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Unglaublich


02.09.2005 21:00 - Gestartet von blubbla
da will die telekom, zumindest in ballungsgebieten, echten highspeed aufbauen und diese mitesser wollen wieder was vom kuchen abhaben. soll doch versatel und wie sie alle heissen selber ausbauen. oder darf die telekom auch das netz von arcor und versatel nutzen?

ich würde es der telekom nicht verübeln, wenn die jetzt die pläne in die tonne treten. nur um es diesen parasiten nicht zu gönnen, das netz mitzubenutzen.
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[1] gotcha! antwortet auf blubbla
02.09.2005 21:22
Da stimme ich dir völlig zu! Selber nur sehr wenig gebacken, aber dann vom großen Kuchen etwas haben wollen und das für richtig billig. Und dann sagen "Ist sonst nicht gut für die Wirtschaft", hallo?, Telekom soll Milliarden investieren und das dann für lau weitergeben?? Is das Wirtschaft?
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[1.1] J.Malberg antwortet auf gotcha!
02.09.2005 23:56

Wirtschaft", hallo?, Telekom soll Milliarden investieren und das dann für lau weitergeben?? Is das Wirtschaft?

Bevor man laut los tönt sollte man sich estmal Informieren worum es eigtl. geht!

Die Telekom bekommt von den privaten Anbieter IC-Gebühren (die höchsten in der EU) wenn private Anbieter Gespräche / Daten durch das Netz der Telekom leiten. Also nichts mit kostenloser Mitbenutzung.

Es geht darum einen echten Wettbewerb zu schaffen. Die Telekom hatte den Vorteil jahrzehntelang Monopolist zu sein und mit 100% der Kunden und 100% der Infrastruktur zu starten. Damit ein gesunder Markt enstehen kann muss die privaten Anbieter solange bevorteilt werden bis die Telekom kein marktbeherrschendes Unternehmen mehr ist.

Das Ziel ist es die Vormachtsstellung der Telekom zu brechen.

Die privaten Anbieter haben übrigens ein gesetzl. Recht darauf ihre Netze mit der Telekom zusammenschalten. Versarel fordert also nur ein gesetzl. Recht ein.


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[1.1.1] batrabbit antwortet auf J.Malberg
03.09.2005 04:08
Benutzer J.Malberg schrieb:
Wirtschaft", hallo?, Telekom soll Milliarden investieren und das dann für lau weitergeben?? Is das Wirtschaft?

Dem stimme ich zu.

Die Telekom bekommt von den privaten Anbieter IC-Gebühren (die höchsten in der EU) wenn private Anbieter Gespräche / Daten durch das Netz der Telekom leiten. Also nichts mit kostenloser Mitbenutzung.

Erstens sind die deutschen IC-Entgelte nicht die höchsten der EU. Desweiteren nehmen einige Alternativanbieter höhere als die T-Com. ;-)

Es geht darum einen echten Wettbewerb zu schaffen. Die Telekom hatte den Vorteil jahrzehntelang Monopolist zu sein und mit 100% der Kunden und 100% der Infrastruktur zu starten. Damit ein gesunder Markt enstehen kann muss die privaten Anbieter solange bevorteilt werden bis die Telekom kein marktbeherrschendes Unternehmen mehr ist.

Der Unterschied ist aber, dass hier nicht vorhandene Infrastruktur reguliert würde, sondern neu aufzubauende.
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[1.1.1.1] handytim antwortet auf batrabbit
03.09.2005 10:43
Benutzer batrabbit schrieb:
Der Unterschied ist aber, dass hier nicht vorhandene Infrastruktur reguliert würde, sondern neu aufzubauende.

Genau das ist der springende Punkt. Das neue Netz wird eben nicht durch Steuergeld gebaut, sondern durch eigene Investitionen. Versatel und alle anderen könnten genausogut ein eigenes Netz aufbauen, warum machen sie es nicht?

Ciao
Tim
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[1.1.1.1.1] gotcha! antwortet auf handytim
04.09.2005 00:42
Benutzer handytim schrieb:
Genau das ist der springende Punkt. Das neue Netz wird eben nicht durch Steuergeld gebaut, sondern durch eigene Investitionen. Versatel und alle anderen könnten genausogut ein eigenes Netz aufbauen, warum machen sie es nicht?

Ciao
Tim

Weil das ja eben bis zu 3Mrd kosten würde, da will man doch lieber
für sehr sehr sehr sehr wenig Gebühren etwas von der Telekom haben. Die darf ja ruhig riesig Geld investieren, die hat es ja...

