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Bäckerei und Brotgeschäft


13.12.2004 13:08 - Gestartet von CM
Was bitte ist ein 'Brotgeschäft'? Der Laden, in dem ich mir morgens meine Brötchen hole?

Ich würde dann doch lieber formulieren: 'Das Brotgeschäft heißt weiterhin Bäckerei' :)

Aber ich vermute ohnehin seit längerem, dass die Teltarif-Redaktion mit einer speziell angefertigten Duden-Ausgabe arbeitet.

Gruß
CM
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[1] GKr antwortet auf CM
13.12.2004 16:38
Benutzer CM schrieb:
Was bitte ist ein 'Brotgeschäft'? Der Laden, in dem ich mir morgens meine Brötchen hole?

Ich würde dann doch lieber formulieren: 'Das Brotgeschäft heißt weiterhin Bäckerei' :)

Aber ich vermute ohnehin seit längerem, dass die Teltarif-Redaktion mit einer speziell angefertigten Duden-Ausgabe arbeitet.

Gruß
CM

Hier wäre es angebrachter, zunächst ein wenig zu recherchieren, bevor man eine solche unberechtigte Kritik herausposaunt.
Ist es doch irgendwo leicht blamabel, wenn man mit seiner Kritik SO falsch liegt (ist nett gemeint :-)

Der Begriff "Brotgeschäft" oder überhaupt ein Bezug auf Brot in Verbindung mit einem Geschäft drückt schon seit über 100 Jahren eindeutig aus, dass es sich hier um Arbeitszweige handelt, mit denen der Anbieter "sein Brot" verdient - bezeichnet also das Tagesgeschäft, das er betreibt.

Gerade die Verwendung dieses Begriffes in der Jounaille (also der speziellen Art des Journalismus', der heutzutage gepflegt wird (ist das jetzt gehässig formuliert? pffft..)) ist, um es mit einem Wort zu sagen: schön. Denn es zeigt, dass die Redakteurin ihren Beruf beherrscht. Im Zeitungs-/Zeitschriften-Gewerbe, ja in der gesamten Graphischen Industrie spricht man z.B. von Brotschriftgraden. Das sind die Schriftgrade, mit denen sich Schriftsetzer und Buchdrucker früher ihr Brot verdient haben - also die häufigst genutzten Schriftgrössen zwischen 8-12 p.

Diesen Ausdruck jetzt in unsere elektronische Medienlandschaft hínüberzuretten, ehrt die Schreiberin eindeutig.

Bleibt mir, Dir zu quittieren: Banause ;-)
Wahrscheinlich Jungvolk. Von nichts viel Ahnung, aber das dann laut herausposaunt.

Gott grüß die Kunst (alter Buchdrucker-Gruss)

GKr
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[1.1] CM antwortet auf GKr
13.12.2004 20:46
Benutzer GKr schrieb:
Hier wäre es angebrachter, zunächst ein wenig zu recherchieren, bevor man eine solche unberechtigte Kritik herausposaunt. Ist es doch irgendwo leicht blamabel, wenn man mit seiner Kritik SO falsch liegt (ist nett gemeint :-)

Nunja, meine Recherche beschränkte sich in der Kürze der Zeit zugegebenermaßen auf Google und den Duden. Beide waren wenig ergiebig. Aber generell gilt: Ich lerne gerne dazu ;)

Danke für die Ausführungen. Ich finde den Begriff zwar immer noch etwas merkwürdig, aber es beruhigt mich, dass er einer Tradition entspringt und nicht dem krampfhaften Versuch, originell zu sein.

Gruß
CM