Benutzer klaussc schrieb:
Wäre ich verantwortlich für -100000 Anschlüsse/monatlich würde ich mich fragen: warum wechseln diese Kunden?
Diese Schlüsselfrage vermisse ich auch im Bericht.
Eines dürfte klar sein, die "Superinnovationen", mit denen T dem Problem begegnet (oder dies plant) sind es nicht, denn die gibt es auch nicht bei Arcor oder Versatel.
Gruß
Klaus
Einerseits ist es ja politisch so gewollt ...
Die alternativen Anbieter dürfen theoretisch jedes Angebot an den Kunden machen, so wie sie es wollen.
Die Telekom darf es nicht, weil sie der Reguliereung unterliegt.
Irgendwo werden die Preise der Telekom "künstlich" hochgehalten. Wenn die Telekom dürfte, hätte sie schon längst den Analog-Anschluß für 9,99 EUR im Angebot (dann würden nämlich einige Kunden weniger wechseln; ob sie es sich wirtschaftlich leisten könnte und dürfte - ist eine ganz andere Frage).
Und den ISDN-er könnte man ja auch mal für 15 EUR anbieten .... Darf sie aber nicht!
Bestes Beispiel ist die Diskussion um die Entlassung der Telekom aus der Regulierung für die Auslandstarife.
Da die Telekom hier nicht mehr als marktbeherrschend gilt, wird sie also auch bald hier aus der Regulierung entlassen werden. Das wird den Auslandstarifen noch mal einen kleinen "Schub" nach unten geben. Viel Spielraum ist aber nicht da im Moment.
Andererseits ist die Regulierung auch gut so ...
Denn die Telekom könnte auf Grund ihrer Größe jedes Angebot jedes Mitwettbewerbers unterbieten (die wirtschafliche Frage wollen wir gar nicht diskutieren).
Und die Telekom nutzt die Quersubventionierung gnadenlos aus. Bestes Beispiel: VDSL, das sie allein anbieten will.
Aus "reiner VDSL-Sicht" völlig legitim. Da aber auch für VDSL die "letzte Meile" genutzt werden muß, die sich ja nur in "Verwaltungshoheit" der Telekom befindet (auch wenn diese diese letzte Meile als ihr Eigentum betrachtet), ist es nur folgerichtig, daß auch VDSL der Regulierung unterworfen wird.
Zum Glück haben wir hier noch eine EU-Kommission, die "bestochenen" deutschen Politikern (Merkel & Kurth = den quasi 100%-Eigentümern der Telekom) sagt, wo es lang zu gehen hat ...
Womit sich anderseits wieder einmal die völlig verkorkste Deregulierung des deutschen TK-Marktes zeigt (was wirkliche Kenner schon seit Jahren wissen uns aufzeigen).