Ich habe eine Straße mit Häusern, die ich alle gekauft habe und etwas älter sind. Diese vermiete ich direkt an Kunden oder an eine Firma die die dann wieder weitervermietet(aber für viel weniger Geld), weil ich das machen muss laut Gesetz (und es gut für die Wirtschaft ist). Ich baue eine weitere Straße, aber eine viel schönere und modernere, dies kostet mich ganz viel Geld. Dann vermiete ich die an weitere Kunden. Plötzlich wollen die Weitervermieter von der anderen Straße auch einige Häuser haben und dafür mir nur ein Bruchteil wiedergeben was ich investierte, aber die Firmen meinen das ist gut für die WIrtschaft. Ich weiß nur, dass ich dann bankrot gehen würde, aber egal, is ja gut für die Wirtschaft (oder Taschen der anderen Firmen?!?!?!?!?!?­!?!?!?!?!?!?!?!).
WO IST DA DIE GERECHTIGKEIT BITTE?!
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[1.1.1.1.1.1] RE: Unglaublicher Blödsinn!!!
Schnickschnack antwortet auf gotcha!
04.09.2005 16:55
Benutzer gotcha! schrieb:
Benutzer handytim schrieb:
Genau das ist der springende Punkt. Das neue Netz wird eben nicht durch Steuergeld gebaut, sondern durch eigene Investitionen. Versatel und alle anderen könnten genausogut ein eigenes Netz aufbauen, warum machen sie es nicht?

Ciao
Tim

Weil das ja eben bis zu 3Mrd kosten würde, da will man doch
lieber für sehr sehr sehr sehr wenig Gebühren etwas von der Telekom haben. Die darf ja ruhig riesig Geld investieren, die hat es ja...

Ich habe eine Straße mit Häusern, die ich alle gekauft habe und etwas älter sind. Diese vermiete ich direkt an Kunden oder an eine Firma die die dann wieder weitervermietet(aber für viel weniger Geld), weil ich das machen muss laut Gesetz (und es gut für die Wirtschaft ist). Ich baue eine weitere Straße, aber eine viel schönere und modernere, dies kostet mich ganz viel Geld. Dann vermiete ich die an weitere Kunden. Plötzlich wollen die Weitervermieter von der anderen Straße auch einige Häuser haben und dafür mir nur ein Bruchteil wiedergeben was ich investierte, aber die Firmen meinen das ist gut für die WIrtschaft. Ich weiß nur, dass ich dann bankrot gehen würde, aber egal, is ja gut für die Wirtschaft (oder Taschen der anderen Firmen?!?!?!?!?!?­!?!?!?!?!?!?!?!).
WO IST DA DIE GERECHTIGKEIT BITTE?!

Blödsinn!
Der Punkt ist: es handelt sich nicht um Häuser, wo bei dem Preis pro Haus keinen so großen Unterschied macht, ob es sich um 10 , 100, 1000 oder eine Mio Häuser handelt.

Anders verhält es sich hier:
Für die Telekom ist es kein großer Kostenunterschied(nicht Erlösunterschied), ob sie in einem Ort 100 oder 1000 (V-)DSL Anschlüsse betreibt.
Wir Wirschschaftswissenschaftler nemmen das NETZWERKEFFEKTE.
D.h. Das Unternehmen, das die meisten Kunden hat auch die wenigsten Kosten pro Kunde. Das bedeutet wiederum das man selbst Preise machen kann, die den Markteintritt der Konkurenz verhindern, d.h wir bekämmen ein neues Monopol(theoritsche Betrachtung).
Praktisch gesehen wir die Tea-Com versuchen ihre Erlöse zu maximieren, d.h. hohe Preise zu nehmen, die zumindest in einigen Großstädten von einigen Anbietern mit eigener Infrastruktur unterboten werden könnten.
Also ergibt sich ein Monopol nur in allen weniger dicht besiedelten Bereichen.
Ist das erstrebenswert Kunden und Konkurenz?(retorische Frage)
(Volkswirtschaftlich gesehen ist die Summe der Nutzen aller Beteiligten im Monopol nicht optimal, aber für den Monopolisten am größten)

Er wäre doch sinnvoller, wenn ein Unternehmen(T-Com?) ein Netz aufbaut, und alle anderen zu fairen Preisen dieses Netz nutzen können, das dürfte einen deutlich größeren Gesammtnutzen ergeben.
Faire Preise wären meiner Meinung nach welche, die sich aus den durchschnittlichen Kosten pro Endabnemer errechnen. Der Durchschnitt muß auch nicht unbedingt deutschlandweit gebildet werden, denkbar wären auch lokale, regionale Durchschnitte.


