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Warum hat man das Netz nicht separiert?


22.05.2003 00:53 - Gestartet von hoger
Man hätte bei der Privatisierung das Telefonnetz durch eine eigenständige Gesellschaft verwalten lassen sollen.

Dann müssen alle Anbieter - auch die Telekom - bei dieser Leitungen mieten. Alle haben die gleichen Voraussetzungen.

Die ganzen Postbeamten und Pensionen hätten dann ggf. auch von der Leitungsgesellschaft bezahlt werden müssen, die staatlich unterstützt ist, da sie ja schließlich vom Staat beamtet wurden.
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[1] bastian antwortet auf hoger
28.05.2003 15:45
Damit hättest Du dann die Privatisierung der Telekom teilweise rückgängig gemacht ("staatlich unterstützt") und eventuell sogar ein Netz-Monopol ins Leben gerufen. Wirklich freier Wettbewerb sieht anders aus ...

Gruß
Bastian
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[1.1] Hadraniel antwortet auf bastian
28.05.2003 18:12
Damit hättest Du dann die Privatisierung der Telekom teilweise rückgängig gemacht ("staatlich unterstützt") und eventuell sogar ein Netz-Monopol ins Leben gerufen. Wirklich freier Wettbewerb sieht anders aus ...
Eine Treuhandgesellschaft, welche das bis-zu-diesem-Zeitpunkt Staatseigentum Telefonnetz ohne Gewinnerzielungsabsicht wartet, ausbaut sowie zu für alle Interessenten gleichen Konditionen weitervermietet, hätte einen freieren Wettbewerb ermöglicht, als es die zur Zeit halbherzig (Staats als bedeutender Anteilseigner!) regulierte Telekom zulässt.

Desweiteren sollten grundlegende Infrastrukturaufgaben nicht komplett in den freien Wettbewerb abgegeben werden, und dafür ist prinzipiell die Regulierungsbehörde da - die arbeiten nur leider mehr schlecht als recht ...
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[1.1.1] Ed antwortet auf Hadraniel
29.05.2003 16:20
Benutzer Hadraniel schrieb:
Damit hättest Du dann die Privatisierung der Telekom teilweise rückgängig gemacht ("staatlich unterstützt") und eventuell sogar ein Netz-Monopol ins Leben gerufen. Wirklich freier Wettbewerb sieht anders aus ...
Eine Treuhandgesellschaft, welche das bis-zu-diesem-Zeitpunkt Staatseigentum Telefonnetz ohne Gewinnerzielungsabsicht wartet, ausbaut sowie zu für alle Interessenten gleichen Konditionen weitervermietet, hätte einen freieren Wettbewerb ermöglicht,

Warum soll eine Sache mit einem Wert von mehreren Mrd. Euro ohne Gewinnerziehlung genutzt werden? Das ist Staatseigentum und der Staat hat massig Schulden für deren Zinsen die wir mittlerweile einen Großteil unseres Steuergeldes verwenden. Also muß der Gewinn mindestens so hoch sein wie die Zinseinsparung die sich durch den Verkauf ergab. Und dann hat man immer noch genügend Probleme oder weißt du auf wieviele Jahre eine Investition in eine ISDN Vermittlungsstelle abgeschrieben werden kann? Das ganze Gemecker über zu hohe Kosten wäre dann nur über jemand anderes losgegangen.
Und die Probleme wohin mit dem Personal wären auch dagewesen. Man kann ja wohl nicht von der Telekom erwarten das sie die alten Leute für viel Geld nimmt und andere junge, billige einstellen.

Desweiteren sollten grundlegende Infrastrukturaufgaben nicht komplett in den freien Wettbewerb abgegeben werden,

Das sehe ich genauso, bin mal gespannt was passiert wenn Telekom oder Strom oder so mal von einem Ami gekauft werden und wir nicht für ihren Antrag in der UNO stimmen...

Grüße

Ed
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[1.2] alexander-kraus antwortet auf bastian
28.05.2003 21:34
Benutzer bastian schrieb:
Damit hättest Du dann die Privatisierung der Telekom teilweise rückgängig gemacht ("staatlich unterstützt") und eventuell sogar ein Netz-Monopol ins Leben gerufen. Wirklich freier Wettbewerb sieht anders aus ...

Wieso? - Wenn man zum 01.01.1998 eine Gesellschaft grgründet hätte, die die Leitungen an alle Interresenten zu gleichen Konditionen vermietet, dann hätten wir jetzt Wettbewerb, denn dann müsste die telekom auch Leitungen mieten, wie die anderen TelKos auch.
Und das zu gleichen Konditionen.

Würde heute viel "Regulierungsarbeit" sparen.

Mfg

Alex