Benutzer ScorpionTW schrieb:
Wer z.B. kein Auto fährt zahlt den Aufbau und Erhalt unserer Verkehrs-Infrastruktur (i.e. Straßen) über seine Steuern auch mit.
Ist es nicht eher so, dass die Autofahrer viele andere Dinge außerhalb des Straßenbaus per Kfz-, Mineralöl-, Umsatz- und Ökosteuer mitbezahlen? Wieviel ist denn davon noch zweckgebunden und kommt tatsächlich dem Straßenbau zu Gute?
Womit Du mediahead ja eigentlich nur bestätigt hättest, dass es bei staatlichen Abgaben, Steuern und auch der ÖR-Finanzierung eben keinen Sinn macht, seine Zahlungen mit irgendwas aufzurechnen.
Ohne dass das jetzt an Dich geht:
Ein Kennzeichen dieses zunehmend unsozialeren Landes ist es übrigens, dass ein jeder fragt, was er denn für seine Leistungen an den Staat wieder "rausbekommt".
Und es ist nicht der Neid der Besitzlosen gegenüber den Vermögenden, sondern die Mißgunst der Vermögenden gegenüber den Bedürftigen, dass sie (erstere) möglicherweise an den Staat mehr bezahlen, als letztere und dabei weniger herausbekommen.
NATÜRLICH IST DAS SO!
Das ist das System einer sozialen Gesellschaft, dass Stärkere vom Staat mehr belastet werden und Schwächere im Zweifel mehr von ihm bekommen, als sie leisten können und dürfen.
Dafür nutzen Starke wie Schwache die Infrastruktur des Staates hier in Deutschland.
Und dank ihrer Stärke leben die Leistungsträger (mit oder ohne Anführungszeichen) auf einem weit höheren Niveau als die Schwachen und das sollen sie auch. Das gönne ich ihnen ausdrücklich.
Es geht hier nämlich nicht um Nivellierung aller Unterschiede, auch wenn dieser Eindruck in Talkshows immer gern vermittelt wird, sondern um die Unterstützung der Bedürftigen, dass sie wenigstens ein für deutsche Verhältnisse würdiges Leben führen können.
Und das sollte doch verdammt nochmal in einem der reichsten Länder der Welt möglich sein, ohne dass die Oberschicht am Hungertuch nagt.