Benutzer montaxx schrieb:
man kann gegen die brüsseler als bürokraten verschriene behörde sagen was man will,aber manchmal setzen sie sich auch für die bürger ein,wie hier in diesem fall.vielleicht wird dieser wahnsinn mit den völlig überhöhten deutschen interconnection-gebühren endlich mal beendet.ein blick beispielsweise zur österreichischen orange-tochter zeigt,dass man innerhalb eines landes und selbst grenzüberschreitend nahezu spottbillig mobil telefonieren kann.UND:die telefonfirma verdient immer noch gutes geld!
Ehrlich gesagt, habe ich das "unverfroren" zuerst auf die EU-Kommission bezogen und mich auf einen interessanten Artikel gefreut. Schade.
Aber mal schauen: Dein erster Satz könnte statt "Brüsseler Bürokraten" auch "unseren Diktator" enthalten - er träfe immer noch zu. Es könnte auch "DDR-Politbüro" da stehen.
Weiter: Was zum Teufel hat eine Regulierungsbehörde für Kompetenzen, die Geldgeber von privaten (!) Unternehmen zu enteignen, indem man Preiskontrollen einführt? Mit Preiskontrollen sind wir schon in *sämtlichen* Bereichen schlecht gefahren, in der Landwirtschaft und in der Industrie. Sie führen (bei Obergrenzen) regelmäßig zu Kapitalabfluss und Unterversorgung (oder - unsichtbar - weniger technischem Fortschritt) oder (bei Untergrenzen und Abnahmegarantien) zu Milchseen, Butterbergen und sonstigen schicken Landschaftsmerkmalen.
Preiskontrollen sind das *erste* gewesen, was Ludwig Erhard gegen den Willen der Militärverwaltung abgeschafft hat, womit er den Grundstein für die Beseitigung der Versorgungsengpässe gelegt hat.
Und heute nehmen wir die Mobilfunkunternehmen von zwei Seiten in die Zwickmühle: Erst werden sie in erpresserischer Weise zum Ersteigern von UMTS-Lizenzen gebracht, und wenn sie diese Sonder-Staatsabgabe von 100 (!) Milliarden Euro dann gegenfinanzieren müssen, kommt man ihnen mit Preiskontrollen? Nein, dazwischen war ja noch was: Die komische Empörung über völlig legale Teilwertabschreibungen bei Vodafone, *weil dadurch die Steuerlast gemindert wurde*. Ja sowas, wenn der Gesetzgeber die Steuerbilanz an die handelsrechtliche Bilanz knüpft...
Und warum sollte man solchen Unternehmen dann Kredite geben oder Aktien von ihnen halten, wenn sie doch nur alles falsch machen können?