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wer soll das bezahlen?


15.07.2005 06:27 - Gestartet von cbmuc
alle wollen eine Flatrate und Telefgebühren für billig, aber die Kosten für die Leitung will keiner bezahlen. In Portugal stört sich kein Mensch an Leitungen an Häusern und Masten.
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[1] GKr antwortet auf cbmuc
15.07.2005 08:27
Benutzer cbmuc schrieb:
alle wollen eine Flatrate und Telefgebühren für billig, aber die Kosten für die Leitung will keiner bezahlen. In Portugal stört sich kein Mensch an Leitungen an Häusern und Masten.

Verstehst Du das als Pro- oder als Kontra-Argument für Portugal?

Auf dem Land in West-Polen, also in Pommern und Posen, findest Du immer noch sehr viele wunderschöne, aber auch brandgefährliche Alleen. Landstraßen, die über viele Kilometer links und rechts von uralten Bäumen bewachsen sind. Deren Kronen teilweise über der Strasse ineinander übergehen.

Aber halt auch saugefährlich. Immer wieder klatscht mal ein Pkw oder Motorrad an so einen Baum. Viele örtliche Bauern stört das wenig. Die fahren, wie schon immer, mit dem Pferdefuhrwerk über die Chaussee. Für sie stellt die Allee kein Risiko dar.

So ähnlich kommt mir Dein Portugal-Beispiel vor.

GKr
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[1.1] cbmuc antwortet auf GKr
15.07.2005 12:47
Für mich gibt es da kein pro oder contra, es ist für mich einfach ganz logisch: Kabel unter die Erde kostet Geld, egal welches Unternehmen das macht, es muss bezahlt werden. Ein Kabel aus dem Fenster werfen und zum nächsten Vertreilerkasten ist günstiger.
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[1.1.1] minimi antwortet auf cbmuc
15.07.2005 21:11
Benutzer cbmuc schrieb:
Für mich gibt es da kein pro oder contra, es ist für mich einfach ganz logisch: Kabel unter die Erde kostet Geld, egal welches Unternehmen das macht, es muss bezahlt werden. Ein Kabel aus dem Fenster werfen und zum nächsten Vertreilerkasten ist günstiger.

Dann müssen aber auch Anbiter wie Arcor oder Hansanet die zuschüsse bekommen!!! Das würde viel Geld kosten!Oder bekommen sie es schon?
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[1.1.1.1] GKr antwortet auf minimi
16.07.2005 09:46
Benutzer minimi schrieb:
Benutzer cbmuc schrieb:
Für mich gibt es da kein pro oder contra, es ist für mich einfach ganz logisch: Kabel unter die Erde kostet Geld, egal welches Unternehmen das macht, es muss bezahlt werden. Ein Kabel aus dem Fenster werfen und zum nächsten Vertreilerkasten
ist günstiger.

Dann müssen aber auch Anbiter wie Arcor oder Hansanet die zuschüsse bekommen!!! Das würde viel Geld kosten!Oder bekommen sie es schon?

Man könnte (natürlich nur bei Neukabeln - aus Kostengründen) unterschiedlich gefärbte Kabel verwenden: Gelb für die Telekom, Blau für Arcor etc. Das sähe dann gleichzeitig noch hübsch aus und man könnte so den Fremdenverkehr ankurbeln.
Wobei dann sicher wieder die Datenschützer kommen und darauf bestehen werden, daß alle Kabel einheitlich grau sind, damit man nicht anhand der Farbe Rückschlüsse auf den Provider desjenigen führen kann, aus dessen Fenster das Kabel heraushängt.
Man könnte dann auch die schwäbische "Kehrwoch'" verpflichtend auf die Pflege der Kabel ausweiten - ich meine, daran muß man dann auch denken.

GKr
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[1.1.1.2] ezc antwortet auf minimi
26.07.2005 10:08
Benutzer minimi schrieb:

Dann müssen aber auch Anbiter wie Arcor oder Hansanet die zuschüsse bekommen!!! Das würde viel Geld kosten!Oder bekommen sie es schon?

