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Da hilft nur eins:


27.03.2003 19:00 - Gestartet von wombat
endlich mit einem Boykott amerikanischer Produkte anzufangen. Die Arroganz und Selbstherrlichkeit der US-Regierung kennt scheinbar keine Grenzen mehr. Damit mich keiner falsch versteht. Ich habe überhaupt nichts gegen Amerika, aber wenn dort zum Boykott deutscher und französischer Produkte aufgerufen wird, dürfen wir nicht tatenlos bleiben. Also kein McDonalds oder BurgerKing mehr, keine CocaCola oder Pepsi und vor allem kein Benzin von Esso.

Grüße
Wombat

...give peace a chance...
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[1] Bonethugger antwortet auf wombat
27.03.2003 19:04
Benutzer wombat schrieb:
endlich mit einem Boykott amerikanischer Produkte anzufangen. Die Arroganz und Selbstherrlichkeit der US-Regierung kennt scheinbar keine Grenzen mehr. Damit mich keiner falsch versteht. Ich habe überhaupt nichts gegen Amerika, aber wenn dort zum Boykott deutscher und französischer Produkte aufgerufen wird, dürfen wir nicht tatenlos bleiben. Also kein McDonalds oder BurgerKing mehr, keine CocaCola oder Pepsi und vor allem kein Benzin von Esso.

Grüße
Wombat

...give peace a chance...

Ganz Deiner Meinung !!!!!!!!!!!!!!!
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[2] mungojerrie antwortet auf wombat
27.03.2003 19:30
Diesen Vorschlag halte ich für weltfremd. Allein die Gegenreaktion, ein "richtiger" Boykott von alteuropäischen Produkten würde unsere Wirtschaft ruinieren. Wenn das amerikanische Volk keine deutschen Autos mehr kauft, haben wir den Ärger und wenn wir Pech haben, hat Volkswagen bald einen amerikanischen Konzern als Mehrheitseigner - wahrscheinlich VW.

Auch ist es inkonsequent zu sagen, ich tanke nicht mehr bei Esso. Da die Raffinerien der Ölmultis auch die Konkurrenz beliefern, müßte man konsequenterweise gar nicht mehr tanken.

Desweiteren ist allein die Tatsache, daß man zum Boykottaufruf das Internet benutzt, widersprüchlich. Die meisten Computer haben amerikanische Komponenten verbaut (u.a. intel inside), von daher müßte man auch darauf verzichten. In einer globalisierten Welt ist es nicht möglich, einen bestimmten Staat zu boykottieren.

Im Endeffekt vergiftet man sich nur die internationalen Beziehungen, und die Leidtragenden sind dann wir, wenn es plötzlich an Investitionen fehlt oder es Probleme bei Einreisen in andere Länder gibt. Mal davon abgesehen, finde ich es falsch, wenn man gegen eine Regierung vorgehen will, eine Maßnahme zu ergreifen, die primär das Volk trifft.

Mungojerrie
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[2.1] wombat antwortet auf mungojerrie
27.03.2003 19:54
Benutzer mungojerrie schrieb:
Diesen Vorschlag halte ich für weltfremd. Allein die Gegenreaktion, ein "richtiger" Boykott von alteuropäischen Produkten würde unsere Wirtschaft ruinieren. Wenn das amerikanische Volk keine deutschen Autos mehr kauft, haben wir den Ärger und wenn wir Pech haben, hat Volkswagen bald einen amerikanischen Konzern als Mehrheitseigner - wahrscheinlich VW.

Auch ist es inkonsequent zu sagen, ich tanke nicht mehr bei Esso. Da die Raffinerien der Ölmultis auch die Konkurrenz beliefern, müßte man konsequenterweise gar nicht mehr tanken.

Desweiteren ist allein die Tatsache, daß man zum Boykottaufruf das Internet benutzt, widersprüchlich. Die meisten Computer haben amerikanische Komponenten verbaut (u.a. intel inside), von daher müßte man auch darauf verzichten. In einer globalisierten Welt ist es nicht möglich, einen bestimmten Staat zu boykottieren.

