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Bertelsmann im Dritten Reich


12.05.2005 15:51 - Gestartet von dsl4you
Hallo,

kennt jemand das Buch "Bertelsmann im Dritten Reich",ISBN: 3570007111; und kann etwas über die Rolle dieses Unternehmens im Dritten Reich sagen ? Inwieweit hat sich das Unternehmen Bertelsmann die "Finger schmutzig" gemacht ?

MfG
Dsl4you
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[1] GKr antwortet auf dsl4you
12.05.2005 16:02
Benutzer dsl4you schrieb:
Hallo,

kennt jemand das Buch "Bertelsmann im Dritten Reich",ISBN: 3570007111; und kann etwas über die Rolle dieses Unternehmens im Dritten Reich sagen ? Inwieweit hat sich das Unternehmen Bertelsmann die "Finger schmutzig" gemacht ?

MfG
Dsl4you

Da empfehle ich Dir eine Dauerausstellung der Bertelsmann-Stiftung bei Mohndruck in Gütersloh. Dort findest Du viele Exponate auch noch aus der Vorkriegszeit. Die Familie Mohn, Hauptaktionär bei Bertelsmann, sind bis heute eine Art Vorzeige-Kapitalisten. Vorzugsaktien für Mitarbeiter etc. Vor dem Krieg und im Krieg haben sie als Familien-Unternehmen gut für ihre Leute gesorgt. Schau's Dir mal an, ist ganz interessant.

Bertelsmann hat z.B. noch 1936 Bücher von Rowohlt, Berlin, verlegt. Da war Rowohlt längst von den Nazis geschlossen worden, Rowohlt selbst emigriert.

GKr
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[2] spl antwortet auf dsl4you
12.05.2005 16:24
Benutzer dsl4you schrieb:
kennt jemand das Buch "Bertelsmann im Dritten Reich",ISBN: 3570007111; und kann etwas über die Rolle dieses Unternehmens im Dritten Reich sagen ? Inwieweit hat sich das Unternehmen Bertelsmann die "Finger schmutzig" gemacht ?

Ach, immer dieses Gerede über die Schuld von Unternehmen im Dritten Reich. Das im Nachhinein als Außenstehender anzuprangern ist einfach. Ob diese Leute, die das heute anprangern, unter damaligen Umständen anders gehandelt hätten, wage ich stark zu bezweifeln.

Den Beweis dafür sehe ich darin, dass heute einerseits ständig "Nie mehr Faschismus" geheuchelt wird, es andererseits in ist, alle möglichen Grundrechte (Versammlungsfreiheit, Fernmeldegeheimnis, Datenschutz...) zu Gunsten der Staatsmacht einschränken. Freiheit zugunsten einer scheinbaren Sicherheit aufzgeben. Warum schreit da keiner auf? Jetzt, wo man es noch verändern könnte? Antwort: weil die Mehrheit nicht versteht, dass sowas immer im Faschismus endet. Genauso war es zu Beginn der Nazi-Herrschaft.

Ich habe wirklich den Eindruck, manche Deutschen leben mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart.

spl
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[2.1] dsl4you antwortet auf spl
12.05.2005 18:35
Weshalb ist das Gerede über Schuld oder Nichtschuld von Unternehmen bzw. deren Firmenlenker zu sprechen ? Wer prangert hier etwas an ? Die Beschäftigung mit der Geschichte eines Unternehmens bleibt der wissenschaftlichen Forschung überlassen.
Das eigene Verhalten als Individuum in der besagten Zeit fällt in den Bereich der Spekulation. Auch wenn Du von den heute lebenden Personen annehmen würdest, dass sie auch "mit dem Strom geschwommen" wären, ist dies noch lange keine Rechtfertigung für die Taten der damals lebenden Personen.

Bzgl. Deiner Schilderung der gegenwärtigen Einschränkung von Bürgerrechten stimme ich mit Dir überein. Die Entwicklung des Staates, der soviel wie möglich über seine Bürger in Erfahrung bringen und sie überwachen möchte, ist mehr als bedenklich.
Solange die Instrumentarien der staatlichen Gewalt in demokratischer Hand bleiben, ist die Einschränkung der Bürgerrechte a la Schily zwar auch nicht hinnehmbar.
Sollten allerdings die Instrumentarien einmal in nichtdemokratische Hände fallen, dann ... kann wieder alles nocheinmal passieren.
Aber so ist es halt mit den Politikern. Sie behaupten immer, dass sie das alles zum Wohle der ehrlichen Bürger machen.
Aber das behaupten ALLE Politiker. Somit ist es schwer, die wahren Motive der Politiker zu erkennen.



Benutzer spl schrieb:
Benutzer dsl4you schrieb:
kennt jemand das Buch "Bertelsmann im Dritten Reich",ISBN: 3570007111; und kann etwas über die Rolle dieses Unternehmens im Dritten Reich sagen ? Inwieweit hat sich das Unternehmen Bertelsmann die "Finger schmutzig" gemacht ?

Ach, immer dieses Gerede über die Schuld von Unternehmen im Dritten Reich. Das im Nachhinein als Außenstehender anzuprangern ist einfach. Ob diese Leute, die das heute anprangern, unter damaligen Umständen anders gehandelt hätten, wage ich stark zu bezweifeln.

Den Beweis dafür sehe ich darin, dass heute einerseits ständig "Nie mehr Faschismus" geheuchelt wird, es andererseits in ist, alle möglichen Grundrechte (Versammlungsfreiheit, Fernmeldegeheimnis, Datenschutz...) zu Gunsten der Staatsmacht einschränken. Freiheit zugunsten einer scheinbaren Sicherheit aufzgeben. Warum schreit da keiner auf? Jetzt, wo man es noch verändern könnte? Antwort: weil die Mehrheit nicht versteht, dass sowas immer im Faschismus endet. Genauso war es zu Beginn der Nazi-Herrschaft.

Ich habe wirklich den Eindruck, manche Deutschen leben mehr in der Vergangenheit als in der Gegenwart.

spl
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[2.1.1] GKr antwortet auf dsl4you
12.05.2005 18:50
Benutzer dsl4you schrieb:
Weshalb ist das Gerede über Schuld oder Nichtschuld von Unternehmen bzw. deren Firmenlenker zu sprechen ? Wer prangert hier etwas an ? Die Beschäftigung mit der Geschichte eines Unternehmens bleibt der wissenschaftlichen Forschung überlassen. Das eigene Verhalten als Individuum in der besagten Zeit fällt in den Bereich der Spekulation. Auch wenn Du von den heute lebenden Personen annehmen würdest, dass sie auch "mit dem Strom geschwommen" wären, ist dies noch lange keine Rechtfertigung für die Taten der damals lebenden Personen.


Ich habe den Kern Deiner Antwort nicht verstanden.
Warum fragst Du überhaupt - hier?
Empfiehlst Du das Buch? Hast Du es schon gelesen?
Aus welcher Motivation heraus hast Du Deinen Erstbeitrag hierzu geschrieben?

GKr