Benutzer hansulfdieter schrieb:
Wenn ein Modem kein VoIP kann, wie funktioniert das dann beim Alice-Komplettangebot? Laut Hotline müsste man "nur das analoge Telefon in das Modem stecken und dann geht's".
Ja, das ist ja dann kein klassisches VoIP, sondern Alice-VoIP zwar zu bekannt miserabler Sphairon-Qualität, aber zu bekannt hohen Alice-Gesprächspreisen. :) Soviel ich weiß, läuft das zwar im SIP-Protokoll, aber nicht durch das Internet, sondern Sphairon baut für die Sprachverbindungen eine eigene PPPoE-Verbindung zu Alice auf, bei der dann glaube ich auch ein Teil der Anschlussbandbreite fest reserviert ist. Da du die hohen Alice-Preise nicht bezahlen willst, gehe ich davon aus, dass du dieses NGN-VoIP nicht meinst.
Inwieweit in Sphairon schon ein Router drinsteckt, weiß ich auch nicht. Es ist aber egal. Denn auf jeden Fall müsste ein RJ45-Anschluss für den PC da sein. Und da kann man auf jeden Fall noch einen VoIP-Router mit frei einstellbarem SIP-Server und Telefon-Anschlussmöglichkeit dazwischen hängen.
Problematisch wäre dabei, dass auf der Alice-Nummer eingehende Anrufe natürlich nach wie vor auf den Sphairon-Port geleitet werden. Du müsstest also entweder ein zweites Telefon für eingehende Anrufe benutzen oder dir von deinem alternativen VoIP-Anbieter eine Rufnummer geben lassen, über die du dann nur erreichbar wärst.
Prinzipiell geht das auch, bei Lidl/Carpo gibt es bspw. kostenlose normale geografische Rufnummern und die Gesprächspreise sind auch ok (Telefonate in diverse osteuropäische Länder haben sich allerdings bei mir qualitativ als Katastrophe herausgestellt). Nur sitzt du dann eben auf dem Trockenen, wenn der SIP-Server zickt oder der Internetanschluss mal ausfällt (bei mir extrem selten, andere Alice-Kunden haben aber auch schon anderes berichtet). Wenn du das machst, könnte zu überlegen sein, ob du auf den Telefonanschluss nicht eh ganz verzichtest (Alice Light), wenn du dich das traust. Mir persönlich ist das momentan noch zu unzuverlässig, wobei ein echter Alice-Telefonanschluss nach meiner Erfahrung eigentlich auch nicht so recht zuverlässig ist.
Noch was, was am Anfang öfter vergessen wird: Bei geografischen VoIP-Rufnummern würde ich mich nicht darauf verlassen, dass alle die Portierung reibungslos auf die Reihe bekommen. Sprich: Es könnte sein, dass die Rufnummer beim nächsten Anbieterwechsel dahin ist, was man dann halt immer den Bekannten verkünden muss usw. Da würde ich mich ggf. erkundigen, ehe ich eine reine VoIP-Lösung anstrebe.
Übrigens stimmt es nicht, dass die Fritzbox nur 2 VoIP-Accounts unterstützt. Bei mir sind es 10, wie auch auf der Website AVMs nachzulesen ist. Praktischerweise kann man dazwischen auch per Kurzwahl wählen, ähnlich wie bei CbC-Vorwahlen.
Wie das beim Speedport ist, ist mir nicht bekannt. Dass er meines Wissens unter anderem von der DTAG vertrieben wird, deutet aber darauf hin, dass die Bedienung so schwierig nicht sein kann, weil der durchschnittliche DTAG-Kunden sonst überfordert wäre.
spl