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Nicht beschweren, sondern handeln!


28.06.2005 14:49 - Gestartet von chbrown
Liebe Frau Merkel,

wenn Sie sich beschweren, daß nur so wenige Bürger einen Internet-Zugang haben, dann müßten Sie doch ganz sicher auch erkennen, daß ganz wenig Bürger auch am Ende des Monats noch genug Geld in der Tasche haben, um im günstigsten Fall, jeden Monat 51,- bis 60,- EUR an fixen Kosten für einen Telefon- + Internet- + DSL-Zugang/Anschluß aufzuwenden, zusätzlich zu den normalen Telefonkosten! ... Dann wüßten Sie, daß ein entsprechender PC, z.B. mit MS-Windows XP, auch eine teuere Einmal-Anschaffung ist, die sich viele Familien einfach nicht leisten können, wenn sie auch noch Fernsehgebühren, teure Kfz.-Steuern (auch für Benzin), und demnächst auch noch eine gewaltige Märchensteuer von 18%-20%, an einen Staat zahlen sollen, der es nicht einmal schafft Steuerverschwendung einzudämmen, Arbeitslose zu beschäftigen (sondern es zuläßt, daß Menschen via "Hire und Fire" schnell mal wieder rausgeworfen werden können, was schon zu Helmut Kohls Zeiten so angefangen hat) und der niemals nach dem Grundsatz handelt: "Was kann der Staat für dien Menschen tun?", - sondern immer der Überzeugung folgt: "Was können die Bürger denn (noch mehr) für den Staat tun?!". ...

Die Deutschen werden durch die wirklich einseitige Politik, der letzten 30 Jahre, immer weiter an den Staat und die zunehmend starke Lobby der Industrie gefesselt - und werden, aufgrund des, wegen der zunehmenden-, ja sogar stark ansteigenden-, Verarmung, immer sich weniger individuelle Freiheiten, wie das Internet, das Auto, Reisen, u.s.w. leisten können. - Ja ich behaupte sogar: Seit 30 Jahren, fällt das Gefängnistor in unserem Staat immer ein Stückchen weiter zu - un der Wegfall der Mauer hat die Menschen keineswegs freier gemacht, - sondern ärmer - und hat viele in ihrer Armut eingesperrt!

Wenn Sie also wirklich die Internet- und Multimedia-Industrie fördern wollen, dann bedenken Sie, nicht mehr Freiheiten für diese Industrie zu schaffen, - sondern vielmehr, daß diese Angebote bezahlbarer für die "breite Masse" werden müssen, - daß Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder die Mobilfunk-Anbieter nicht Wucherpreise, im Vergleich zu anderen Ländern Europas, für einzelne Leistungen verlangen dürfen - und daß wieder Geld in die Taschen der Arbeitnehmer und der, nach HARTZ IV, wie Sklaven gehaltenen, von der Hand in den Mund lebenden Arbeitslosen, zurückfließt. - Auch Arbeitslose und Sozi-Empfänger sind potentielle Kunden dieser Industrie, auch wenn sie anfangs keine Kaufkraft haben, verpassen sie den Anschluß an diese Technik, wenn sie ihnen, aufgrund finanzieller Belastungen, vorenthalten wird. - Nur so entstehen neue Arbeitsplätze, wenn potentielle Programmierer und EDV-Fachleute durch Eigeninitiative, durch den Spaß an Internet und Multimedia, aus allen Schichten "heranwachsen" können - und dann auch, auf dem Arbeitsmarkt, flexibler Ihren Berufwunsch äußern/verwirklichen können.

Es wäre sicherlich der falsch Weg, weiterhin Industrien zu subventionieren, die sich weigern, neu zu investieren, - die "Hire & Fire" betreiben und dadurch Lohnkosten senken, anstatt den Mitarbeitern planbare Zuverlässigkeit - und damit Kaufkraft - zu geben!

chbrown