Thread
Menü

Sofort verbieten!


06.09.2004 22:17 - Gestartet von 602sl
Zusammenfassend:

Die DTAG schnappt sich alle Handyanrufe die aus ihrem Netz kommen VOR Übergabe an den Mobilfunknetzanbieter, berechnet dem Kunden die volle Mobilfunkgebühr, der Mobilfunknetzanbieter bekommt gar nix (obwohl seine Vorwahl gewählt wurde) und der Zielkunde wird mit 2-3 Cent abgespeist.

Klasse!

Die DTAG hat eine Gewinnmarge von ca. 20 Ct, der Mobilfunknetzbetreiber kriegt nix und damit alle Kunden das auch Klasse finden kriegen die 2-3 Cent.

Positiv:
Die anderen Mobilfunknetzanbieter könnten sich genötigt fühlen zukünftig für ne Weiterleitung ins Festnetz keine horrenden Gebühren mehr zu verlangen (die kassieren ja doppelt, eigendende IC-Gebühren vom Anrufer und nochmal ausgehende IC-Gebühren vom Handyweiterleiter, zahlen aber selbst nur reguläre Mini-IC an den Festnetzbetreiber).

Negativ:
Die DTAG nutzt mal wieder ihre (fast) Monopolsituation aus, von vielen Telefonen ist ja CbC nicht mgl., und je nachdem ist man auf die DTAG festgelegt. Mobilfunknetzbetreiber bekommen keine IC-Gebühren, weil ja der Anruf ihnen vorenthalten wird.



Menü
[1] j.m. antwortet auf 602sl
06.09.2004 23:05
Naja, ich rufe grundsätzlich sekundengenau abgerechnet mit 3U auf Handys an. Hab keine Lust auf Minutentakt und 25 Cent.
Menü
[2] handytim antwortet auf 602sl
07.09.2004 00:43
Hi!

Ich stimme zu, sowas kann nur ein Anbieter machen, der über ein Quasi-Monopol verfügt. RegTP, bitte eingreifen!

Ciao
Tim
Menü
[2.1] hrgajek antwortet auf handytim
07.09.2004 09:31
Hallo,
Benutzer handytim schrieb:

Ich stimme zu, sowas kann nur ein Anbieter machen,
>der über ein Quasi-Monopol verfügt.

Könnten alle machen, wollen sie aber wohl nicht.

>RegTP, bitte eingreifen!

Ja, aber anders als Tim meint. Sofortige Senkung des Interconnects zu Mobilfunk, so daß eine Verbindung Fest -> Funk im T-Net Standard-Tarif nicht mehr als 12 Cent (für den Endkunden) kosten darf (soviel nimmt T auch für Ferngespräche)
Mit CbC oder den T-Optionstarifen könnte der Preis dann auf 6 Cent sinken, da würde immer noch genügend Geld übrig bleiben.

Danach würde T-Com sein Benefit Programm wohl einstellen, weil es sich nicht mehr lohnt und der Effekt ist erzielt, Senkung der Preise Fest --> Funk.

Nun brechen den Mobilfunkern zunächst einmal Einnahmen weg, aber die Nutzung Fest -> Funk steigt und damit die Lust das Handy eingeschaltet zu lassen oder die Leute hören ihre Mailbox ab und rufen zurück, insgesamt dürfte das Volumen dann steigen.

Handytelefonieren würde endlich mal "normal", ohne Angst vor dem privaten Konkurs nach Anblick der Rechnung.

Obs aber soweit kommt? :-)

Menü
[2.1.1] handytim antwortet auf hrgajek
07.09.2004 10:45
Benutzer hrgajek schrieb:
Könnten alle machen, wollen sie aber wohl nicht.

Naja, es lohnt sich für die anderen wohl nicht (oder hat die DTAG das gleich patentiert?). Ich finde die ganze Aktion eine totale Ver*rschung für den Anrufenden. Sein Gespräch erreicht nie ein Mobilfunknetz und trotzdem muss er den teuren Tarif zum Mobilfunk bezahlen.


Nun brechen den Mobilfunkern zunächst einmal Einnahmen weg, aber die Nutzung Fest -> Funk steigt und damit die Lust das Handy eingeschaltet zu lassen oder die Leute hören ihre Mailbox ab und rufen zurück, insgesamt dürfte das Volumen dann steigen.

Die Nutzung Fest -> Funk würde steigen, da es ja dann "gleichteuer" wie ein Ferngespräch im Festnetz wäre. Für den Festnetzanbieter ist ein Ferngespräch aber billiger und bringt mehr Gewinn als ein Gespräch in die Mobilfunknetze.


Handytelefonieren würde endlich mal "normal", ohne Angst vor dem privaten Konkurs nach Anblick der Rechnung.

Nein, Du meinst nach Blick auf den Realtime Costcheck per USSD-Code ;-)


Obs aber soweit kommt? :-)

Wenn die RegTP und die Anbieter so weitermachen sicherlich nicht :-( Wir bräuchten einen neuen Anbieter, der den Markt aufrollt, so wie o2 bei Netzstart.

