Benutzer AnnaB schrieb:
Also, ich denke _jeder_ kann das unterscheiden.
Also bei Stiftung Warentest konnte das niemand. Und auch das Frauenhofer-Institut, Erfinder von MP3, meint, daß dies nicht möglich ist. Gerade bei VBR und einem guten Dekoder (hier gibt es eigentlich nur LAME) werden ausschließlich die Frequenzanteile bzw. Informationen abgeschnitten, die Du schon aus biologischen Gründen nicht hören kannst. Bei einer VBR werden beispielsweise Stellen mit geringer Dynamik und niedriger Amplitude besonders stark beschnitten, Stellen hoher Amplitude und mit großer Dynamik dafür weniger. Dadurch wird die Datenrate an den letzteren Stellen höher und an den erstgenannten geringer. Dies trägt weiter zur Verbesserung der Qualität bei. Leute die angeblich auch bei 384er Datenrate noch einen Unterschied hören, sind ein wenig wie Wünschelrutengänger. Die sind auch felsenfest überzeigt jede Wasserader erfühlen zu können. Testet man sie dann aber, erfühlen sie genau 50 % der Wasseradern - der statistische Zufallswert.
Es kommt nur auf die verwendete CD an, bei Top100-Songs wirds in der Regel schwierig,
Natürlich, die Dynamik liegt kaum über 0 dB.
bei Klassik einfach,
Auch da wird es nicht möglich sein. Aber Kodierungsfehler und Datenverluste sind allein schon wegen der sehr hohen Dynamik hier natürlich gewichtiger, als bei Popmusik.
bei SoundtestCDs noch einfacher.
Das kommt auf die Testtöne drauf an. Reine Sinustöne werden von dem Dekoder gar nicht beschnitten. Hier gibt es also keinen Verlust. Überlagerte Töne, phasenwandernd und mit hoher Dynamik, sprich stark schwankender Amplitude, können durchaus leichte Kodierungsartefakte aufweisen, weil hier der Dekoder an seine Grenzen gebracht wird. Aber abgesehen von Freunden der Zwölftonmusik, wird sich kein Mensch eine Test-CD anhören. Es geht um die Praxis, nicht die Theorie.
Stand IMHO so auch in den c't-Tests...
Als das wäre mir nun wirklich neu.
Ippel