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Brauchen die Chinesen Siemens-Erzeugnisse?


04.05.2004 21:57 - Gestartet von Justin25
Na, dann bleibt nur zu hoffen, dass der europäische Markt am Ende nicht aus den Augen verloren geht. Den Eindruck wird man in den letzten Jahren nicht mehr los.

Siemens, auch bekannt als 'Bank mit angeschlossener Elektronikabteilung', hat sich ja in letzter Zeit so einige Blamagen geleistet:
Straßenbahnen, die zurückgerufen werden mussten, weil es technische Mängel gibt, deren Beseitigung Jahre dauern wird. Die Kosten für Regressforderungen sind noch gar nicht abzuschätzen.
Auch der Neigetechnik-ICE der Deutschen Bahn war ein Siemens-Erzeugnis, was nie richtig funktionierte und am Ende vor allem für die Deutsche Bahn zu einem großen Desaster wurde. Die Züge sind mittlerweile ausrangiert.

Richtig teuer wurde ja die Blamage mit TollColect für die deutschen Steuerzahler. Hier hat das Konsortium aus Deutscher Telekom, DaimlerChrysler und Siemens voll versagt nach dem Motto: 'Wenn wir schon keine Qualität bieten, dann wenigstens 150%ig'.
Und aus eigener Erfahrung von der Arbeit her muss ich sagen, dass es mit der Siemens-Telefonanlage und den Endgeräten schon einen Haufen Ärger gab. Aber das stört auch schon niemanden mehr...

Ich frage mich daher wirklich, ob die Chinesen es überhaupt nötig haben, auf Siemens-Erzeugnisse zurück zu greifen. Denn Schrott wird dort schon genug produziert, nur eben billiger - und am Ende wird der auch noch erfolgreich in Europa verkauft ;-)
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[1] Siemens bei TollCollect
Alexda antwortet auf Justin25
05.05.2004 10:40
Benutzer Justin25 schrieb:
Richtig teuer wurde ja die Blamage mit TollColect für die deutschen Steuerzahler. Hier hat das Konsortium aus Deutscher Telekom, DaimlerChrysler und Siemens voll versagt nach dem Motto: 'Wenn wir schon keine Qualität bieten, dann wenigstens 150%ig'.

Bei dieser Blamage hat doch Siemens nur eine Nebenrolle gespielt und sollte erst später in die Chefetage geholt werden (sind sie jetzt eigentlich drin?)...
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[2] Alexda antwortet auf Justin25
05.05.2004 10:48
Benutzer Justin25 schrieb:
Ich frage mich daher wirklich, ob die Chinesen es überhaupt nötig haben, auf Siemens-Erzeugnisse zurück zu greifen.

So richtig braucht niemand unbedingt Siemens, eine Alternative gibt es wohl immer.

Das ist aber kein Grund, nicht überall vertreten zu sein. Ein gewisses Marktpotenzial gibt es wohl immer. Und gerade wenn man dieses durch eine Kooperation mit wenig Aufwand ausschöpfen kann, lohnt es sich bestimmt. Lokaler Marktführer wird man damit sicher nicht.
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[2.1] freddykrueger antwortet auf Alexda
06.01.2005 12:52
Chinesen hin oder her! Wir deutsche sollten uns freuen, wenn eine unserer Unternehmen Erfolg hat. Nicht nur als stolze deutsche. Auch der wirtschaftsfaktor zählt hier. Irgendwie begreift es keiner, dass es den einzelnen nur gut gehen kann, wenn wir weinig Arbeitslose haben. Die würden weniger, wenn wir mehr Arbeitsplätze hätten und die würden auch entstehen, wenn Siemens in China erfolg hätte. Ausserdem, zu wem hilfst du wenn eine deutsche Mannschaft im Fussball gegen Chinesen (ok chinesen spielen schlecht Fussball) spielt? Freust du dich nicht, wenn die deutsche Mannschaft gewinnt und freust du dich nicht wenn ein deutsches Unternehmen Gewinn auch in anderen Ländern macht??

Gruß
Freddy
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[3] AtueOan antwortet auf Justin25
06.01.2005 16:04

Richtig teuer wurde ja die Blamage mit TollColect für die deutschen Steuerzahler. Hier hat das Konsortium aus Deutscher Telekom, DaimlerChrysler und Siemens voll versagt nach dem Motto: 'Wenn wir schon keine Qualität bieten, dann wenigstens

Das stimmt so nicht ganz. Siemens kam mit ins Boot, als der erste Starttermin schon abgelaufen war. Es gab zuwenige OBUS und Siemens hat dann weitere hergestellt. Ausserdem haben sie die Software mit fehlerbefreit.