Persöhnlich gesehen habe ich auch keine Lust, das jedes Unternehmen für das es sich in Köln rechnen würde, ein eigenes Netz verlegt ab 2006/7/8. Als die üblichen Verdächtigen wären hier zu nemmen: Netcologne, Arcor, Freenet, COLT, ish, T-Com,QSC, ... ,Tiscali, united internet, aol...

so long
Timo Beil
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[1.1.1.1.1.1.1] batrabbit antwortet auf Schnickschnack
04.09.2005 23:45
Benutzer Schnickschnack schrieb:
Wir Wirschschaftswissenschaftler nemmen das NETZWERKEFFEKTE.

Eigentlich nennt man das "economies of scale" (Skaleneffekte). Wie sollen die anderen Anbieter jemals die eos der T-Com erreichen, wenn sie keine eigenen Netze aufbauen? :-P

Es gibt bestimmt irgendwas, was du viel billiger produzieren kannst als ich. Das will ich jetzt zu deinen Selbstkosten plus sagen wir mal 5% kaufen, damit ich dir Konkurrenz machen kann. :-)

D.h. Das Unternehmen, das die meisten Kunden hat auch die wenigsten Kosten pro Kunde. Das bedeutet wiederum das man selbst Preise machen kann, die den Markteintritt der Konkurenz verhindern, d.h wir bekämmen ein neues Monopol(theoritsche Betrachtung).

Und wenn alle Anbieter die Leistungen der T-Com weiterverkaufen, das ist dann kein Monopol?

Praktisch gesehen wir die Tea-Com versuchen ihre Erlöse zu maximieren, d.h. hohe Preise zu nehmen, die zumindest in einigen Großstädten von einigen Anbietern mit eigener Infrastruktur unterboten werden könnten.

Richtig.

Also ergibt sich ein Monopol nur in allen weniger dicht besiedelten Bereichen.

Auch richtig. Alternativ gibt es diese Dienstleistung eben dort überhaupt nicht.
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[1.1.1.1.1.1.1.1] Schnickschnack antwortet auf batrabbit
05.09.2005 09:53
Benutzer batrabbit schrieb:
Benutzer Schnickschnack schrieb:
Wir Wirschschaftswissenschaftler nennen das NETZWERKEFFEKTE.

Eigentlich nennt man das 'economies of scale' (Skaleneffekte).
auch, ist aber hierbei weniger genau
Wie sollen die anderen Anbieter jemals die eos der T-Com erreichen, wenn sie keine eigenen Netze aufbauen? :-P
Dazu bräuchten sie erstmal mehr Kunden

Es gibt bestimmt irgendwas, was du viel billiger produzieren kannst als ich. Das will ich jetzt zu deinen Selbstkosten plus sagen wir mal 5% kaufen, damit ich dir Konkurrenz machen kann. :-)
Eben nicht! Nur der mit den meisten Kunden hat die geringsten Kosten pro Kunde. Außerdem hat die Tea-Com schon einen Teil der Infrastruktur durch ihr derzeitiges Netz.


D.h. Das Unternehmen, das die meisten Kunden hat auch die wenigsten Kosten pro Kunde. Das bedeutet wiederum das man selbst Preise machen kann, die den Markteintritt der Konkurenz verhindern, d.h wir bekämmen ein neues Monopol(theoritsche Betrachtung).

Und wenn alle Anbieter die Leistungen der T-Com weiterverkaufen, das ist dann kein Monopol?
Ein Monopol des Netzes, aber nicht ein Monopol beim Endkunden.
Ich für meinen Teil möchte VDSL nicht nur von T-Com in Verbindung mit T-Online bekommen. Wenn ich richtig informiert bin, gibt es das schon bei ADSL2+, und da kostet die T-Online Flat knapp 30 Euro plus DSL-Kosten(ca 24), plus Zwangsbündelung mit Telefon(ca 16). = 70€ monatlich für ADSL2+

Denkbar wäre für solch ein wichtiges Infrastrukturprojekt auch eine weltweite Ausschreibung, und dann bekommt eben der den Zuschlag, der für alle Interessengruppen die (gewogen) besten Konditionen bietet. Es baut ja auch nicht jeder seine eigene Autobahn.

Praktisch gesehen wir die Tea-Com versuchen ihre Erlöse zu maximieren, d.h. hohe Preise zu nehmen, die zumindest in einigen Großstädten von einigen Anbietern mit eigener Infrastruktur unterboten werden könnten.

Richtig.

Also ergibt sich ein Monopol nur in allen weniger dicht besiedelten Bereichen.

Auch richtig. Alternativ gibt es diese Dienstleistung eben dort überhaupt nicht.
Alternativ wäre auch denkbar, daß ein günstiges Netz auf Dauer mehr Kunden hat, und somit rentabler wäre und mehr Nutzen stiften würde. Und sich somit ein größeres Netz aufbauen ließe.

Grüße
Timo Beil