Benutzer MartyK schrieb:
Ich weiß jetzt gerade nicht, woher die 6,90 Euro/GB herrühren,
Das ist das, was pro GB Mehrverbrauch anfaellt. Es ist doch eindeutig Mischkalkulation, wenn die Frei-GBs weniger kosten als der Mehrverbrauch.
Nichts anderes sagte ich oben: Höhere Bandbreite = größere Beanspruchung durch entsprechende Nutzung = Erforderung von Netzausbau
Eben. Und dann soll doch bitte primaer die Bandbreite kosten, und nicht die Nutzung. Was _kostet_, sind die Ports auf den Konzentratoren und die Bandbreite dahinter, nicht das bisschen Nutzung.
Die muss man theoretisch auch fuer _nicht_ stattfindenden Verkehr vorhalten, sofern man sie weiterverkauft hat.
Ich verstehe nicht: Du sagtest, dass Bandbreite kostet, nicht der Verkehr. Wenn nun der Verkehr nichts kostet, dann ist es doch logisch, dass egal ist, ob Daten fließen oder nicht.
Ist es. Aber _falls_ alle, die Bandbreite gekauft haben, sie auch nutzen, ist der Upstream zu duenn, weil man natuerlich nicht fuer ein paar Hundert DSL-Kunden eine 622 MBit oder mehr in die Vermittlungsstelle zieht. _Deshalb_ gibt es Volumenabrechnung.
Die Volumenabrechnung ist nun lediglich der Versuch, das gnadenlose Overbooking der Kapazitaeten ertraeglich zu gestalten.
Was ist "Overbooking"?
Ich schliesse Hunderte von DSL-Kunden an einen Konzentrator an, obwohl es nur mit 34 MBit oder maximal 155 MBit in die naechste Netzebene geht.
Wo werden Bandbreiten künstlich günstig angeboten? Dass Traffic künstlich teuer gemacht ist, ist kein Geheimnis. 12 Euro/GB sind wahrlich kein Schnäppchen, auch wenn GMX das suggeriert (wenn auch mit 1,2 Cent/MB).
Was Deine Bandbreite kostet, ist nur bis in die Vermittlungsstelle, bzw. maximal in den Backbone kalkuliert und dahinter wird abkassiert.
Genutzte 768 kBit unter 100 EUR/Monat anzubieten, ist fehlkalkuliert. Deshalb die Kruecke Volumenabrechnung.
... du vergisst, dass sich Flatrates nur rechnen, weil sie durch andere Tarife, meist Volumen-Tarife, quersubventioniert werden.
Im Gegenteil, Flatrates wuerden sich prima rechnen, wenn es keine Volumentarife gaebe. Es sind doch nur die Leute, die fuer ein paar gesparte Euros zu einem Volumentarif wechseln, die ueber kurz oder lang die Flatrates problematisch werden lassen. Wobei sie die paar Euros auch nur sparen, solange niemand sie fuer eine DDOS-Attacke o.ae. missbraucht.
Wirklich kundenfreundlich wären Anbieter, die verschiedene Angebote offerieren würden, die sich nach dem Nutzerverhalten orientieren, z. B. Stunden- und Volumenpakete (2, 5, 10 und 20 GB).
Eben nicht. Volumenabrechnung ist die unfairste Abrechnung. Die Bandbreite kostet, nicht ihre Nutzung. Wenn ich nur wenig surfe, dann reichen mir doch auch 128 kBit oder weniger (ob provider- oder userseitig gecappt, ist erstmal egal). So sollte Overbooking aussehen, und das setzt die Percentile-Abrechnung perfekt um - wer langsam surft, zahlt weniger (das gilt auch umgekehrt, wenn der Provider die Performance nicht liefern kann, wirds billiger). Allerdings zahlt dabei jemand, der 48h mit Fullspeed uebertraegt, das gleiche wie jemand, der das den ganzen Monat tut (und ein mehrfaches desjenigen, der den ganzen Monat 128k macht). Und das finde ich fair.
Bei reiner Volumenabrechnung kostet das GB fuer alle und zu jeder Tageszeit das gleiche. Obwohl nur fuer die Peaktime-Nutzer die teuren Kapazitaeten vorgehalten werden. Das soll fair sein?