Ciao
Tim
Menü
[2.1.1.1] 602sl antwortet auf handytim
07.09.2004 12:09
Wenn die RegTP und die Anbieter so weitermachen sicherlich nicht :-( Wir bräuchten einen neuen Anbieter, der den Markt aufrollt, so wie o2 bei Netzstart.

Sind schon alle Pleite (Mobilcom, QUAM), weil unser Rot-Grüner Finanzminister durch tatträftige Hilfe des DTAG Vorstandes seine Versteigerungseinnahmen maximiert hat (es ist toll wenn Du bei einer Auktion mitmachst und für jeden Euro den Du höher bietest bekommt Dein Chef gleich 5 Euro), was dann zu einer Überforderung der beiden erstgenannten Teilnehmer geführt hat.

Die bestehenden E-Netz Akteure leiden ebenso unter der aufgebürdeten Schuldenlast und betreiben ihrerseits derzeit Einnahmenmaximierung.

Und die RegTP bedankt sich eben bei den fleissigen Zahlern durch lasche Politik.
Menü
[2.1.1.1.1] hrgajek antwortet auf 602sl
07.09.2004 12:18
Hallo,
Benutzer 602sl schrieb:
Wenn die RegTP und die Anbieter so weitermachen sicherlich nicht :-( Wir bräuchten einen neuen Anbieter, der den Markt aufrollt, so wie o2 bei Netzstart.

Sind schon alle Pleite (Mobilcom, QUAM),

Willst Du das wirklich?

Als E-Plus kam, gabs eine Menge guter Ideen, kreative Tarife und viel Chaos bei Rechnungen und Kundenservice.

Als VIAG (später o2) kam, gabs...
richtig, eine Menge guter Ideen (z.B. Genion), kreativere Tarife und Produkte (z.B. Genion) und das absolute Chaos bei Rechnungen und Kundenservice.

Als Quam kam, gabs...
na...? Genau. Ultimatives Chaos auf allen Ebenen.

Die Quam.Tarife, die anfangs keiner verstanden hat und die nicht wirklich günstig waren. Die Konkurrenten haben dann - total widersinnig - ihre Preise erhöht und über Nacht wäre Quam attraktiv geworden. Aber anstatt radikal diese guten Preise zu bewerben hat man sich mit Handy-Subventionsspielchen verzockt. Schade, daß Telefonica so schnell das Handtuch geworfen hat.

Und jetzt noch ein neuer Anbieter?
Nochmal Chaos ? Danke, aber das braucht absolut kein Mensch mehr.

Denkbar wären Billich-Anbieter, mal gucken, was Tchibo auf die Reihe bekommt, oder Tele-2 ich sehe da nichts Gutes.

Mobilcom mußte aus UMTS aussteigen, weil a) die Lizenz scheußlich teuer war und b) der Geldgeber France Telecom kalte Füße bekam.

Natürlich ließe sich der Mobilfunk-Markt über vernünftige Preise beleben, doch da traut sich kein Anbieter wirklich dran. Das ist denen allen umheimlich. Was wäre, wenn die Kunden dann trotzdem gleich viel oder weniger als vorher telefonieren würden, weil sie das Geld woanders einsetzen müssen oder wollen?

Das Risiko mag leider keiner eingehen.

Menü
[2.1.1.1.1.1] Martin Kissel antwortet auf hrgajek
07.09.2004 12:31
Benutzer hrgajek schrieb:
Als Quam kam, gabs...
na...? Genau. Ultimatives Chaos auf allen Ebenen.

Der Kundenservice war spitze! Die Hotline-Menschen scheinen quasi auf jeden Anruf gewartet zu haben. :-)
Vertrieb war eigentlich auch ok.


Die Quam.Tarife, die anfangs keiner verstanden hat und die nicht wirklich günstig waren. Die Konkurrenten haben dann - total widersinnig - ihre Preise erhöht und über Nacht wäre Quam attraktiv geworden.

*ack*


Denkbar wären Billich-Anbieter, mal gucken, was Tchibo auf die Reihe bekommt, oder Tele-2 ich sehe da nichts Gutes.

Die können trotzdem nicht günstiger verkaufen, als sie einkaufen. Ich denke nicht, daß sich da sehr viel tun wird.
Wir haben doch schon etliche ServiceProvider. Was sollen denn Tchibo und Tele2 noch mehr schaffen?


Natürlich ließe sich der Mobilfunk-Markt über vernünftige Preise beleben, doch da traut sich kein Anbieter wirklich dran. Das ist denen allen umheimlich. Was wäre, wenn die Kunden dann trotzdem gleich viel oder weniger als vorher telefonieren würden, weil sie das Geld woanders einsetzen müssen oder wollen?

Die Hälfte des Geldes einnehmen bei gleicher Leistung.
Das selbe Geld einnehmen bei doppelter Netzlast.
...
Warum sollte man das als Anbieter riskieren? Es läuft doch...
Menü
[2.1.1.1.1.2] Illuminatus antwortet auf hrgajek
07.09.2004 13:07
Benutzer hrgajek schrieb:
[...]
Als Quam kam, gabs...
na...? Genau. Ultimatives Chaos auf allen Ebenen.

