Hersteller sich auf ordentliche Standards einigen, damit das Massengeschäft richtig in Fahrt kommen kann.
>Damit wären dann kostenlose interne Gespräche zwischen
den Dual phones möglich und man könnte auch per Festnetz (falls vorhanden) mit diesen reinen WLAN/GSM Dual Phones telefonieren und eben nicht nur per VoIP.
Ich verstehe nicht ganz, was du mit 'nicht nur per VoIP' meinst? Das auch GSM möglich ist? Denn WLAN heißt doch faktisch VoIP. Hast du eigentlich vielleicht einen direkten Link zu den neuen AVM-Produkten zur Hand (ich bin faul ;)?