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Firefox Tab Candy schafft Ordnung auf dem Netbook

Von Rita Deutschbein

firefox-tab-candy-alpha Viele Netbook-Nutzer kennen das Problem: Wenn viele Tabs geöffnet sind leidet gerade auf kleineren Displays die Übersichtlichkeit. Der Internet-Browser Firefox sucht schon seit Langem nach einer Lösung des Problems. Mit dem neuen Interface namens "Tab Candy" könnte Abhilfe geschaffen werden. Das Programm, das es aktuell in einer Alpha-Version zum Testen gibt, sortiert Internetseiten nach ihren Inhalten, legt diese in Listen ab und bietet die Möglichkeit, sie wie auf einem virtuellen Schreibtisch zu verwalten. Ein Tastendruck gibt eine Übersicht über alle geöffneten Tabs und stellt diese in kleinen Vorschaubildern dar. Mozillas Design-Experte Aza Raskin hat die neue Firefox-Oberfläche nun in einem Video präsentiert. In diesem zeigt er, wie Tab Candy funktioniert und wie einfach damit verschiedene Internet-Seiten organisiert werden können.

Mit einem Klick zum virtuellen Schreibtisch

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Mit einem Klick auf das rechts oben angeordnete Symbol, gelangt der Nutzer auf seinen virtuellen Schreibtisch. Auf einer separaten Seiten werden alle Tabs dargestellt, die man nun per Drag-and-drop in Gruppen organisieren kann. Einzelne Tabs lassen sich aus dem Ordner ziehen und an anderer Stelle im Fenster wieder ablegen. Zur besseren Übersicht kann jedem Ordner ein entsprechenden Namen zugewiesen werden. tab-candy_large tab-candy_large Anders als das Öffnen der Tabs in verschiedenen Fenstern, bietet Tab Candy verschiedene Vorteile. Zum einen können Plug-Ins die Suche nach verschiedenen Produkten erleichtern, zum anderen könnte Cloud-Computing künftig eine Rolle spielen. So ließen sich unter einem Work-Tab beispielsweise arbeitsrelevante Seiten bündeln, die so auch von Kollegen einsehbar wären.

Übersicht auch auf kleinen Displays

Die Übersicht des Interface kann mit einer einfachen Tastenkombination jederzeit aufgerufen werden. Unter Windows wird dazu Steuerung+Leertaste und unter Mac OS X Option+Leertaste gedrückt. Via Mausklick oder der Tastatur kann man dann durch das Menü navigieren. Die gezeigt Vorschau der Tabs aktualisiert sich regelmäßig und passt sich automatisch dem zur Verfügung stehenden Platz auf dem Bildschirm an. Je nachdem ob der Nutzer einer Gruppe viel oder wenig Platz einräumt, gestaltet sich auch die Vorschau der Tabs. Diese werden dann in einer detaillierten Vorschau oder auch als Stapel dargestellt, wobei dann nur der oberste Tab erkennbar ist.

Tab Candy noch in der Testphase

Noch befindet sich das neue Firefox-Interface in der Entwicklungsphase. Es wurde komplett in HTML, Javascript und CSS realisiert und verzichtet auf native Codes. Die Alphaversion von Tab Candy kommt als eigenständiger Firefox-Build für jedes Betriebssystem daher und kann unter ftp.mozilla.org kostenlos heruntergeladen werden. Die Entwickler weisen jedoch ausdrücklich auf den Teststatus der Software hin, bei der noch größere Bugs existieren und auch die Geschwindigkeit noch nicht optimal sein soll. In verschiedenen Test lief Tab Candy derzeit relativ stabil, verlor jedoch ab zu die Gruppenzuordnungen. Neugierige sollten sich deshalb selber ein Bild machen, zumal sie durch ihren Test an der Weiterentwicklung des Programms beitragen können. Das Video zeigt den Test von Balasz von nDevil auf einem 11,1-Zoll-Gerät mit einer Auflösung von 1.366 mal 768 Pixel.



<via nDevil [Link entfernt] / linux-community>