Die Quam.Tarife, die anfangs keiner verstanden hat und die nicht wirklich günstig waren. Die Konkurrenten haben dann - total widersinnig - ihre Preise erhöht und über Nacht wäre Quam attraktiv geworden. Aber anstatt radikal diese guten Preise zu bewerben hat man sich mit Handy-Subventionsspielchen verzockt. Schade, daß Telefonica so schnell das Handtuch geworfen hat.

Also die Preise von Quam waren, nochmal günstiger als die von E-Plus und die liegen eigentlich immer unter den D-Netzen. Solche Preise wären entlich mal was für den dt. Mobilfunkmarkt.

cu Illuminatus

Menü
[2.1.1.1.2] Dotty234 antwortet auf 602sl
07.09.2004 14:30
Benutzer 602sl schrieb:

Sind schon alle Pleite (Mobilcom, QUAM), weil unser Rot-Grüner Finanzminister durch tatträftige Hilfe des DTAG Vorstandes seine Versteigerungseinnahmen maximiert hat (es ist toll wenn Du bei einer Auktion mitmachst und für jeden Euro den Du höher bietest bekommt Dein Chef gleich 5 Euro), was dann zu einer Überforderung der beiden erstgenannten Teilnehmer geführt hat.

Oje, jetzt kommt wieder das Ammenmärchen, dass T-Mobile allein die UMTS-Kosten hochgedrückt hat. Richtig ist vielmehr, dass es etliche Bieter gab, die auch nach dem Ausscheiden von Debitel drei Frequenzblöcke haben wollten (um dadurch Konkurrenten den Markteintritt zu verunmöglichen); hier z.B. eplus und Mobilcom ( http://www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-05-03-03-00_m/umtsarchiv/hc_272.gif ). Man beachte besonders, dass Mobilcom zu diesem Zeitpunkt für drei Blöcke mehr bot, nämlich 18,7Mrd. DM als sie später für ihre Doppelblocklizenz bezahlen mußten, nämlich 16,4Mrd.DM.
Gegen Ende der Auktion war es neben T-Mobile insbesondere Mannesmann bis zuletzt, die durch Dreiblockgebote ein früheres Auktionsende verhinderten ( http://www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-05-03-03-00_m/umtsarchiv/hc_342.gif ).

Gerade Mobilcom ist kein Opfer, sondern war eben auch maßgeblich selbst am Preistreiben dabei (wie gesagt, sie boten sogar mehr als sie letztlich bezahlen mußten).
Die richtige Frage wäre vielleicht: Hätten Mobilcom bzw. 3G überlebt, wenn die Lizenzhöhe statt 8,5 nur 5,5Mrd.Euro betragen hätte. Vorher wäre gar kein Auktionsende möglich gewesen, da bis zu diesem Zeitpunkt noch 7 Bieter für maximal 6Lizenzen vorhanden waren und gerade eben auch Mobilcom durch Dreiblockgebote die Lizenzzahl _selbst_ verringern wollte.

Daneben: Nach der Auktion in UK wurde wirklich jedes Mobilfunkunternehmen befragt, wie es eigentlich realistisch gedenkt, diese Lizenzkosten zu refinanzieren!
Es wurde die Bundesregierung und die RegTP massiv gedrängt, dass bereits im dt. Markt befindliche Unternehmen ggü. Neuankömmlingen, auch aus dem Ausland, nicht bevorzugt werden. Gerade das dann durchgeführte Verfahren der Auktion wurde ständig als das fairste nahegelegt. Ausgerechnet das jetzt Eichel, der duraus andere Fehler hat, vorzuwerfen, ist vermutlich einfach nur politisch motivierte Ignoranz und Jähzorn.

Versteigerungsrunden: http://www.regtp.de/reg_tele/start/in_05-05-03-00-00_m/fs.html

Die bestehenden E-Netz Akteure leiden ebenso unter der aufgebürdeten Schuldenlast und betreiben ihrerseits derzeit Einnahmenmaximierung.

Gerade bei eplus ist jede Träne unnötig.

Und die RegTP bedankt sich eben bei den fleissigen Zahlern durch lasche Politik.

Das mag so sein, der Kausalzusammenhang zur UMTS-Versteigerung existiert aber nicht!
Menü
[3] Keks antwortet auf 602sl
07.09.2004 03:05
Benutzer 602sl schrieb:
Positiv:
Die anderen Mobilfunknetzanbieter könnten sich genötigt fühlen zukünftig für ne Weiterleitung ins Festnetz keine horrenden Gebühren mehr zu verlangen

...damit die Kunden diese Funktion bei ihnen nutzen und nicht diese neue geplante T-Com-Funktion. Naja, an der Logik mag was dran sein, aber ich glaube eher, dass sie gegen das Vorhaben der T-Com vorgehen werden. ;)

Liebe Grüße, Keks
www.blitztarif.de