Im Endeffekt vergiftet man sich nur die internationalen Beziehungen, und die Leidtragenden sind dann wir, wenn es plötzlich an Investitionen fehlt oder es Probleme bei Einreisen in andere Länder gibt. Mal davon abgesehen, finde ich es falsch, wenn man gegen eine Regierung vorgehen will, eine Maßnahme zu ergreifen, die primär das Volk trifft.

Mungojerrie


Ich geb dir prinzipiell Recht, dass ein solcher Boykottaufruf inkonsequent ist. Aber schließlich kann man ja die Produkte boykottieren, die man nicht unbedingt braucht oder zu denen es eine Alternative gibt. Und werden europäische Produkte nicht schon in den USA boykottiert? Es laufen im US-Fernsehen doch bereits Spots gegen deutsche Autofirmen. Natürlich würde uns ein Boykott deutscher Produkte durch die US-Amerikaner härter treffen als umgedreht, aber was soll man tun, wenn dieser Boykott bereits dort läuft. Zudem sollten die Europäer endlich darauf dringen, dass sich die USA an die gültigen Verträge der WTO halten.

Grüße
Wombat
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[2.1.1] mungojerrie antwortet auf wombat
27.03.2003 20:04
Sicherlich, ich gebe dir auch recht, daß die Amerikaner die WTO bisher immer zu ihren gunsten ausgelegt haben. Allerdings mach dir bitte auch folgendes klar:

nehmen wir mal an, wie entschließen uns, einen Tag lang nicht zu McDonalds zu gehen. Was passiert dann?

Die meisten McD Restaurants sind Franchisebetriebe, sie verkaufen also sozusagen ein lizensiertes Produkt in Eigenregie. Wenn nun die Leute dort nicht kaufen, sind die ersten Leidtragenden die Franchisefirmenbetreiber und deren Angestellte. McD selbst würde direkt überhaupt keinen Schaden nehmen, vielleicht etwas dadurch, daß die Umsatzbeteiligung ausbleiben würde, insgesamt wären aber in dem Fall die Franchisenehmer diejenigen, die den kürzeren ziehen.

Mungojerrie
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[2.1.1.1] Gebt den Amis kein Geld mehr
Alexda antwortet auf mungojerrie
28.03.2003 10:15
Das wichtigste wäre, dass ihr mal euer Geld woanders investiert. Wie kommt es denn, dass die Amerikaner so viel importieren und vergleichsweise wenig exportieren? Wir investieren einfach zu viel da drüben. Investiert euer Geld lieber in Ländern, die es nötiger haben.

Leider sind die Leser hier im Forum wohl nicht der richtige Ansprechpartner für mein Appell... :-(
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[2.1.1.1.1] beccon antwortet auf Alexda
29.03.2003 17:16
Investiert euer Geld lieber in Ländern, die es nötiger haben.
Nein, ich habe mein Geld selber am nötigsten. Darum werde ich es dort investieren, wo es mir die größte Rendite bei einem vertretbaren Riskio bringt! Alles andere wäre Wahnsinn.

Und die USA sind mit ihrer starken, widerstandsfähigen und diversifizierten Wirtschaft immer noch ein gutes Ziel für Investitionen. Darum funktioniert auch der Kapitalimport. Hier in Europa hat man zu viele verborte Sozis, eine überalterte und absterbende Bevölkerung ohne Zukunftsperspektive.

Was können die Mehrzahl der US-Betriebe eigentlich für den Krieg, den ich auch nicht mag und für ein gefährliches Abenteuer halte? (ich meine nicht die Öl und Rüstungsindustrie)

Conrad
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[2.1.1.1.1.1] Alexda antwortet auf beccon
29.03.2003 17:28
Benutzer beccon schrieb:
Investiert euer Geld lieber in Ländern, die es nötiger haben.
Nein, ich habe mein Geld selber am nötigsten. Darum werde ich es dort investieren, wo es mir die größte Rendite bei einem vertretbaren Riskio bringt! Alles andere wäre Wahnsinn.

Wer sein Geld selbst am nötigsten hat, der kann es nicht investieren, sondern muss es für Konsum ausgeben.

Wer sein Geld liebt, kann es sich in die Matraze stecken, aufs Sparkonto legen oder meinetwegen auch nach Amerika bringen.

Sorry, hätte vielleicht besser an die Ölscheichs appellieren sollen.