Welche Zuschüsse denn? Für das Verlegen von "Spatzenleitungen" bekommt die Telekom doch keine Zuschüsse. Sie wollte welche für die Mehrkosten bei unterirdischer Verlegung.
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[1.1.2] Hasi16 antwortet auf cbmuc
25.07.2005 18:40
Benutzer cbmuc schrieb:
Für mich gibt es da kein pro oder contra, es ist für mich einfach ganz logisch: Kabel unter die Erde kostet Geld, egal welches Unternehmen das macht, es muss bezahlt werden. Ein Kabel aus dem Fenster werfen und zum nächsten Vertreilerkasten ist günstiger.

Wo leben wir denn? In Portugal oder Polen?
Wir haben hier deutsche Verhälnisse, d.h. Oberleitungen passen IMHO nicht recht ins Bild unser Landschaft. Das soll nicht national klingen, aber Oberleitungen sehen meiner Meinung nach billig und rückständisch aus.

Grüße

hasi16
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[1.1.2.1] GKr antwortet auf Hasi16
25.07.2005 18:52
Benutzer Hasi16 schrieb:
Benutzer cbmuc schrieb:
Für mich gibt es da kein pro oder contra, es ist für mich einfach ganz logisch: Kabel unter die Erde kostet Geld, egal welches Unternehmen das macht, es muss bezahlt werden. Ein Kabel aus dem Fenster werfen und zum nächsten Vertreilerkasten
ist günstiger.

Wo leben wir denn? In Portugal oder Polen?
Wir haben hier deutsche Verhälnisse, d.h. Oberleitungen passen IMHO nicht recht ins Bild unser Landschaft. Das soll nicht national klingen, aber Oberleitungen sehen meiner Meinung nach billig und rückständisch aus.

Grüße

hasi16

Lieber Hasi16,
in Polen sind sie gar nicht so rückständisch, wie Du meinst.
Polen gehört jetzt zur EU. Hat einen freien TK-Markt mit einer ganzen Reihe guter Anbieter. Dort hängen die Kabel nicht aus den Fenstern. Ich kann da zwar nur für Westpolen (das frühere Ostdeutschland) und Warschau sprechen. Aber "polnische Verhältnisse" gibt's in Polen längst nicht mehr. Mein Cousin in Koszalin (ehemals Küstrin) ist vom Charakter ein Preuße bis ins Mark. So wie viele Westpolen.
Rückständisch könnten sie vielleicht in Portugal sein. Das weiß ich ganz einfach nicht, weil ich noch nie in Portugal war.
In Deutschland finde ich vieles rückständischer. Zum Beispiel wenn Du Dich scheust, national zu klingen. Was wäre schlimm daran, wenn aus Dir der Deutsche spricht? Was sonst? National ist doch nicht = rückständisch.
Rückständisch ist, wenn wir sagen: Wir sind doch hier nich' in der Polackei. Wir wollen deutsche Verhältnisse. Jawoll.

GKr
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[1.1.2.1.1] Hasi16 antwortet auf GKr
25.07.2005 19:06
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer Hasi16 schrieb:
Benutzer cbmuc schrieb:
Für mich gibt es da kein pro oder contra, es ist für mich einfach ganz logisch: Kabel unter die Erde kostet Geld, egal welches Unternehmen das macht, es muss bezahlt werden. Ein Kabel aus dem Fenster werfen und zum nächsten Vertreilerkasten
ist günstiger.

Wo leben wir denn? In Portugal oder Polen?
Wir haben hier deutsche Verhälnisse, d.h. Oberleitungen passen IMHO nicht recht ins Bild unser Landschaft. Das soll nicht national klingen, aber Oberleitungen sehen meiner Meinung nach billig und rückständisch aus.

in Polen sind sie gar nicht so rückständisch, wie Du meinst. Polen gehört jetzt zur EU. Hat einen freien TK-Markt mit einer ganzen Reihe guter Anbieter. Dort hängen die Kabel nicht aus den Fenstern. Ich kann da zwar nur für Westpolen (das frühere Ostdeutschland) und Warschau sprechen. Aber "polnische Verhältnisse" gibt's in Polen längst nicht mehr. Mein Cousin in Koszalin (ehemals Küstrin) ist vom Charakter ein Preuße bis ins Mark. So wie viele Westpolen.

Lieber GKr!

Ich wollte auch nicht sagen, dass die Polen rückständisch sind! "Polen & Portugal" bezog sich auf das 1./2. Posting im Thread. Ich war auch schon dort drüben/nebenan und muss sagen, dass sich in den letzten 10 Jahren sehr viel getan hat. Unser Standard ist nicht mehr "ungreifbar"!

Rückständisch könnten sie vielleicht in Portugal sein. Das weiß ich ganz einfach nicht, weil ich noch nie in Portugal war.

Ich würde sagen, sie haben eine andere Mentalität.

In Deutschland finde ich vieles rückständischer. Zum Beispiel wenn Du Dich scheust, national zu klingen. Was wäre schlimm daran, wenn aus Dir der Deutsche spricht? Was sonst? National ist doch nicht = rückständisch.

Du hast Recht, man macht nur allzu oft freiwillig einen Rückzieher...

Rückständisch ist, wenn wir sagen: Wir sind doch hier nich' in der Polackei. Wir wollen deutsche Verhältnisse. Jawoll.

cbmuc sagte, dass sich in Portugal "kein Mensch an Leitungen an Häusern und Masten" stört - mich würde es an einem neuen Haus ganz gewaltig stören. Besonders wenns das eigene wäre...

Grüße

hasi16
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[2] Bodenseemann antwortet auf cbmuc
25.07.2005 22:08
Benutzer cbmuc schrieb:
alle wollen eine Flatrate und Telefgebühren für billig, aber die Kosten für die Leitung will keiner bezahlen. In Portugal stört sich kein Mensch an Leitungen an Häusern und Masten.

Hab in Indien wunderschöne Bilder von Strommasten geschossen. leider kann ich die nicht hier uploaden.
Aber sie sind auf jeden Fall ein Zeugniss überlegener Technologie. Denn in Deutschland gibt es mit Sicherheit KEINEN EINZIGEN Ingenieur, der sich an dieses Kabelgewurstel traut. ;-)

BM
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[2.1] cbmuc antwortet auf Bodenseemann
26.07.2005 00:05
vielleicht wirds billiger, wenn man eine gewisse Reihenfolge beachtet, erst Kabel ferlegen und dann die Straße drüberbauen und nicht umgekehrt
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[2.1.1] DenSch antwortet auf cbmuc
26.07.2005 00:40
Benutzer cbmuc schrieb:
vielleicht wirds billiger, wenn man eine gewisse Reihenfolge beachtet, erst Kabel ferlegen und dann die Straße drüberbauen und nicht umgekehrt


wir sind hier in deutschland, da wird erst straße gepflaster, dann aufgerissen und zugeflickt. soll ja schließlich überallk gleich aussehen :D :D :D
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[2.1.1.1] chippy_2001 antwortet auf DenSch
26.07.2005 13:01
Zum Thema nur mal zwei Gedanken

Pro Telekom
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Beim Hausbau stöhnt zwar jeder über die hohen Anschlusspreise für Gas, Wasser und Strom. Zahlen tut sie aber jeder. Warum soll dann der rosa Riese nicht seine Kosten auch weitergeben dürfen?
Wobei ich der Meinung bin, das müsste der einzelne Häuslebauer zahlen und nicht die Allgemeinheit sprich Gemeinde.

Contra Stadtverwaltung
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Es gibt wohl immer wieder Beispiele, dass in Neubaugebieten die jeweiligen Stadtwerke ihre Leitungen und Rohre plus ein paar Leerrohre verlegen. Dann wird schnell aspahltiert, bevor die TK-Anbieter kommen. Anschließend werden die Leerrohre zu "günstigen" Preisen an die TK-Anbieter vermietet.
Dass es einen gewissen Zusammenhang zwischen Gemeinden und Stadtwerken geben kann, dürfte bekannt sein.

chippy

PS: Ich bin kein Fan der T-Com!